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Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Titel: Bis wir uns wiedersehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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verlierst du sie. Ein Mädchen wie sie trifft man nur einmal im Leben!" Dann ließ sie seinen Arm los, setzte sich wieder auf ihren Stuhl und senkte den Blick. Sie wirkte, wie eine Marionette, deren Spieler die Schnüre beiseite gelegt hatte.
     
Charlie trat aus dem Zelt und machte einen Schritt auf Scarlett zu.
     
"Alles in Ordnung?" Scarlett bemerkte, dass Charlies GesichtsCharles William Andrew Harrisoniehnfarbe einem ungesunden, bleichen Ton Platz gemacht hatte.
     
"Ja, alles klar. Ich halte eben nur nicht zuviel von solchen Wahrsagern", sagte er.
     
"Also für gewöhnlich sind sie wirklich witzig", meinte Scarlett. "Die hier war etwas eigen, das geb ich zu. Vielleicht hatte sie von den Veranstaltern die Auflage bekommen, nicht allzu wirre Aussagen von sich zu geben und alles halbwegs ruhig und im Rahmen zu halten. Allerdings fand ich die Sache mit dem angeblichen Geheimnis wirklich merkwürdig!"
     
     
Scarlett wirkte nicht so, als ob sie irgendeine Ahnung hätte, wovon Madame Wynia gesprochen hatte. Charlie war froh, dass sie ihr Geplapper nur für Show hielt und nichts darauf gab. Er selbst allerdings war völlig durch den Wind. Wahrscheinlich war die Sache mit dem Geheimnis nur eine Phrase, die sie jedem Dritten, der in ihr Zelt kam, vor die Füße warf. Wer hat denn kein Geheimnis vor seinem Partner, seiner Familie, seinem Arbeitgeber. Die Frau da drin war zwar bestimmt kein Profi, was das Hellsehen betraf, aber sie war vermutlich einer, wenn es um eine große Show ging. Sie hatte hier und da ihre Maschen, wie sie jemandem glauben machte, dass sie tatsächlich in die Zukunft sehen konnte. Bestimmt hatte sie gedacht, Scarlett und er wären ein Paar, und welches Paar hatte heutzutage kein Geheimnis voreinander, und wenn es noch so ein klitzekleines war. Er durfte auf das, was eben in dem Zelt geschehen war, nicht allzu viel geben. Er hatte sich wohl von der Umgebung, den Kerzen, dem Weihrauch und Madame Wynia in ihrem seltsamen Aufzug zu sehr überrumpeln lassen. Die Frau arbeitete wahrscheinlich Montag bis Freitag an irgendeiner Supermarktkasse und verdiente sich mit diesen "Auftritten" ein kleines Zubrot. Mehr steckte bestimmt nicht dahinter. Und doch...ließ ihn der Gedanke nicht mehr los, dass er bei Scarlett reinen Tisch machen musste. Am besten sofort. Hatte Madame Wynia nicht gesagt, dass es etwas wäre, das einfach zu lösen ist? Bestimmt wäre Scarlett am Anfang überrascht, aber, sie kamen so gut miteinander aus, dass sie die Sache von vor fünfzehn Jahren vielleicht gar nicht so eindringlich werten würde. Vielleicht würden sie darüber lachen und es ihren Freunden als lustige Anekdote erzählen. Er musste das jetzt über die Bühne bringen. In seinem Inneren hatte sich eine so immense Unruhe ausgebreitet, die scheinbar nur gelindert werden konnte, wenn er Scarlett jetzt und auf der Stelle erzählte, was er herausgefunden hatte.
     
"Ich...wir müssen reden", sagte er.
     
"Okay", antwortete Scarlett langsam. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, warum Charlie plötzlich so aus dem Häuschen war. "Worum geht's?"
     
"Nicht hier. Wir müssen zusehen, dass wir...kommen sie!" Er nahm sie bei der Hand und zog sie durchs Foyer in Richtung Osten, wo es hinter den Infoständen des Herz-Kreislauf-Zentrums im Wartebereich des Times Centers Nischen mit Sitzmöglichkeiten gab. Er zog sie in eine Nische und sie ließen sich auf eine gemütliche rote Samtcouch fallen, vor der ein kleiner, brauner Holztisch stand, und die von großen, hellgrünen Pflanzen umrahmt war.
     
"Hübsch hier", sagte Scarlett, als sie sich setzte und sich umsah. Charlie war unglaublich aufgeregt und sah aus, als würde er gleich platzen. Sie macht sich Sorgen um ihn. "Ist mit ihnen alles okay?"
     
"Wir brauchen etwas zu trinken", sagte Charlie sprang auf und wollte aus der Nische verschwinden.
     
"Warten sie", rief Scarlett.
     
Er drehte sich um.
     
"Was ist denn nur los mit ihnen?"
     
"Ich verspreche Ihnen, Scarlett, es ist nichts Schlimmes. Und auch, wenn ich an diese Hellseher-Tante nicht glaube, sie hatte recht, es hat nichts mit einer anderen Frau zu tun. Aber, wir müssen uns unterhalten. Ich hole uns kurz Champagner. Bin in zwei Minuten zurück. Dann erkläre ich Ihnen alles!"
     
Mit diesen Worten verschwand er aus der Nische und mischte sich unter das Ge einfach nicht die Richtige f Wochen. dränge im Foyer.
     
     
Scarlett hatte ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Bislang hatte sie Charlie als souveränen,

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