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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bewusst.«
    »Das ist keine Frage des Vertrauens.« Da Peabody ihre Verletztheit anzuhören war, sprach Eve mit sanfter Stimme. »Es geht darum, dass ich niemandes Kopf außer meinem eigenen in eine Schlinge legen will.«
    »Als Partner – «
    »Wir sind keine Partner.« Plötzlich hatte Eves Stimme einen autoritären Klang. »Noch nicht. Sie sind meine Assistentin und Sie sind noch in der Ausbildung. Und als Ihre Vorgesetzte entscheide ich allein, wie weit Sie sich in einer Sache vorwagen.«
    »Sehr wohl, Madam.«
    Eve entfuhr ein Seufzer. »Jetzt seien Sie nicht beleidigt, Peabody. Es wird eine Zeit kommen, in der ich Sie derartige Gefechte mit dem Commander austragen lassen werde. Und glauben Sie mir, er hat einen ziemlich harten Schlag.«
    Vor den Toren des Sicherheitsgebäudes kam das Taxi zum Stehen, Eve schob ein paar Kreditchips durch den Sicherheitsschlitz, stieg behände aus und trat vor den Bildschirm neben der Tür. Sie legte ihre Hand auf den Scanner, schob ihren Dienstausweis in den Identifikationsschlitz und wartete, dass Peabody das Gleiche tat.
    »Lieutenant Eve Dallas und Officer Peabody von der New Yorker Polizei. Wir haben einen Termin mit Chief Dudley.«
    »Einen Augenblick. Ihre Besuchserlaubnis wird bestätigt. Bitte legen Sie sämtliche Waffen in den dafür vorgesehenen Eimer. Warnung. Nach Bundesrecht ist es strafbar, eine Waffe mit in das Gebäude zu bringen. Jeder, der mit einer Waffe in seinem Besitz das Gebäude betritt, wird umgehend verhaftet.«
    Eve nahm die Polizeiwaffe aus ihrem Holster, bückte sich und zog mit einigem Bedauern eine zweite Waffe aus dem Stiefel. Auf Peabodys verwirrten Blick zuckte sie mit den Schultern. »Seit meiner Begegnung mit Casto habe ich immer eine Ersatzwaffe dabei. Hätte ich sie damals schon getragen, hätte mir das sicher einigen Ärger mit dem Kerl erspart.«
    »Ja.« Peabody warf ihren Standard-Stunner in den Eimer. »Wirklich schade, dass Sie den Hurensohn nicht einfach umgenietet haben.«
    Eve öffnete den Mund, klappte ihn nach ein paar Sekunden jedoch wortlos wieder zu. Bisher hatte Peabody den Detective vom Drogendezernat, der sie becirct, gevögelt und benutzt hatte, um des bloßen Profites wegen weiter ungestört zu töten, mit keinem Wort erwähnt.
    »Hören Sie«, sagte Eve nach einem Moment. »Es tut mir wirklich Leid, dass alles so gekommen ist. Falls Sie mal darüber reden wollen – «
    »Ich bin keine allzu große Rednerin.« Peabody räusperte sich. »Trotzdem vielen Dank.«
    »Tja, wenigstens kann er seine tollen langen Beine in den nächsten siebzig Jahren nur dazu benutzen, um in seiner Zelle auf und ab zu gehen.«
    Peabody verzog grimmig das Gesicht. »Das ist schon mal nicht schlecht.«
    »Sie dürfen das Gebäude jetzt betreten. Bitte gehen Sie durch das Tor und begeben Sie sich mit der grünen Linie der Autotram zur zweiten Eingangskontrolle.«
    »Himmel, man könnte meinen, wir wollten nicht zu irgendeinem kleinen Beamten, sondern zum Präsidenten höchstpersönlich.« Eve ging durch das Tor, das sich mit einem lauten Klicken wieder hinter ihnen schloss, und setzte sich zusammen mit Peabody auf die harten Plastiksitze des Gefährts. Mit einem mechanischen Summen zischte die Tram durch mehrere Bunker in einen stählernen Korridor und kam in einem Vorzimmer zum Stehen, das mit grellem, künstlichem Licht und diversen Spiegelwänden nicht gerade gemütlich zu nennen war.
    »Lieutenant Dallas, Officer.« Der Mann, der sich ihnen näherte, trug die rauchgraue Uniform der Sicherheitsbeamten der Regierung mit den Rangabzeichen eines Unteroffiziers. Sein blondes Haar war derart kurz geschoren, dass darunter der kreidebleiche Skalp deutlich zu sehen war. Sein schmales Gesicht war ebenfalls aschgrau, was zeigte, dass er den Großteil seiner Zeit unterirdisch im Einsatz war.
    Unter seinem Hemd spannten sich deutlich sichtbar stahlharte, riesengroße Muskeln.
    »Lassen Sie Ihre Taschen bitte hier bei mir. Von hier an ist das Mitführen von Elektrogeräten wie Recordern nicht mehr gestattet. Sie stehen unter Beobachtung, bis Sie das Gebäude wieder verlassen. Verstanden?«
    »Verstanden, Korporal.« Eve reichte ihm erst ihre und dann Peabodys Tasche und steckte die Quittungen darüber ein. »Ein wirklich toller Bau.«
    »Unser ganzer Stolz. Hier entlang, Lieutenant.«
    Er deponierte die Taschen in einem bombensicheren Schließfach, führte die beiden Besucherinnen zu einem Fahrstuhl und drückte den Knopf für Bereich drei, Ebene A. Die

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