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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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waren keine Anrufe verzeichnet, es gab keine E-Mails, keine Nachrichten, und die Tür wurde um sechzehn Uhr von Mathias verschlossen und erst um null Uhr dreiunddreißig von Carter wieder geöffnet. Er hatte keine Gäste, war nicht noch einmal fort. Er hat sich einfach einen netten Abend in seiner Suite gemacht und sich dann erhängt.«
    »Es war kein Mord.«
    »Nein, es war kein Mord.« Wurde es dadurch besser oder schlimmer?, fragte sie sich. »Man kann niemandem die Schuld geben und niemanden bestrafen. Es gibt nur einen toten Jungen. Ein vergeudetes Leben.« Unvermittelt wandte sie sich ihrem Liebsten zu und schlang ihre Arme fest um seinen Hals. »Roarke, du hast mein Leben verändert.«
    Überrascht hob er ihr Gesicht an. Ihre Augen blitzten zornig und voller Leidenschaft. »Was ist los?«
    »Du hast mein Leben oder zumindest einen Teil davon verändert. Allmählich fange ich an zu begreifen, wie gut du für mich bist. Ich möchte, dass du das weißt. Ich möchte, dass du dich daran erinnerst, wenn wir wieder in unseren Alltag zurückkehren und ich vielleicht vergesse, dich wissen zu lassen, was ich fühle oder denke oder wie wichtig du mir bist.«
    Voller Rührung küsste er sie auf die Braue. »Ich werde nicht zulassen, dass du es vergisst. Und jetzt komm ins Bett. Du bist müde.«
    »Ja, das stimmt.« Auf dem Weg zum Schlafzimmer strich sie sich entschieden die Haare aus der Stirn. Sie hatten nur noch weniger als achtundvierzig Stunden und sie ließe nicht zu, dass ein sinnloser Tod ihr die letzten Stunden ihrer Hochzeitsreise stahl.
    Sie legte den Kopf auf die Seite und klapperte kokett mit ihren dichten Wimpern. »Weißt du, Carter findet mich mehr als attraktiv.«
    Roarke blieb stehen und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Wie bitte?«
    Oh, wie sie es liebte, wenn seine melodiöse Stimme diesen arroganten Unterton bekam. »Und du bist megacool.« Sie ließ den Kopf auf ihren steifen Schultern kreisen und öffnete die Knöpfe ihres Hemdes.
    »Ach, ja? Tatsächlich?«
    »Jawohl, megacool. Und einer der Gründe dafür ist, dass du eine derart attraktive junge Frau hast.«
    Bis zur Hüfte nackt, setzte sie sich auf die Bettkante, zog die Schuhe aus und bemerkte, dass er seine Hände in die Hosentaschen steckte und sie grinsend betrachtete.
    Sie begann ebenfalls zu lächeln. Es war ein herrliches Gefühl.
    »Also, du megacooler Macho« – sie zog eine Braue in die Höhe –, »was gedenkst du mit deiner attraktiven jungen Frau zu tun?«
    Roarke fuhr sich mit der Zunge über die Schneidezähne und trat einen Schritt nach vorn. »Wie wäre es mit einer kleinen Demonstration?«
    Eve war der festen Überzeugung, dass sie die Rückreise in Richtung Erde besser unternähme, indem sie sich wie der Strahlenball eines Kindes einfach durch das Weltall schleudern ließ.
    Sie brachte durchaus logische Gründe gegen den Flug mit Roarkes privatem Shuttle vor. »Ich will nicht sterben.«
    Er begann schallend zu lachen, zog sie entschieden in die Arme und trug sie mühelos an Bord.
    »Ich bleibe ganz sicher nicht hier.« Ihr Herz schlug bis zum Hals, als er die elegante Kabine betrat. »Ich meine es ernst. Du musst mich schon k.o. schlagen, wenn ich in dieser fliegenden Todesfalle bleiben soll.«
    »Mmm-hmm.« Er wählte einen breiten, geschwungenen Sessel aus weichem schwarzem Leder und schnallte sie beide geschickt zusammen an.
    »He. Hör auf.« Panisch versuchte sie, ihre Arme aus dem Gurt zu ziehen. »Lass mich runter. Lass mich raus.«
    Das Wackeln ihres straffen kleinen Hinterns direkt in seinem Schoß bot ein gutes Vorspiel für die Art und Weise, in der er die letzten Stunden ihrer Reise zu verbringen dachte. »Starten Sie, sobald Sie die Erlaubnis dazu haben«, wies er den Piloten an und wandte sich lächelnd an die Stewardess. »Wir werden Sie eine Zeit lang nicht brauchen.«
    Sobald sich die junge Frau diskret zurückgezogen hatte, schloss er die Kabinentür.
    »Das wirst du mir büßen.« Als sie das Summen der Motoren hörte und die leichte Vibration unter ihren Füßen das Signal zum Start gab, erwog sie allen Ernstes, den Gurt einfach mit den Zähnen durchzunagen, um sich zu befreien. »Ich fliege nicht mit«, erklärte sie bestimmt. »Ich fliege ganz sicher nicht mit. Sag ihm, er soll den Start abbrechen.«
    »Zu spät.« Er schlang seine Arme um ihren schmalen Körper und vergrub das Gesicht an ihrem schlanken Hals. »Entspann dich, Eve. Vertrau mir. Das hier ist sicherer als jede Fahrt mit deinem

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