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Bis Mittwoch unter der Haube

Bis Mittwoch unter der Haube

Titel: Bis Mittwoch unter der Haube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bybee
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wirken konnte. Schließlich kannten sie einander noch kaum.
    Blake saß am Steuer der Limousine, Sam wies ihm den Weg zu ihrem Haus.
    Je näher sie ihrem Ziel kamen, desto bewusster wurde ihr, was sie vorhatten.
    »Deine Fingerknöchel sind wieder ganz weiß«, sagte Blake. »Gibt es ein Problem?«
    »Willst du eine ehrliche Antwort?« Sie wusste, was er sagen würde.
    »Immer.«
    »Das Küssen.«
    Er linste sie kurz aus dem Augenwinkel an und schaute dann wieder auf die Straße. »Mich zu küssen ist ein Problem?«
    »Ja«, platzte sie heraus. »Ich meine, nein.«
    Er lachte. »Was denn jetzt?«
    »Ähm. Was ist, wenn ich irgendetwas Dummes sage? Wenn ich nicht überzeugend wirke?« Was, wenn sie es vermasselte und den Spionen genau das zeigte, was sie sehen wollten? Dann würde Blake sein Erbe verlieren.
    Blake nahm eine Hand vom Steuer und legte sie auf ihre eisigen Finger. »Samantha?«
    »Ja.«
    »Bleib locker. Überlass mir ausnahmsweise mal das Kommando.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin es nicht gewohnt, einen Mann bestimmen zu lassen, was ich tun soll.«
    »Ich weiß. Aber du kannst mir vertrauen.«
    Das wollte sie wirklich gerne, aber als sie in ihre Einfahrt einbogen, zitterten ihr die Hände. Blake zog den Zündschlüssel ab und drehte sich zu ihr. »Komm, wir gehen rein und packen.«
    »Küsst du mich gleich, wenn wir drin sind?« Verflixt, sie wollte sich einfach mental darauf vorbereiten.
    Blake beugte sich vor und nahm die Sonnenbrille ab. »Komm her«, flüsterte er. Dabei fixierte er ihre Lippen.
    Sie rutschte bis zur Sitzkante, glaubte, er wolle ihr etwas Wichtiges zuflüstern.
    Stattdessen beugte er sich zu ihr und legte sanft die Lippen auf ihre. Sofort fuhr ihr ein heißer Blitzstrahl bis in die Zehen. Ihre Lider flatterten, dann schloss sie die Augen und überließ sich seinem Kuss.
    »Küssen ist ganz leicht«, murmelte er hinterher über ihren geöffneten Lippen. »Wieder damit aufzuhören, ist viel schwieriger.«
    Zärtlich strich er mit dem Daumen über ihre Unterlippe, dann öffnete er die Fahrertür.
    Samantha stieg mit Puddingbeinen aus, ließ sich widerstandslos von Blake dabei helfen.
    Nach einem langen Blick die Straße entlang schüttelte er missbilligend den Kopf. »Die Gegend macht keinen sehr vertrauenerweckenden Eindruck. Wie lange wohnst du denn schon hier?«
    »Zwei Jahre.« Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür.
    Samantha legte ihre Tasche auf das Tischchen am Eingang. »Ich hole ein paar Kartons hinten aus dem Schuppen.«
    »Und ich die aus dem Wagen.«
    Im Vorübergehen wanderten Samanthas Augen unwillkürlich zu der Kamera, die im Bücherregal versteckt war. Dann ging sie durch die Küche hinaus zum Schuppen und kam mit ein paar staubigen Kartons in unterschiedlichen Größen wieder zurück. Sie ließ die Schachteln auf den Couchtisch fallen und sah sich im Zimmer um.
    Blake brachte ein halbes Dutzend noch zusammengefaltete Kartons herein und dazu eine Rolle Paketband.
    »In die sauberen neuen Schachteln packen wir am besten meine Kleider«, sagte Sam.
    »Okay.« Blake warf einen Blick die Treppe hinauf.
    Samantha ging voraus zu ihrem Schlafzimmer. Er legte die Kartons aufs Bett. Dann faltete er sie auf und steckte sie zusammen. Noch ein Streifen Paketband und die Schachteln waren einsatzbereit.
    »Womit soll ich denn anfangen?«, fragte Blake.
    »Mit dem Wandschrank.«
    Nach ein paar Minuten hatte Samantha die Kameras vergessen und war ganz mit dem Inhalt ihrer Kommode beschäftigt. Weil ihr das Haar dabei ständig ins Gesicht fiel, band sie es kurzerhand zu einem Pferdeschwanz zusammen.
    »Sollte ich mir Gedanken über die vielen Schuhe hier drin machen?«, fragte Blake vom Schrank aus.
    Sie lachte. »Du wolltest doch, dass ich einkaufen gehe.«
    »Sieht aus, als müsste ich die Handwerker bestellen und dir bei mir einen eigenen begehbaren Schrank bauen lassen.« In seiner Stimme lag ein Lachen.
    »Frauen lieben Kleider.«
    »Schuhe anscheinend auch. Grundgütiger, ich hätte nie geglaubt, dass ein einzelner Mensch solche Massen davon braucht.«
    Samantha packte ihre Slips ein und griff nach einem weiteren Stapel. »Ich bin klein, falls du das noch nicht gemerkt hast. Ich brauche hohe Absätze, damit ich sehen kann, wie es bei euch da oben so ist.«
    Blakes Stimme kam näher. »Du bist nicht klein.«
    Sie wandte sich um und sah ihn ein Paar Pumps mit zehn Zentimeter hohen Absätzen begutachten.
    »Dann vielleicht etwas kurz geraten.« Um ihre

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