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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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legte ihre Finger auf die Hand, die ihre Wange hielt. »Als ich dort oben auf dem Sims saß, sah ich mich plötzlich vor mir, wie ich als kleines Mädchen am Fenster irgendeiner schmutzstarrenden Behausung stand, in die er mit mir eingezogen war. Ich dachte daran zu springen, um endlich alles hinter mir zu lassen. Aber schon damals war ich nicht dazu bereit.«
    Galahad krabbelte aus Roarkes Schoß und legte sich quer über Eves Bauch. Der Anblick entlockte Roarke ein Lächeln. »Sieht aus, als hätten wir beide die Absicht, dich noch eine Weile hier zu behalten. Was hast du heute gegessen?«
    Sie spitzte ihre Lippen. »Ist das vielleicht ein Quiz?«
    »Also so gut wie nichts«, schloss er aus ihrer Frage.
    »Momentan steht Essen nicht unbedingt ganz oben auf meiner Wunschliste. Ich komme gerade aus dem Leichenschauhaus. Wenn man aus dem siebzigsten Stock auf den nackten Beton prallt, sieht man nicht mehr allzu gut aus.«
    »Ich nehme nicht an, dass es genügend Überreste gab, um sie mit denen der anderen Opfer zu vergleichen.«
    Trotz der grausigen Bilder, die sie gesehen hatte, setzte sie sich grinsend auf und gab ihm einen Kuss. »Du hast wirklich Scharfsinn. Das ist eins der Dinge, die ich besonders an dir liebe.«
    »Ich dachte, es ginge dir ausschließlich um meinen Körper.«
    »Der steht an Nummer eins«, erklärte sie ihm, als er aufstand, vor den in die Wand eingelassenen AutoChef trat und ein Proteingetränk bestellte. »Nein, es ist zu wenig von ihr übrig, aber ich bin trotzdem sicher, dass es eine Verbindung gibt. Das bist du doch wohl auch, oder etwa nicht?«
    »Cerise war eine intelligente, vernünftige und ehrgeizige Frau. Sie war häufig egoistisch, immer eitel und konnte eine regelrechte Nervensäge sein.« Er kam zurück ans Bett und reichte ihr das Glas. »Aber sie war garantiert nicht der Typ, der vom Dach ihres eigenen Firmensitzes springt – und die eigene Zeitung dabei noch von den anderen Medien durch eine Erstmeldung ausstechen lässt.«
    »Diesen Hinweis werde ich zu meinen Akten nehmen.« Stirnrunzelnd blickte sie auf das cremige, minzfarbene Getränk in ihrer Hand. »Was ist das?«
    »Nahrung. Trink.« Er hielt ihr das GJas an die Lippen. »Und zwar alles, bis auf den letzten Tropfen.«
    Sie nahm einen vorsichtigen ersten Schluck, kam zu dem Ergebnis, dass es nicht allzu schrecklich schmeckte, und kippte alles mit einem Mal herunter. »So. Fühlst du dich jetzt besser?«
    »Ja. Hat Whitney dir Raum für deine Ermittlungen gegeben?«
    »Ich habe eine Woche Zeit. Übrigens, auch wenn er den Ahnungslosen mimt, weiß er ganz genau, dass ich mich deiner… Anlage bedient habe.« Sie stellte das Glas auf die Seite und wollte sich gerade wieder rücklings in die Kissen sinken lassen, als ihr etwas einfiel. »Wir wollten heute Abend auf dem Sofa kuscheln, Popcorn essen und alte Filme gucken.«
    »Und du hast mich versetzt.« Er zupfte spielerisch an einer Strähne ihres Haars. »Dafür werde ich mich wohl von dir scheiden lassen müssen.«
    »Himmel, bist du streng.« Plötzlich rieb sie sich nervös die Hände. »Wenn du schon in dieser Stimmung bist, sollte ich vielleicht gleich alles beichten.«
    »Oh, hast du eventuell mit einem anderen gekuschelt?«
    »Nicht ganz.«
    »Wie bitte?«
    »Möchtest du was trinken? Wir haben doch sicher noch irgendeinen Wein hier oben, oder?« Als sie jedoch aufstehen wollte, packte er ihren Arm und hielt sie zurück.
    »Das musst du mir schon etwas genauer erklären.«
    »Will ich ja. Ich denke nur, dass du meine Erklärung mit einem Gläschen Wein eventuell leichter schlucken wirst. Okay?« Sie versuchte zu lächeln, er jedoch bedachte sie mit einem reglos-kalten Blick. Dennoch ließ er von ihr ab, worauf sie durch das Zimmer in Richtung Kühlschrank lief, möglichst langsam eins der danebenstehenden Gläser füllte und sich, als sie mit ihrer Beichte begann, möglichst weit von ihm entfernt hielt.
    »Peabody und ich haben Devanes Räume als Erste durchsucht. Sie hat einen Entspannungsraum direkt neben ihrem Büro.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Natürlich.« Ehe sie zu ihm zurückging, trank sie sich mit einem großen Schluck den erforderlichen Mut für ihre Beichte an. »Tja, mir fiel auf, dass auf der Sessellehne eine Virtual-Reality-Brille lag. Mathias hatte, bevor er sich erhängte, mit einem solchen Ding gespielt, und auch Fitzhugh hat regelmäßig Virtual-Reality-Ausflüge gemacht. Eine ziemlich vage Verbindung, aber besser als gar nichts.«
    »In

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