Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
Touristen wohnten, weil sie so billig waren. Sara äußerte sich besorgt darüber, dass man sie für die Nacht aussperren könne. Aber Banhi winkte bloß ab und behauptete, sie würden schon einen Weg zurück ins Hostel finden, wenn das passieren sollte.
Dieselbe Hand legte sich irgendwann während ihres Spaziergangs am Flussufer auf Saras Rücken. Es fühlte sich an wie ein elektrischer Stromschlag, der durch Saras Körper raste und ihre Nervenenden stimulierte. Sie trug nur ein knappes Top, und durch den dünnen Stoff spürte sie die Hitze von Banhis Hand. Es fühlte sich wie ein Brandmal an. Sara war sich sicher, dass sie später genau an dieser Stelle eine handförmige Verbrennung finden würde, einen Abdruck, den Banhi auf ihr hinterließ. Wie sollte sie Neil das erklären? Sie hoffte, dass er schlief, wenn sie heimkam.
Sie redeten, während sie so dahinliefen. Aber wenn sie später versuchte, sich an das Gespräch zu erinnern, wusste Sara nichts mehr. Sie schob es auf die verwirrende Wirkung, die Banhis Hand auf ihrer Haut hatte. Auf ihre Gedanken, die chaotischen Bahnen folgten. Rückblickend hatte es sich so angefühlt, als würde sie hypnotisiert. Von Banhis langsamer, betonter Stimme und dem einschläfernden Rhythmus, in dem das Wasser gegen das Ufer brandete.
Aber sie würde nie vergessen, was geschah, als sie zur Pension zurückkehrten und Banhi schließlich stehen blieb. Sie wandte sich Sara zu. Ihre Hände glitten zu Saras Schultern hinauf und zogen sie an sich. Die Nacht war fast mondlos, und aus den Gebäuden um sie herum drang kein Licht. Sie vermutete, das lag wieder mal an einem nächtlichen Stromausfall, wie sie hier ständig vorkamen. Dennoch sah sie einen merkwürdigen, rötlichen Schimmer in Banhis Augen. Eine Patina, die wie aus einer anderen Welt zu ihr vordrang und Sara schwindeln ließ.
Banhis Hände bewegten sich hinab zu Saras Hüften und machten kreisende, liebkosende Bewegungen. Wenn sie lächelte, glitzerten ihre Zähne wie Glasscherben, weil es so dunkel war. Sara erschauerte, obwohl die Nacht angenehm warm war. Ihr ganzes Leben hing an einem seidenen Faden, das spürte sie. Alles hing davon ab, was sie als Nächstes tat. Was wollte sie? Mehr von dem, was Neil ihr bot – oder ein anderer Mann, der Neil ähnelte – eine endlose Prozession von Neils, denen sie im Laufe der kommenden Jahre begegnete? Oder wollte sie lieber das, was Banhi ihr bot?
Die Hände der anderen Frau hatten ihre Brüste erreicht. Sara wusste, was sie wollte. Ihr Kopf ruckte nach hinten, und sie stöhnte laut auf. Ihr Stöhnen zerriss die Stille der Nacht, als sie Banhi ihren blassen Hals darbot.
Er konnte nicht genau benennen, inwiefern sie sich verändert hatte. Er wusste nur: Sie war anders. Zuerst hatte er diese Veränderung auf seinen fiebrigen Malariaanfall geschoben, denn der Sex mit ihr nahm eine Intensität an, die an eine Halluzination grenzte. Es hatte ihn umso mehr überrascht, da er sich zuletzt häufig gesorgt hatte, Sara könne ihn verlassen. Sie hatte sich ihm immer häufiger verweigert, hatte Entschuldigungen gefunden und dann, wenn sie sich seinen Wünschen beugte, ihm das Gefühl gegeben, sie tue ihm damit einen Gefallen. Sie hatte meistens behauptet, sie sei zu müde, obwohl es dafür keinen Grund gab. Es war ja nicht so, als hätten sie Kinder, Himmel!
Aber an jenem Abend, als sie mit Banhi unterwegs gewesen war ... Ja, an dem Abend hatte es angefangen. Diesmal war er derjenige, der nicht in Stimmung war, wohingegen sie darauf bestanden hatte. Sie hatte das Zimmer leise betreten und ihn nicht mal gefragt, ob es ihm besser ging. Sie war einfach zu ihm aufs Bett gekrochen und hatte ihn in den Mund genommen, noch ehe er vollständig erigiert war. Während sie seinen Schwanz langsam zum Leben erweckte, liebkoste sie zugleich seine Hoden; erst ganz zärtlich, dann mit mehr Eifer. Erst da drückte er das Kreuz durch und drängte sich gegen ihre unermüdlichen Hände. Er war entzückt, dass sie zu ihm zurückgekommen war, obwohl ihr Verlangen nach ihm zuletzt abgeklungen war.
Sie nahm seinen Schwengel in eine Hand. Ihr Mund umschloss erst einen Hoden, dann beide. Während ihre Hand an seinem Schwengel auf und ab glitt, schob sie die andere unter seinen Hintern und umschloss eine Arschbacke. Seine Erregung wuchs. Er spürte, wie auch sie wilder wurde. Ihre Fingernägel gruben sich in seine Haut, und sie begann, ein fremdartiges, kehliges Stöhnen von sich zu geben, das wie ein religiöser
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