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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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aufeinander. »Wohl kaum. Ich habe sie in den kleinen Salon gebeten. Sie haben darauf bestanden zu warten, obgleich ich keine Ahnung hatte, wann Sie kommen würden, und Roarke ebenfalls noch im Büro zu tun hat.«
    »Okay, ich kümmere mich um die beiden.« Viel lieber hätte sie einen riesengroßen Teller mit etwas Essbarem, ein heißes Bad und etwas Zeit zum Nachdenken gehabt. Stattdessen ging sie in den kleinen Salon, wo sie auf Leonardo und auf Jess Barrow traf. Erst kam die Erleichterung und dann der heiße Zorn. Summerset, der Widerling, kannte Leonardo und hätte ihr sagen können, dass er einer der beiden Besucher war.
    »Dallas.« Leonardo verzog bei ihrem Anblick sein Mondgesicht zu einem breiten Grinsen, eilte – ein Hüne in einem eng anliegenden, magentaroten Anzug und einem weiten smaragdfarbenen Hemd – mit ausgebreiteten Armen auf sie zu, zog sie an seine Brust und unterzog sie einer kritischen Begutachtung. »Du hast deine Haare immer noch nicht machen lassen. Am besten, ich rufe Trina schnell selber an.«
    »Tja. Nun.« Eingeschüchtert fuhr sich Eve mit den Fingern durch das kurze, wirre Haar. »Ich habe momentan wirklich keine Zeit, um – «
    »Du musst dir die Zeit einfach nehmen. Schließlich stehst du nicht aufgrund deiner beruflichen Erfolge, sondern auch als Ehefrau von Roarke ständig im Rampenlicht.«
    Verdammt, sie war eine Polizistin. Verdächtige und Opfer von Straftaten interessierten sich nicht die Bohne für etwas so Banales wie ihre Frisur. »In Ordnung. Sobald ich – «
    »Du vernachlässigst dein Äußeres«, walzte er ihre Argumente einfach nieder. »Du hast einen angespannten Blick und deine Brauen wurden auch schon eine Ewigkeit nicht mehr gezupft.«
    »Ja, aber – «
    »Trina wird sich mit dir in Verbindung setzen und einen Termin machen. Und jetzt«, er zog sie quer durch das Zimmer und drückte sie auf einen Stuhl, »solltest du dich erst einmal entspannen. Leg die Füße hoch. Du hattest einen langen Tag. Kann ich dir irgendetwas holen?«
    »Nein, wirklich. Ich bin – «
    »Ein Glas Wein.« Strahlend massierte er ihre steifen Schultern. »Ich werde mich sofort darum kümmern. Und keine Sorge. Jess und ich werden dich nicht lange aufhalten.«
    »Es ist vollkommen sinnlos, sich einer Glucke wie Leonardo zu widersetzen«, meinte Jess, als sein Freund aus dem Zimmer eilte, um den Wein für Eve zu holen. »Schön, Sie zu sehen, Lieutenant.«
    »Wollen Sie mir vielleicht auch erzählen, dass ich zu dünn oder zu dick geworden bin und dringend eine Gesichtsmaske benötige?« Trotzdem lehnte sie sich mit einem Seufzer auf ihrem Stuhl zurück. Es war unglaublich angenehm, mal nicht auf einem Möbelstück zu sitzen, das offenbar als Folterinstrument für jedes Hinterteil ersonnen worden war. »Also, nun schießen Sie schon los. Sie müssen ein wichtiges Anliegen haben, wenn Sie bereit gewesen sind, Summersets Beleidigungen zu ertragen, bis ich heimkomme.«
    »Er hat uns keineswegs beleidigt. Er wurde bei unserem Anblick lediglich ein bisschen bleich und hat uns sofort hier drin eingesperrt. Ich schätze, wenn wir wieder weg sind, stellt er erst mal das ganze Zimmer auf den Kopf, um sicher zu gehen, dass wir nicht irgendwelchen Schnickschnack haben mitgehen lassen.« Jess setzte sich im Schneidersitz zu ihren Füßen auf ein Kissen. Seine silbrigen Augen blickten freundlich und seine Stimme hatte einen samtig weichen Klang. »Übrigens haben Sie wirklich hübschen Schnickschnack, wenn ich das so sagen darf.«
    »Wir mögen ihn. Wenn Sie das Haus hätten besichtigen wollen, hätten Sie das sagen müssen, bevor mich Leonardo auf diesen Stuhl genötigt hat. Jetzt bleibe ich nämlich sicher erst mal eine Zeit lang sitzen.«
    »Es reicht mir vollkommen, wenn ich Sie ansehen kann. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich sage, dass Sie die attraktivste Polizistin sind, der ich je…näher gekommen bin.«
    »Sind wir einander jemals nahe gekommen, Jess?« Sie zog ihre Brauen derart in die Höhe, dass man sie kaum noch unter ihrem Pony sah. »Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
    Grinsend legte er eine seiner wunderschönen Hände auf ihr linkes Knie. »Irgendwann einmal würde ich mir wirklich gern das Haus ansehen. Aber heute bin ich hier, weil ich Sie um einen Gefallen bitten möchte.«
    »Haben Sie vielleicht einen Strafzettel wegen Falschparkens bekommen, den ich verschwinden lassen soll?«
    Er betrachtete sie strahlend. »Jetzt, wo Sie davon reden – «
    Leonardo kam

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