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Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Titel: Bis wir uns wiedersehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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gemeinsam hatte. Er wusste nur, dass er sie nie wieder loslassen wollte. Er genoss das Gefühl, ihre Hand zu halten und so der ganzen Welt zu zeigen, dass sie die Frau an seiner Seite war. Das Gefühl von damals, als er sich so sicher war, den Rest seines Lebens mit ihr zu verbringen, war mit einem Mal zurückgekehrt. Es war so offensichtlich, wie, dass auf eine Nacht ein neuer Tag folgte, dass Scarlett Holloway für ihn bestimmt war.
     
     
Scarlett fühlte sich wie einer verliebte dreizehnjährige, als Charlie bestimmt nach ihrer Hand griff und gemeinsam mit ihr durch den Saal Richtung Foyer marschierte. Er hatte es so selbstverständlich getan, als wären sie seit Jahren ein Paar. Unter diesen Umständen konnte er keine Freundin mehr haben, oder? Sie war versucht, ihn darauf anzusprechen, mit dieser Frage zu bombardieren. Was aber, wenn er doch noch mit Miss Kosmetikschule zusammen war? Sie wollte keinesfalls eine dieser Frauen sein, die anderen Frauen ihre Typen ausspannten. Sie schob die Kosmetikschul-Freundin beiseite und sagte sich, dass er bestimmt nicht mehr mit ihr zusammen war. Und dass sie das später mit Sicherheit noch herausfinden würde. Erst einmal genoss sie die starke Berührung seiner Hände, die so männlich und dennoch sanft waren. Es fühlte sich so richtig an, neben ihm zu gehen, während er ihre Hand hielt. Es fühlte sich so an, als wäre es Bestimmung.
     
     
Im Foyer gab es an der linken Wand das Herz gebrochenteat eine Reihe Fotoständer, die sich über die gesamte Länge des Raumes hinzog, und auf der unzählige Fotos des Runs ausgestellt waren. Sehr zu Charlies Erleichterung gab es kein Foto, das ihn während seines "Zusammenbruchs" zeigte. Dafür aber jede Menge Bilder von Scarlett und Carrie. Charlie überlegte kurz, ob er einige der Bilder, auf denen Scarlett zu sehen war, kaufen sollte und steckte eine Visitenkarte des Fotografen ein. Dann jedoch besann er sich eines besseren. Es wäre fast psychopathisch, Fotos von ihr zu kaufen, obwohl sie nicht davon wusste. Okay, vielleicht kauften andere Kerle ebenfalls Fotos von ihr, um sie...er wollte sich gar nicht vorstellen, was sie mit den Bildern machten, aber gerade in seiner Situation wäre es seltsam, würde er ein Konvolut Bilder, nur mit Scarlett als Motiv kaufen.
     
     
"Sehen sie mal, dort vorne ist sogar eine Wahrsagerin", sagte Scarlett plötzlich aufgeregt und zog ihn in Richtung eines kleinen Zeltes, das auf der anderen Seite im Foyer aufgebaut war. Das Zelt sah wie einer dieser Gartenpavillons aus, die man in jedem Baumarkt kaufen konnte, nur dass es zu allen Seiten mit schweren, roten Samtvorhängen zugehängt war.
     
"Eine Wahrsagerin?" Charlie lächelte "Sie glauben doch nicht an Sowas, oder?"
     
"Ach kommen sie, es ist bestimmt lustig" sagte Scarlett und zog Charlie weiter in Richtung des Zeltes, vor dessen Eingang ein buntes Schild mit der Aufschrift "Madame Wynia - wagen sie einen Blick in die Zukunft" stand.
     
Charlie lachte und ließ sich dann von Scarlett zum Zelt zerren. Er fand es süss, wie aufgeregt und wie scharf sie darauf war, sich die Zukunft voraussagen zu lassen.
     
"Madame Wynia also, hm", sagte er, als sie vor dem Zelt standen.
     
"Haben sie sich nicht so", grinste Scarlett und zog den rechten Samtvorhang zur Seite. Im Inneren des Zeltes war es dunkel und beinahe stickig, es brannten einige Kerzen und Charlies erster Gedanke war, dass es ziemlich fahrlässig war, offenes Feuer in einem Zelt anzuzünden, das von Vorhängen umgeben war. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Tisch mit einer - was sonst - Kristallkugel. Hinter dem Tisch saß eine kleine, pummelige Frau mit wilden Locken, die aussahen, als hätte sie mit dem Finger in eine Steckdose gefasst. Die Frau trug ein dunkelblaues Seidenkleid mit kleinen Sternen darauf, das aussah, wie ein Nachthemd oder wie ein Karnevalskostüm. Im Zelt roch es nach Weihrauch, was Charlie unweigerlich an Weihnachten erinnerte.
     
"Das ist so albern", dachte er bei sich, wagte es aber nicht, auszusprechen, da Scarlett von der Idee begeistert zu sein schien, Madame Wynias Dienste in Anspruch zu nehmen.
     
"Hy", sagte sie, trat in das Zelt und zog Charlie mit hinein. Der Vorhang hinter ihnen fiel zu und das Zelt wurde in Dunkelheit getaucht, die von den wenigen Kerzen erhellt wurde.
     
"Madame Wynia wünscht einen angenehmen Abend", sagte Madame Wynia und blickte die beiden verschwörerisch an.
     
"Wir würden uns gerne die Zukunft voraussagen lassen",

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