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Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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Hände, dachte Sara, mit denen sie mich gestern Nacht zum Orgasmus gebracht hat. Banhi verschränkte die Finger.
    »Jetzt«, fuhr sie fort, »nehme ich die Venusfalle ein. Die Wirkung besteht darin, dass ich Druck auf die Venushügel unterhalb der Daumen ausübe. So wird die Sinnlichkeit gesteigert, und die Drüsen werden wieder ins Gleichgewicht gebracht. Das hilft, wenn man sich auf etwas konzentrieren möchte.«
    Sie entspannte sich. »Das ist alles«, sagte sie. Ihr Blick bohrte sich in Saras. »Es geht nur darum, was man will. Und wie viel.«
    Sara schluckte. Es tat fast weh.
    Ihre Freundin fuhr fort, und erneut glaubte Sara, das merkwürdige, rötliche Glühen in Banhis Augen zu sehen. War da nicht ein Aufblitzen ihrer Zähne, wenn sie sprach? »Was genau willst du, Sara?«, fragte Banhi.
    Sie setzte sich auf und streckte den Arm aus. Ohne Zweifel wusste sie es plötzlich. Sie wollte Banhi. Niemand würde ihr jetzt genügen, nur diese Frau.
    Neil wartete auf sie. Doch dieses Mal hatte er Angst. Er wollte zuerst mit ihr reden, ehe er sich ihrem neu erwachten Appetit unterwarf. Irgendwas Merkwürdiges verstörte ihn, und er vermutete, dass es etwas mit Saras neuer Freundin Banhi zu tun hatte.
    Seit sie Banhi am Ganges kennengelernt hatten, beobachtete er sie misstrauisch. Es war Sara, die darauf beharrt hatte, wieder zum Fluss zu gehen und zuzusehen, wie die Leichen verbrannt wurden. Er fand diesen Wunsch eher makaber und war nur mitgekommen, weil er sich nicht wohl fühlte, wenn er sie allein gehen ließ. Banhi hatte sich zu ihnen gesellt und sich an Sara geheftet wie ein Blutegel. Nach wenigen Minuten redeten sie wie die besten Freundinnen miteinander, die sich nach Jahren der Trennung wiedersahen. Das war für Sara eher ungewöhnlich. Normalerweise war sie recht misstrauisch und reserviert, wenn sie neue Leute kennenlernte. Sie hielt sich mit ihrem Vertrauen gewöhnlich lange zurück. Neil hatte sich von Anfang an bedrängt gefühlt, als wollten sie ihn nicht dabeihaben. Selbst dann, wenn Banhi das Wort an ihn richtete, hatte er das Gefühl, in ihrem Blick etwas Spöttisches zu entdecken. Er wusste, dass sie sich nicht für ihn interessierte.
    Das war ihm anfangs ziemlich egal gewesen. Aber Sara hatte nicht aufgehört, von Banhi zu reden. Wie interessant sie war, wie exotisch und gut sie aussah. Es kam ihm fast so vor, als habe Banhi sie verhext. Er hätte am liebsten seinen dicken Reiseführer nach Sara geworfen oder darauf bestanden, dass sie Varanasi möglichst schnell hinter sich ließen. Er hätte alles getan, um so schnell wie möglich aus dem Bannkreis dieser verdammten Frau zu gelangen, die irgendwie Saras Gedanken bestimmte. Seine Freundin redete nur noch über Chakras, über Göttinnen und ähnlichen Kram, und sie bestand darauf, ihren Aufenthalt zu verlängern oder andere Ziele anzusteuern, die Banhi ihr vorschlug. Er wurde von einem Tempel zum nächsten gezerrt, musste sich erotische Schnitzereien, Shiva-Lingams und Yonisteine anschauen, obwohl er inzwischen längst in einem Nationalpark sein und Elefanten reiten wollte.
    Er setzte sich auf, weil er nervös und von sexueller Energie aufgeladen war. Trotzdem hielt ihn etwas zurück. Was würde sie als Nächstes mit ihm tun? Sein Fieber war abgeklungen, seine Sorge, sich mit Malaria angesteckt zu haben, war unbegründet. Er wollte diesen Ort schleunigst hinter sich lassen und mit ihm auch die Seltsamkeiten. Er wollte die alte Sara zurück. Die Sara, die er kannte. Auch wenn das bedeutete, dass ihr Liebesleben wieder erstarb. Diese Frau, das sah er jetzt ganz deutlich, war eine Betrügerin.
    Die Tür öffnete sich. Sara trat ein und kam zu ihm. Ein merkwürdiges Feuer brannte in ihren Augen.
    »Sara«, sagte er.
    Sie gab keine Antwort. Auf ihn wirkte sie wie eine Schlafwandlerin, die keinen eigenen Willen hatte und sich wie eine Maschine bewegte.
    »Sara. Was ist passiert? Was ist mit dir los?«
    Sie kam näher, und er bemerkte, wie er unwillkürlich die Luft anhielt. Er wollte ihr sagen, dass sie gehen sollte, aber ein Teil von ihm, der sich dunkel tief in ihm erstreckte, verbot ihm, zu sprechen.
    Sie kletterte aufs Bett und stieß ihn nach hinten. Er wusste plötzlich, was sie wollte, obwohl sie sich noch immer wie ein Roboter bewegte.
    »Sara«, beschwor er sie. »Bitte, Sara!«
    Sie war jetzt die Herrin, so viel verstand er. Wegen ihrer großen Leidenschaft hatte er sich in sie verliebt; das war der Funke, an dem sich einst die Feuersbrunst ihrer

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