Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
hallte in ihrem Körper wider.
Elena lief aus dem Kellergewölbe und hinauf zu den unterirdischen Tunneln, die wieder hinauf in die Welt führten. Hinter ihr blieb nur Schweigen zurück.
Elena trug Alex bis zum Dach des Gebäudes, das sich über Marikas Domäne befand. Der Mond grinste wie ein Totenschädel auf sie herab und leuchtete ihr den Weg. Sein Licht strahlte für ihre Vampiraugen so hell wie Tageslicht. Sie legte ihn auf das Flachdach, entledigte sich des Schwertes und des Mantels und kniete sich neben ihn.
»Alex?« Sie suchte in seinem Gesicht nach einer Reaktion. »Alex, kannst du mich hören?« Seine Lider flatterten, die Brust hob sich kurz, dann lag er wieder bewegungslos vor ihr. »Alex, ich kann dich retten, aber ...« Sie verstummte, weil die Tränen, die ihr in die Augen stiegen, sie überraschten. »Willst du leben, Alex? Willst du für immer leben?«
Er gab ihr keine Antwort. Elena schloss die Augen so fest, dass schwarze und weiße Punkte hinter ihren Lidern tanzten. Sie hatte sich geschworen, das hier nie zu tun. Sie hatte sich geschworen, nie denselben Fehler zu begehen wie Alejandro.
Dennoch lag er jetzt leblos vor ihr, und alles, was noch von Alejandro blieb, rann ihr immer schneller durch die Finger.
Elena schloss die Hand um die Schneide ihres Schwerts und drückte zu. Die rasiermesserscharfe Klinge schnitt in ihre Handfläche. Sie ballte die Hand zur Faust und hielt sie über seinen Mund. Blut tropfte auf seine Lippen.
»Bitte, Alex. Bitte, verlass mich nicht. Noch nicht, hörst du? Ich darf dich nicht schon wieder verlieren.«
Tränen rannen aus ihren Augenwinkeln über ihr Gesicht und vermischten sich mit ihrem Blut. Alex öffnete die Lippen und trank ihr Blut und ihre Tränen. Sein Atem ging leichter, sein Herzschlag flatterte ein letztes Mal und hörte dann auf. Stille breitete sich aus.
Er öffnete die Augen. Das üppige Braun wurde vom endlosen Schwarz der Augen eines Vampirs überstrahlt.
»Lauf«, flüsterte er. Seine Stimme war heiser und hungrig.
»Nein.« Sie legte ihre unversehrte Hand auf seine Wange. Seine Haut fühlte sich eiskalt und makellos an.
»Ein neugeborener Vampir muss auf die Jagd gehen, Elena. Das verstehe ich jetzt. Also lauf lieber weg. Vor mir.«
Feuer erwachte unter ihrer Haut. Wenn Elenas Herz noch schlagen würde, dann hätte sie es jetzt dröhnen gehört. Wenn ihr Körper noch atmen müsste, würde ihr die Luft stocken und sie wäre zu keinem Atemzug mehr fähig, weil ihr Puls ihre Kehle verengte. Sie wich zurück, als er sich langsam aufrichtete. Seine Finger krümmten sich zu Klauen. Er war ihr so vertraut, glich ihrem Meister so sehr, und doch ... er war nicht wie er.
»Alejandro?«
Alex zeigte seine Reißzähne. In seinen Augen funkelte die Gier.
Elena lief los. Sie warf sich in den Abgrund zwischen den Gebäuden und sprang auf das nächste Dach. Alex setzte ihr nach. Ein neugeborener Vampir war die reinste Form, die es gab, und ein Vampir aus ihrer Linie, von Los Vampiros del Andalusia, stammte in direkter Linie von Lilith ab, die die reinste aller Vampire war. Alejandro Báez Ortega war einst für unzählige Jahre der mächtigste Vampir gewesen. Er hatte nur Elena erschaffen, und seine Macht war zur Gänze auf sie übergegangen. Und bis zum heutigen Tag hatte Elena keinen Vampir erschaffen.
Der Nervenkitzel der Jagd erfasste sie und belebte sowohl Jäger als auch Gejagte. Vor sich sah sie die Tür, die vom Dach ins Innere des Gebäudes führte. Elena warf sich dagegen. Sie packte den Türgriff, ihre Hand war vom eigenen Blut glitschig. Als sie die Klinke herunterdrückte, packte Alex sie. Er riss ihr die Bluse herunter und zerfetzte sie in seiner Wildheit. Elena widersetzte sich ihm kämpferisch, obwohl sie ihn nicht abwehren wollte. Es gehörte zum Spiel, war Teil des Rituals. Niedere Vampire wie Marika und ihre zahllosen, verwässerten und schwächlichen Speichellecker würden das nie verstehen. Der Rhythmus ihres gemeinsamen Paso Doble zerriss sie. Alex zog ihre Hose herunter, und sie trat die Jeans beiseite. Er war schneller, drängte sie in die Ecke und sprang auf sie zu, ehe sie ihre neugewonnene Freiheit nutzen konnte. Sie versuchte, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden, sie wollte ihn kratzen und beißen. Aber er knallte ihren Körper gegen die Tür und verdrehte ihren Arm hinter ihren Schulterblättern. Er zerrte ihr die letzten Kleidungsfetzen vom Leib, seine Zunge glitt die Linie ihres Rückgrats entlang. Seine Zähne
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