Bis Mittwoch unter der Haube
über den Kopf.
»Schon fertig mit Nachdenken?«
Samantha verdrehte die Augen und warf ihr Shirt auf den Boden. Darunter trug sie einen pinkfarbenen Spitzen-BH. »Gib mir dein Hemd«, befahl sie.
»Wie bitte?« Blakes Augen klebten an ihren Brüsten. Männer sind so einfach gestrickt. Zwei Möpse und sie waren sprachlos.
»Dein Hemd.«
Er blinzelte zwei, drei Mal, dann knöpfte er sein weißes Hemd auf. Zum Vorschein kam eine muskulöse breite Männerbrust.
Mühsam riss Samantha den Blick von ihm los, ging um ihn herum und schob den Duschvorhang beiseite. Das warme Wasser war inzwischen ausgegangen, aber das war ihr gerade recht. Sie hielt nur den Kopf unter den kalten Strahl und wartete zitternd, bis ihr Haar klitschnass war.
Der arme Blake wusste nun gar nicht mehr, was er denken sollte. Dass es ihr gelang, ihn derart zu verwirren, erfüllte Samantha mit weiblicher Genugtuung. »Überleg doch mal: Wir haben uns gerade unter der Dusche geliebt. Wenn ich nun mit trockenen Haaren hier rausgehe, ist doch sofort klar, dass wir nur so getan haben als ob.« Ihre Augen wanderten an ihm hinunter bis zu der deutlich sichtbaren Beule in seiner Hose. »Es gibt allerdings noch andere Hinweise, die uns verraten könnten.«
Blake folgte ihrem Blick und stöhnte.
Samantha steckte die Arme in sein Hemd und knöpfte es zu. Als Nächstes zog sie sich den BH aus und dann die Jeans. Als sie sich wieder aufrichtete, war das Verlangen in Blakes Augen so übermächtig, dass er ihr leidtat. Das kalte Wasser, das ihr von den Haaren über den Rücken tropfte, kühlte ihre eigene Leidenschaft merklich ab.
»Du bist ja eine ganz Schlimme.« Blakes hungrige Worte brachten sie zum Lachen.
Er griff nach ihr, doch sie wich ihm mit einem spitzen Aufschrei aus. Blake ließ die Hände sinken.
»Stell dich unter die kalte Dusche, Blake. Ich sagte doch, ich denke darüber nach.«
»Ich ziehe mich aus und wir überlegen gemeinsam.«
Sam lachte. »Selbst wenn ich mich auf diese Schnapsidee einlassen würde, dann sicher nicht hier, in einem Haus voller Kameras.«
Blake fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. »Aber wir versuchen doch, den Leuten, die uns beobachten, weiszumachen, dass wir es miteinander treiben. Warum sollten wir dann nicht …«
»Vergiss es.« Sam schüttelte den Kopf. »Nimm eine kalte Dusche.« In ihrem Slip und Blakes Hemd schlüpfte Samantha aus dem Badezimmer und machte sich lächelnd wieder ans Packen.
Sie packten nur das Nötigste zusammen, hauptsächlich Kleidung und persönliche Dinge, die Samantha sofort brauchte. Blake schlug vor, den Rest einer Umzugsfirma zu überlassen. Das erklärte er demonstrativ direkt vor der Kamera in Sams Wohnzimmer. Mit ein bisschen Glück würden die Spione die Überwachungskameras hektisch wieder einsammeln, damit die Packer sie nicht entdeckten.
Neil hatte ein paar Freunde damit beauftragt, das Haus im Auge zu behalten und jeden, der kam oder ging, zu beschatten. Vielleicht würden sie den Übeltätern so auf die Spur kommen und konnten der unseligen Schnüffelei ein Ende bereiten.
Zurück in seinem Haus in Malibu erklärte Blake seinen Angestellten, dass Samanthas Wünschen immer sofort Folge zu leisten sei. Sie hatte nun das Sagen im Haus und er erwartete, dass sie behandelt wurde wie eine Herzogin. Schließlich war sie jetzt eine. Auf diese Art konnte sie sich auf die Rolle vorbereiten, die sie bald in der Öffentlichkeit spielen musste.
»Dass ich Hausangestellte hatte, ist lange her«, sagte Sam, als sie wieder alleine waren.
»Ich kann meine Frau unmöglich den Haushalt selbst machen lassen.« Blake war auf eine längere Diskussion gefasst gewesen und freute sich, dass sie ausblieb.
»Putzen habe ich schon immer gehasst. Rechne also, was das betrifft, nicht mit Widerspruch.«
Ihre unverblümte Direktheit gefiel ihm.
»Dafür hättest du jetzt sowieso keine Zeit mehr«, sagte er. Sie saßen auf der Veranda und sahen zu, wie die Sonne im Pazifik versank.
»Warum denn das?«
»Du musst dich mit dem Partyservice und den Designern über die Hochzeitsfeier in Albany Hall unterhalten.«
»Ich soll ein Fest an einem Ort planen, an dem ich noch nie war, für Leute, die ich gar nicht kenne?«
Blake zuckte mit den Schultern. »Du musst eigentlich nur die Vorschläge absegnen, die man dir machen wird. Was die Festvorbereitungen betrifft, habe ich vollstes Vertrauen zu meinen Angestellten. Aber du bist nun hier wie dort die Chefin und fängst am besten gleich damit an,
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