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Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Titel: Bis wir uns wiedersehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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oder?"
"Oh doch", sagte Scarlett und nahm noch einen Bissen Tortellini, die, je mehr sie davon aß, besser und besser schmeckten.
"Er war hier?"
"Ja, in Lebensgröße und in Farbe!"
"Hat er das absichtlich gemacht? Ich meine, wollte er dich wieder sehen und hat einen Kreislaufzusammenbruch vorgetäuscht?"
"Nein, der Kreislauf war echt im Keller. Er hat erzCharles William Andrew Harrisoniehnählt, dass er mit seinem Kumpel Golf gespielt und den ganzen Tag über weder etwas gegessen noch getrunken hat. Klar, dass er bei den Temperaturen da draußen wegkippt!"
"Und, dann?"
"Ich habe ihm eine Infusion angehängt!"
"Ich meine, hat er was gesagt?"
"Er sagte, dass er Infusionen nicht leiden kann und vor Spritzen Angst hat!"
"Scarlett", rief Carrie.
Scarlett grinste. "Naja, er hat gefragt, ob ich mit ihm essen gehen möchte!"
Carries Augen wurden noch größer. "Und, möchtest du?"
"Ich sagte nein!"
Jetzt wirkte Carrie wirklich überrascht. "Du hast nein gesagt?"
"Natürlich hab ich nein gesagt!"
"Wieso?"
"Weil ich mit Jay zusammen bin. Und weil auch Charlie eine Freundin hat. Und weil es einfach nicht richtig wäre! Außerdem habe ich gehört, wie er diese Pornokrankenschwester KeeKee gefragt hat, ob er sie auf einen Kaffee einladen kann!"
"Das hat sicher nichts zu bedeuten. Wenn KeeKee mit ihrem Dekoltee vor einem herumtanzt, kommt diese Frage wohl ganz automatisch aus dem Mund, meinst du nicht? Vermutlich würde sogar der Papst höchstpersönlich sie anbaggern!"
"Trotzdem. Es ist ja nicht nur wegen KeeKee, auch wenn ich zugeben muss, dass ich Anfangs etwas enttäuscht war, dass er sie sofort um ein "Date" bittet, von mir aber noch nicht einmal die Telefonnummer haben wollte. Es ist eben - wir sind beide in Beziehungen!"
Die beiden Frauen saßen eine Weile stumm gegenüber und aßen ihre Pasta.
"Und was, wenn es doch richtig ist, ihn zu treffen", sagte Carrie nach einer Weile.
"Was?" Scarlett ließ ihre Gabel sinken.
"Ich weiß nicht. Kannst du dich noch daran erinnern, wie aufgekratzt du warst, als ihr im Theater wart? Am Tag darauf hast du richtig gestrahlt, so, wie ich dich noch nie gesehen hab. Ich meine...es wäre doch nur ein essen, oder? Hat Jay nicht kürzlich erwähnt, dass es für ihn das normalste der Welt wäre, mit einer Exfreundin essen zu gehen, wenn es sich ergeben würde?"
"Ja, schon, aber ich denke, eine Ex, die einem zufällig in der Mall über den Weg läuft und mit der man einen großen Teil seines Lebens verbracht hat, ist wohl etwas anderes, als ein Typ, den man heiß findet und den man kaum kennt!"
"Und was, wenn der Typ gar kein Fremder ist, der mal kurz in dein Leben tritt und dann wieder verschwindet, sondern wenn es etwas anderes ist?"
"Was meinst du?" Scarlett hatte die Plastikfolie von ihrem Tartufo-Becher abgezogen und sie sorgfältig auf das Tablett gelegt. Sie hatte eine kleine Menge Tartufo auf ihren Löffel geschaufelt und wollte sich das kleine Kunstwerk aus Mascarpone-Vanillecreme und Schokolade gerade in den Mund schieben.
"Naja, ich meine...denk doch mal an Harry und Sally. Oder an "Weil es dich gibt" mit John Cusack. Die hatten doch im Prinzip auch dieselben Ausgangssituationen!"
"Ja, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass beides Hollywood-Blockbuster waren, und diese Sache hier aber die Realität!"
"Was ich damit sagen will", fuhr Carrie fort, "ist, dass du es vielleicht irgendwann einmal bereuen könntest, wenn du nicht mit ihm essen gehst. Vielleicht stellst du ja fest, dass er ein Arsch ist. Oder vielleicht springt der Funke gar nicht über. Aber Scarlett, du kannst mir nicht erzählten, dass der Typ dir egal ist. Wir wissen beide, dass du es irgendwann einmal bereuen wirst, wenn du diese Chance jetzt nicht ergreifst!"

Scarlett sagte eine Weile nichts, doch sie wusste, dass Carrie recht hatte. Schon, als sie Charlie abgesagt hatte, wusste sie tief in ihrem Inneren, dass es ein Fehler war. Dass sie nichts lieber wollte, als mit ihm essen gehen. Sie erinnerte sich auch an jenen Abend, an dem sie und Jay bei Carrie und ihrem Mann zu Besuch waren und Jay gesagt hatte, dass er nichts dabei finden würde, mit seiner Exfreundin essen zu gehen, wenn sich die Situation ergeben w nach einer Weileteatürde. Streng genommen wäre die Sachlage eine viel harmlosere, wenn Scarlett mit Charlie essen gehen würde, als wenn Jay das mit seiner Ex tun würde. Immerhin war zwischen Charlie und ihr nichts gelaufen, und vielleicht war er auch nur an einer Freundschaft interessiert. Immerhin

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