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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Protokoll gibt. Ich bringe es im Moment nicht über mich, mich um ihn zu kümmern. Außerdem will ich, dass ihr Büro versiegelt wird. Lassen Sie uns sehen, ob wir herausfinden können, was zum Teufel sie getan hat, wodurch sie derart aus dem Gleichgewicht geraten ist.«
    Peabody marschierte los, und innerhalb von wenigen Sekunden wurde Rabbit von einem uniformierten Beamten aus dem Raum geführt. Sie schickte auch alle anderen hinaus und verriegelte die Tür. »Jetzt gehört das Reich allein uns beiden, Madam.«
    »Habe ich nicht schon ein paarmal gesagt, dass Sie mich nicht Madam nennen sollen?«
    »Ja, Madam«, erklärte Peabody mit einem Lächeln, von dem sie hoffte, dass es die bedrückte Stimmung ein wenig aufhellte.
    »Trotz Ihrer stets adretten Uniform sind Sie ein ziemlich vorlautes Geschöpf.« Eve atmete hörbar aus. »Und jetzt schalten Sie den Recorder an, Peabody.«
    »Ist bereits erledigt.«
    »Okay, sie sitzt also hier in ihrem Büro. Sie ist früh dran und schlecht gelaunt. Rabbit hat gesagt, sie wäre sauer wegen irgendeiner gegen das Haus anhängigen Klage. Machen Sie sich kundig, was für eine Klage das gewesen ist.« Während sie sprach, schlenderte Eve durch das Zimmer und sah sich alles an. Hier und dort standen moderne Bronzeskulpturen überwiegend aus dem Bereich der Mythologie. Auf dem leuchtend blauen, farblich auf den Himmel abgestimmten Teppich prunkte ein schimmernder Rosenholzschreibtisch und auch die übrige Einrichtung hatte bei aller modernen Funktionalität einen leicht romantischen Touch. Aus einer riesigen Kupferurne ergoss sich ein Strauß exotischer Blumen und mehrere eingetopfte Bäume verliehen dem Zimmer ein frisches, beinahe rustikales Flair.
    Sie trat vor den Computer, zog ihren Mastercode hervor und guckte, wann das Gerät zum letzten Mal in Betrieb gewesen war.
    Letzte Nutzung 8 Uhr 10, Aufruf der Akte 3732-L, Klage Custler gegen Tattier Enterprises.
    »Das muss die Klage gewesen sein, derentwegen sie derart wütend war«, schloss Eve. »Passt zu dem, was Rabbit mir erzählt hat.« Sie blickte auf einen Marmoraschenbecher, in dem mindestens ein halbes Dutzend Zigarettenkippen lagen, hob eine von ihnen mit einer Pinzette in die Höhe und inspizierte sie genauer. »Tabak aus der Karibik. Netzfilter. Teuer. Tüten Sie die Dinger ein.«
    »Glauben Sie, dass die Zigaretten vielleicht mit irgendwas versetzt gewesen sind?«
    »Sie stand unter irgendwelchen Drogen. Etwas hat mit ihren Augen nicht gestimmt.« Von Cerises träumerischem Blick würde Eve ganz sicher noch lange Zeit verfolgt. »Wir können zumindest hoffen, dass noch genug für eine toxikologische Untersuchung von ihr übrig geblieben ist. Nehmen Sie auch eine Probe von dem Rest in ihrer Kaffeetasse mit.«
    Trotzdem konnte sich Eve nicht vorstellen, dass das, wonach sie suchten, im Tabak oder Kaffee zu finden wäre. Auch bei den anderen Selbstmordopfern hatten sie keine Spuren irgendwelcher Chemikalien ausfindig gemacht.
    »Ihre Augen waren komisch«, wiederholte sie. »Und ihr Lächeln. Ich habe dieses Lächeln schon einmal, oder besser, inzwischen schon mehrere Male gesehen.«
    Peabody, die gerade die Plastiktüten mit den Beweismitteln verstaute, sah sie fragend an. »Sie glauben, dass es eine Verbindung zwischen diesem und den anderen Fällen gibt?«
    »Cerise Devane war eine erfolgreiche, ehrgeizige Frau. Und auch wenn es keinen Zweifel daran gibt, dass es ein Selbstmord war, gehe ich jede Wette ein, dass keinerlei Motiv dafür zu finden ist. Sie schickt Rabbit aus dem Zimmer.« Eve lief erneut durch das Büro und hob, genervt vom Summen des unerschütterlich über ihnen schwebenden Medienfliegers, zornig ihren Kopf. »Schauen Sie, ob Sie die Sichtblenden runterfahren können. Ich habe von diesen Hyänen die Nase gestrichen voll.«
    »Mit dem größten Vergnügen.« Peabody trat vor die Kontrollpanele. »Ich glaube, in einem der Flieger habe ich Nadine Fürst gesehen. So, wie sie sich aus dem Fenster gelehnt hat, war es nur gut, dass sie angegurtet war. Andernfalls hätte sie vielleicht selbst durch einen Absturz für Schlagzeilen gesorgt.«
    »Wenigstens wird sie die Geschichte nicht verfälschen«, sagte Eve halb zu sich selbst und nickte zufrieden, als die Sichtblenden herunterglitten. »Gut. Licht an«, befahl sie und sofort wurde der Raum in künstliche Helligkeit getaucht. »Sie wollte sich entspannen, sich abregen.«
    Eve öffnete die Tür des Kühlschranks und fand dort ein paar Softdrinks, Obst und

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