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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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über neunzig Prozent der Haushalte in unserem Land gibt es mindestens eine solche Brille.« Immer noch musterte Roarke sie aus zusammengekniffenen Augen skeptisch.
    »Ja, aber irgendwo musste ich anfangen. Sämtliche Opfer weisen Hirndefekte auf, und Virtual-Reality wirkt nicht nur auf die Sinne, sondern auch aufs Hirn. Mir kam also der Gedanke, dass vielleicht ein absichtlich oder versehentlich verursachter Defekt an der Brille der Auslöser des Selbstmordwunsches war.«
    Er nickte langsam. »Na gut. So weit kann ich dir folgen.«
    »Also habe ich ihre Brille ausprobiert.«
    »Warte mal.« Er hob eine Hand. »Du hast vermutet, dass die Brille ihren Tod herbeigeführt hat, und hast das Ding dann einfach unbekümmert aufgesetzt? Bist du denn vollends übergeschnappt?«
    »Peabody war ganz in meiner Nähe. Sie hatte strikte Anweisung, mich, wenn nötig, umgehend aus dem Verkehr zu ziehen.«
    »Tja, dann.« Angewidert wedelte er mit einer Hand durch die Luft. »Dann ist es ja gut. Dann war dein Vorgehen also vollkommen vernünftig. Schließlich hätte sie dich k.o. geschlagen, bevor du vom Dach gesprungen wärst.«
    »Genau.« Sie setzte sich neben ihn und reichte ihm sein Glas. »Ich habe die letzte Anwendung überprüft. Sie hatte die Brille nur wenige Minuten, bevor sie auf den Sims geklettert ist, benutzt. Ich war mir sicher, dass ich etwas in dem Programm finden würde, das sie eingeschaltet hatte.« Sie machte eine Pause und kratzte sich im Nacken. »Weißt du, ich dachte, es wäre irgendetwas zur Entspannung. Vielleicht ein Meditationsspaziergang, eine Kreuzfahrt oder eine Blumenwiese.«
    »Aber ich nehme an, dass es das nicht war.«
    »Nein, das war es nicht. Es war ein, ah, Ausflug ins Reich der Fantasie. Weißt du, eine sexuelle Fantasie.«
    Er kreuzte seine Beine, legte den Kopf auf die Seite und fixierte sie. »Ach, tatsächlich?« Er nahm einen Schluck von seinem Wein, bevor er das Glas neben sich auf den Tisch stellte. »Und was für eine Fantasie war das genau?«
    »Tja, da waren diese Typen.«
    »Mehrere?«
    »Nur zwei.« Zu ihrem Ärger spürte sie, dass sie errötete. »Ich habe mir die Sache im Rahmen offizieller Ermittlungen angesehen.«
    »Warst du selber nackt?«
    »Himmel, Roarke.«
    »Ich denke, das ist eine durchaus plausible Frage.«
    »Vielleicht eine Minute, okay? Ich musste das Programm schließlich überprüfen, es war nicht meine Schuld, dass sich diese beiden Typen über mich hergemacht haben – und außerdem habe ich das Ganze abgebrochen, bevor oder beinahe bevor – «
    Sie brach voller Schuldbewusstsein ab, hob jedoch, als er plötzlich bis über beide Ohren grinste, zornig ihren Kopf.
    »Findest du das etwa lustig?« Sie ballte die Faust und schlug ihm auf die Schulter. »Ich habe mich den ganzen Tag lang wie der letzte Dreck gefühlt, und du findest es lustig.«
    »Bevor was?«, wollte er wissen und nahm ihr das Weinglas aus der Hand, ehe sie ihm seinen Inhalt über den Kopf kippte. »Du hast das Programm abgebrochen, beinahe bevor was genau passiert ist?«
    Ihre Augen wurden zu zwei schmalen Schlitzen. »Sie waren fantastisch. Ich glaube, ich besorge mir eine Kopie dieses Programms für den persönlichen Gebrauch. Dann werde ich dich nicht mehr brauchen, denn zwei ergebene Liebesdiener reichen völlig aus.«
    »Wetten, dass nicht?« Er schob sie rücklings auf das Bett und zog ihr nach kurzem Ringen das Hemd über den Kopf.
    »Vergiss es. Ich will dich gar nicht mehr. Meine beiden Liebesdiener haben mich mehr als ausreichend befriedigt.« Sie wälzte sich mit ihm herum und hätte beinahe auf ihm gesessen, als er seinen Mund um ihren Nippel schloss und seine Hand an ihr herab bis in die dunkle, weiche Wolle in Höhe ihres Schritts schob.
    Hitze durchzuckte sie wie ein blendend greller Blitz.
    »Verdammt.« Sie keuchte hörbar auf. »Ich tue nur so, als ob ich es genieße.«
    »Okay.«
    Er streifte ihr die Hose von den schmalen Hüften und strich mit seinen Fingerspitzen über ihre weichen Falten. Ihre erwartungsvolle Nässe war eine echte Verlockung. Seine Zähne rissen leicht an ihrer starren Knospe, während er sie mit einem Finger über den Rand der Klippe stürzen ließ.
    Dieses Mal war es kein sanftes Ploppen. Dieses Mal kam der Orgasmus in einer harten, schnellen Woge, in der sie beinahe ertrank, ehe sie bereits hilflos auf der nächsten hohen Welle ritt.
    Sie stöhnte seinen Namen. Doch als sie ihn fassen wollte, packte er ihre Arme und verschränkte sie über ihrem Kopf.

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