Bis in den Tod
»Nein.« Auch er atmete keuchend, als er auf sie herabsah. »Ich will, dass du nimmst. Ich will, dass du endlich einmal wieder ausschließlich von mir nimmst.«
Behutsam schob er sich in ihre Weiblichkeit hinein und verfolgte, wie ihr Blick, als er sich in ihr bewegte, verträumt ins Leere glitt. Er unterdrückte das Verlangen, das wilde Stoßen ihrer Hüfte zu erwidern, während er sie langsam über den nächsten Brecher in die Tiefe gleiten ließ.
Als sie schlaff und mühsam atmend in sich zusammensank, drang er mit langen, gleichmäßigen Stößen weiter und tiefer in sie ein. »Nimm noch mehr«, murmelte er und schluckte ihre Seufzer, während er ihre Hände, ihren Mund und ihre Lenden unter sich gefangen hielt. »Nimm einfach immer mehr.«
Ihre Nervenenden bebten und ihr Puls begann zu rasen. Ihr Körper war derart entkräftet, ihr Geschlecht derart sensibilisiert, dass die heiße Leidenschaft, die er in ihr wachrief, beinahe schmerzlich für sie war. Und immer noch bewegte er sich langsam, ja beinah gemächlich in ihr auf und ab. »Ich kann nicht mehr«, stieß sie hervor und warf, noch während sich ihm ihr Unterleib entgegenreckte, erschöpft den Kopf zurück. »Es ist einfach zu viel.«
»Lass dich einfach fallen, Eve.« Mühsam klammerte er sich an einem Rest von Selbstbeherrschung fest. »Lass dich noch einmal einfach fallen.«
Und erst als sie diese Bitte erfüllte, gab er die Kontrolle auf, worauf er selber explosionsartig kam.
Immer noch schwindlig stützte sie sich schließlich wacklig auf den Ellbogen ab. Erstaunlicherweise waren sie beide noch halb bekleidet und hatten es noch nicht mal bis unter die Bettdecke geschafft. Galahad lag auf dem Rand des Bettes und sah sie angewidert oder womöglich auch neidisch an.
Roarke hatte sich auf den Rücken gerollt und hatte ein selbstgefälliges Lächeln im Gesicht.
»Scheint, als hätte meine Beichte dich in deinem Männerstolz verletzt.«
Als sein Lächeln tatsächlich noch breiter wurde, stach sie ihm mit einem Finger in die Rippen. »Falls du mich damit hast bestrafen wollen, lass mich dir versichern, dass du dein Ziel eindeutig verfehlt hast.«
Er öffnete die Augen und betrachtete sie zärtlich. »Meine liebe Eve, hast du dir wirklich eingebildet, ich sähe dein kleines Abenteuer als ernsten Fehltritt an?«
Sie verzog leicht beleidigt das Gesicht. Egal, wie lächerlich es war – es störte sie doch, dass er offensichtlich nicht das kleinste bisschen eifersüchtig war. »Vielleicht.«
Mit einem ausgiebigen Stöhnen setzte er sich auf, legte seine Hände auf ihre schmalen Schultern und sah ihr ins Gesicht. »Du kannst dich sowohl im Rahmen deiner Arbeit als auch als Privatmensch in allen möglichen Fantasien ergehen. Ich werde dich bestimmt nicht daran hindern.«
»Es stört dich also nicht?«
»Nicht im Geringsten.« Er gab ihr einen Kuss, umfasste jedoch gleichzeitig fester ihr Kinn. »Falls du es jedoch auch nur einmal in der Realität versuchen würdest, müsste ich dich töten.«
Ihre Augen wurden groß, doch lächerlicherweise machte ihr trügerisches Herz einen erfreuten kleinen Satz. »Tja, nun, klingt durchaus fair.«
»Es ist mir wirklich ernst«, kam die schlichte Antwort. »Nun, da wir diese Sache geklärt haben, solltest du schauen, dass du endlich etwas schläfst.«
»Ich bin wieder hellwach.« Sie zog ihre Hose erneut an, worauf er leise seufzte.
»Ich nehme an, das heißt, dass du dich wieder an die Arbeit machen willst.«
»Wenn ich nur für ein paar Stunden deinen Computer benutzen könnte, bliebe mir dadurch morgen sicher jede Menge Laufarbeit erspart.«
Resigniert stieg er ebenfalls wieder in die Hose. »Machen wir uns auf den Weg.«
»Danke.« Sie nahm vergnügt seine Hand und gemeinsam traten sie vor seinen privaten Lift. »Roarke, du würdest mich doch nicht wirklich töten, oder?«
»Doch, das würde ich bestimmt.« Lächelnd schob er sie durch die Tür. »Aber aufgrund unserer Beziehung würde ich dafür Sorge tragen, dass es möglichst schnell und schmerzlos für dich wäre.«
Sie musterte ihn. »Fairerweise sollte ich sagen, dass anders herum genau das Gleiche gilt.«
»Natürlich. Ostflügel, dritte Etage«, befahl er dem Fahrstuhl und drückte ihre Hand. »Ich hätte auch nichts anderes erwartet.«
13
W ährend der folgenden paar Tage rannte Eve, egal in welche Richtung sie ermittelte, ständig gegen irgendwelche Mauern an. Wenn sie, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen, eine kleine Pause brauchte,
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