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Bis Mittwoch unter der Haube

Bis Mittwoch unter der Haube

Titel: Bis Mittwoch unter der Haube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bybee
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Aber ihre Taten entschuldigten nicht seine. »Warum hast du mir nichts von dem Testamentszusatz gesagt?«
    Blake setzte sich auf den Couchtisch. Als er die Hände auf Sams Knie legte, zuckte sie zurück. Mit einem verletzten Gesichtsausdruck nahm er die Hände wieder weg. »Mein Anwalt sollte erst prüfen, ob man diesen Zusatz irgendwie für ungültig erklären lassen kann. Ich hoffte, es gäbe eine Möglichkeit. Falls nicht, dann wollte ich es dir sagen. Aber als ich von der Besprechung mit Jeff nach Hause kam, fand ich dich im Badezimmer zwischen all den Schachteln. Danach gingen die Tage einfach so dahin und irgendwann schien es nicht mehr so wichtig zu sein.«
    »Das ist keine Entschuldigung.«
    »Das ist mir klar. Aber es ist die Wahrheit, Samantha. Erst als ich letzte Woche den Anwalt meines Vaters wiedergesehen habe, wurde mir bewusst, dass ich es dir endlich sagen muss. Aber die Angst, dich zu verlieren, hat mich davon abgehalten.« Blake wagte einen weiteren Versuch, sie zu berühren. Diesmal zuckte sie nicht zurück. Seine flehenden Augen suchten ihre. »Es tut mir leid. Ich hätte so vieles ganz anders machen sollen. Und wenn du mir noch eine Chance gibst, verspreche ich dir, dir nie wieder etwas zu verschweigen.«
    Samanthas Unterlippe begann zu zittern. Sie saugte sie in ihren Mund, um sie unter Kontrolle zu bringen. Blakes Erklärung klang schlüssig, seine Beweggründe waren nachvollziehbar. Aber in Wahrheit war ihre Verbindung immer noch eine Zweckehe, die mit einem gebrochenen Herzen enden würde. Jetzt oder später – diese Ehe hatte ein Verfallsdatum. So konnte Samantha nicht mehr weitermachen. Das war einfach nicht fair. Weder ihnen beiden noch dem Baby gegenüber.
    »Kannst du mir verzeihen?«
    Samantha schloss die Augen und als sie sie wieder öffnete, sah sie tief in Blakes. »Ich verzeihe dir.«
    Er fing an zu lächeln, aber Samantha schüttelte den Kopf.
    »Blake, warte. Ich kann das nicht. Ich dachte, ich könnte deine nette kleine Ehefrau spielen und nach einem Jahr meine Koffer packen. Aber das geht nicht.«
    »Aber …«
    »Nein, bitte hör zu.« Sie war noch nicht fertig. »Ich weiß, du willst keine emotionale Bindung, aber ich konnte nicht verhindern, dass ich mich in dich verliebt habe. Genauso gut hätte ich aufhören können zu atmen.«
    Diesmal reichte das Lächeln von Blakes Mundwinkeln bis zu seinen blitzenden grauen Augen. »Du liebst mich?«, flüsterte er.
    »Das ist der Grund, warum wir die Sache jetzt beenden müssen.«
    Blake schloss die Augen, schüttelte den Kopf und japste: »Wie bitte?«
    »Schwanger zu sein, ist schon schwer genug. Aber der Schmerz in meinem Herzen, weil ich nicht weiß, ob du am Ende unseres gemeinsamen Jahres die Reißleine ziehst – den ertrage ich nicht mehr. Damit kann ich nicht leben.« Selbst wenn sie ihn nur anschaute, setzte ihr Herz einen Schlag lang aus. Wie sollte sie die nächsten acht Monate überstehen, wenn sie immer daran denken musste, dass er sie danach bitten könnte, ihre Koffer zu packen?
    »Hast du gehört, dass ich gesagt habe, dass ich dich liebe?«
    »Ja, aber …«
    Er legte ihr einen Finger über die Lippen. »Ich liebe dich, Samantha Harrison. Und auf den Tag, an dem ich dich bitte, aus meinem Leben zu verschwinden, kannst du dein Leben lang warten. Ich habe Jeff bereits gebeten, ein Testament für mich aufzusetzen. Falls mir etwas zustößt, geht all mein Besitz an dich und unser Kind.«
    »Was?«
    Anstelle weiterer Erklärungen ging Blake auf die Knie, hob ihre Hand an die Lippen und küsste sie zärtlich. »Vielleicht zäume ich gerade das Pferd von hinten auf, aber – willst du mich heiraten? Nicht wegen irgendeines Vertrags, eines Testaments oder für Geld, sondern weil du mich liebst und jetzt und für immer meine Frau sein willst?«
    »Was?« Ihre Stimme wurde noch eine ganze Oktave tiefer.
    »Du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht, Samantha. Sag, dass du mich heiraten willst.«
    »O Blake.« Sie kniete sich zu ihm. »Wir sind doch schon verheiratet.«
    Lächelnd nahm er ihr Gesicht zwischen die Hände. »Heißt das Ja?«
    Sie liebte ihn so sehr. Nein zu sagen, war absolut unmöglich. »Für immer ist eine lange Zeit.«
    »Eine sehr lange Zeit und manchmal wird sie dir vielleicht unerträglich lang vorkommen.« Das Wort erinnerte sie an das Gespräch, das sie kürzlich geführt hatten.
    »Nur, dass du dich dann nicht verdrücken kannst, egal wie unerträglich es wird.«
    Er legte die Lippen auf ihre.

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