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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Pearly.«
    »Und du denkst, dass auch sein Hirn diese winzige Verbrennung aufweist?«
    »Du hast wirklich eine schnelle Auffassungsgabe. Das habe ich von Anfang an an dir bewundert.«
    »Warum?«
    »Weil es störend ist, wenn man einem Menschen immer alles Schritt für Schritt erklären muss.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Eve.«
    »Schon gut.« Sie hob die Hände in die Luft und ließ sie wieder sinken. »Meiner Meinung nach war Fitzhugh einfach nicht der Typ, der sich selber umbringt. Ich kann den Fall erst abschließen, wenn ich alle Möglichkeiten der Fremdeinwirkung ausgeschlossen habe. Auf den ersten Blick scheint die Sache völlig klar zu sein. Eventuell hätte ich den Fall deshalb tatsächlich einfach zu den Akten gelegt, aber irgendwie habe ich ständig an den Jungen denken müssen, der sich, als wir auf Olympus waren, einfach so erhängt hat.«
    Wieder stapfte sie rastlos durch den Raum. »Auch bei ihm war keine Neigung zum Selbstmord zu erkennen. Es gab kein erkennbares Motiv, er hatte keinen erkennbaren Feind. Trotzdem steigt er plötzlich auf einen Stuhl, legt den Kopf in eine Schlinge und hängt sich auf. Dann habe ich von der Sache mit dem Senator gehört. Das macht drei Selbstmorde innerhalb weniger Wochen, für die es keine logische Erklärung gibt. Leute wie Fitzhugh und der Senator haben genug Geld, um bei möglichen Problemen mit einem kurzen Fingerschnipsen Termine bei den besten Psychologen des Landes zu bekommen oder aber, falls sie entweder physisch oder psychisch tödlich krank sind, ihr Leben in einer der dafür vorgesehenen Einrichtungen freiwillig zu beenden. Stattdessen haben sie sich beide auf eine blutige und schmerzvolle Weise umgebracht. Das passt einfach nicht.«
    Roarke nickte. »Sprich weiter.«
    »Dann fand der Pathologe bei Fitzhugh diese unerklärliche Anomalie und ich wollte einfach sehen, ob der Junge zufällig auch so etwas hatte.« Sie wies in Richtung Monitor. »Sein Hirn weist haargenau die gleiche Verbrennung auf, und jetzt möchte ich wissen, wie sie dorthin gekommen ist.«
    Roarke wandte seinen Blick wieder dem Bildschirm zu. »Vielleicht ein genetischer Defekt?«
    »Vielleicht, aber der Computer sagt, dass das unwahrscheinlich ist. Zumindest ist ein derartiger Defekt bisher weder als Erbanlage noch als Mutation noch als Folge äußerer Einwirkung irgendwo aufgetaucht.« Sie trat hinter die Konsole und brachte den Text auf dem Bildschirm ins Rollen. »Hier steht, dass sich das Verhalten aufgrund einer solchen Anomalie möglicherweise verändern kann. Allerdings ist nicht bekannt, auf welche Art. Toll, das ist mir eine echte Hilfe.«
    Sie rieb sich die Augen und dachte angestrengt nach. »Aber zumindest sagt es mir, dass sich ein Mensch mit einer derartigen Verbrennung offenbar anders als normal verhalten kann. Selbstmord ist für beide ein völlig atypisches Verhalten.«
    »Da hast du sicher Recht«, stimmte Roarke ihr zu, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Konsole und kreuzte seine Beine. »Aber ebenso atypisch wäre es für sie gewesen, nackt in der Kirche zu tanzen oder alte Omas vom Bürgersteig auf die Straße zu schubsen. Warum haben sich beide stattdessen umgebracht?«
    »Das ist die große Frage. Aber zumindest habe ich dadurch genug in der Hand, um beide Fälle weiterzuverfolgen, wenn ich Whitney dazu bewegen kann, dass er mich lässt. Speichern sämtlicher Daten auf Diskette und einmaliger Ausdruck«, befahl sie dem Computer und wandte sich an ihren Mann. »Jetzt habe ich ein paar Minuten Zeit.«
    Das Hochziehen seiner Brauen war eine Geste, die sie besonders an ihm liebte. »Ach, tatsächlich?«
    »Welche Gesetze wolltest du denn eben mit mir übertreten?«
    »Mehrere.« Als sie begann, die Knöpfe seines eleganten Leinenhemds zu öffnen, sah er auf seine Uhr. »Wir haben heute Abend noch die Premiere in Kalifornien.«
    Ihre Finger hielten mitten in der Bewegung inne und sie machte ein langes Gesicht. »Heute Abend.«
    »Aber ich denke, trotzdem haben wir genügend Zeit, um vorher noch ein paar Schandtaten zu begehen.« Lachend zog er sie in seine Arme, drückte sie rücklings gegen die Konsole und presste begierig seine festen Lippen auf ihren vollen Mund.
    Eve zupfte an dem bodenlangen, leuchtend roten Kleid und beschwerte sich lautstark über die Unmöglichkeit, auch nur einen Slip unter dem eng anliegenden Stoff zu tragen, als ihr Handy piepste. Bis zur Hüfte nackt, in nichts als dem auf die Knie hängenden hauchdünnen Bustier, drückte sie auf

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