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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Braue in die Höhe. »Computertechnik ist nicht gerade Ihre Stärke, Dallas.«
    Sie sah ihm tatsächlich in die Augen. »Ich habe mich um eine Verbesserung meiner Fähigkeiten auf diesem Gebiet bemüht, Commander.«
    Was er ernsthaft in Zweifel zog. »Und infolge dieser Verbesserung waren Sie in der Lage, sich Zugang zu den Akten im Sicherheitszentrum der Regierung zu verschaffen, wobei Ihnen rein zufällig vertrauliche Berichte in die Hand gefallen sind.«
    »Das ist richtig. Allerdings möchte ich meine Quelle nicht enthüllen.«
    »Ihre Quelle?«, fragte er mit ungläubiger Stimme. »Wollen Sie mir etwa erzählen, dass Sie einen Spitzel im Sicherheitszentrum sitzen haben?«
    »Es gibt keinen Ort, an dem es keine Spitzel gibt«, erklärte sie gelassen.
    »Das ist natürlich richtig«, grummelte er. »Trotzdem werden Sie vielleicht bald von einem Untersuchungsausschuss in East Washington einbestellt.«
    Eves Magen zog sich zusammen, doch ihre Stimme blieb vollkommen ruhig. »Darauf wäre ich vorbereitet.«
    »Das will ich für Sie hoffen.« Whitney lehnte sich zurück, legte die Hände gegeneinander und klopfte mit seinen Fingerspitzen gegen sein breites Kinn. »Der Fall im Olympus-Resort. Auch dort haben Sie sich Zugang zu Informationen verschafft. Dabei würde ich sagen, dass das Resort ein wenig außerhalb Ihres Einsatzbereiches liegt.«
    »Ich war zugegen, als es passierte, und habe der Weltraumbehörde die Ergebnisse meiner Ermittlungen ordnungsgemäß übermittelt.«
    »Worauf der Fall von ebendieser Behörde übernommen worden ist«, fügte Whitney ein wenig spitz hinzu.
    »Ich bin durchaus befugt, Informationen über einen Fall außerhalb meines Einsatzbereiches einzuholen, wenn es eine Verbindung zu einem meiner eigenen Fälle gibt, Commander.«
    »Dass es eine solche Verbindung wirklich gibt, bleibt noch zu beweisen.«
    »Die Informationen, die ich mir besorgt habe, sind dafür unerlässlich.«
    »Mit dieser Argumentation kämen Sie nur durch, wenn es sich um Mordfälle handeln würde, Dallas.«
    »Ich glaube, einschließlich des Falles Cerise Devane haben wir es inzwischen sogar mit vier miteinander in Verbindung stehenden Mordfällen zu tun.«
    »Dallas, ich habe eben erst die Fernsehaufnahmen von ihrem Sprung gesehen. Dabei saßen eine Polizistin und eine Selbstmordkandidatin auf einem schmalen Sims siebzig Stockwerke über der Erde, wobei die Polizistin versucht hat, die Selbstmordkandidatin zur Umkehr zu bewegen, ohne dass diese auf sie gehört hätte. Sie wurde nicht geschubst, sie wurde nicht gezwungen, sie wurde nicht bedroht.«
    »Als Polizistin bin ich der festen Überzeugung, dass sie gezwungen worden ist.«
    »Wie?«
    »Das kann ich noch nicht sagen.« Zum ersten Mal lag in ihrer Stimme eine gewisse Frustration. »Aber ich bin sicher, wirklich vollkommen sicher, dass – wenn noch genug von ihrem Hirn für eine Analyse übrig geblieben ist – dieselbe Verbrennung im vorderen Hirnlappen wie bei den anderen Opfern zu Tage treten wird. Ich weiß es, Commander. Ich weiß nur nicht, was – oder besser gesagt, wer – sie verursacht hat.«
    Seine Augen blitzten auf. »Wollen Sie etwa behaupten, dass jemand bestimmte Individuen durch eine Art Hirnimplantat dazu bewegt, Selbstmord zu begehen?«
    »Es gibt keine genetische Verbindung zwischen den bisherigen Opfern. Sie hatten weder denselben gesellschaftlichen Umgang noch die gleiche Ausbildung noch dieselbe Religion. Sie stammten weder aus derselben Stadt noch haben sie das gleiche Wasser getrunken noch dieselben Gesundheitszentren aufgesucht. Aber sie alle hatten haargenau denselben Defekt im Gehirn. Das kann kein Zufall sein, Commander. Dieser Defekt wurde absichtlich hervorgerufen, und falls das zu dem Zweck passiert ist, diese Menschen dazu zu bewegen, ihr Leben zu beenden, dann handelt es sich doch wohl eindeutig um Mord. Und Morde fallen nun einmal in meinen Tätigkeitsbereich.«
    »Sie bewegen sich auf dünnem Eis, Dallas«, meinte Whitney nach einem Moment. »Die Toten haben Familien hinterlassen, und die Familien wollen mit der Sache abschließen. Durch Ihre fortgesetzten Ermittlungen wird der Verarbeitungsprozess für sie verlängert.«
    »Das tut mir Leid.«
    »Außerdem wurden mir bereits von ganz oben eine Reihe von Fragen gestellt.« Wobei ganz oben der Präsident der Polizei- und Sicherheitsbehörde war.
    »Wenn ich dazu angewiesen werde, bin ich durchaus bereit, auch Chief Tibbie die Sache zu erläutern.« Auch wenn sie ernsthaft

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