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Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Titel: Bis wir uns wiedersehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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haben dasselbe Netz - wie erfreulich! :)
     
Chuck:Ich hätte mich auch mit dir unterhalten, wenn wir in verschiedenen Kontinenten gelebt hätten und die Telefonrechnung horrend geworden wäre
     
Scarlett:Schleimer
     
Chuck:Das ist die Wahrheit! Ach, und ich geb dir auch gleich meine E-Mail-Adresse. [email protected]
     
     
Scarlett fühlte sich, als hätte ihr jemand einen heftigen Schlag in den Magen versetzt. Chuck hieß mit Nachnamen ebenfalls Harrison? Wie Charlie? Und er hatte am selben Tag Geburtstag? Und studierte im selben Zeitraum an derselben Uni? Das konnte nicht sein. Aber es war doch auch ganz und gar unmöglich, dass Charlie Harrison, der nette, charmante Mann, mit dem sie vier Monaten zusammen war, und bei dem sie sich so glücklich fühlte, wie noch nie in ihrem Leben, der Mann war, der ihr vor fünfzehn Jahren das Herz gebrochen hatte. Noch dazu hätte Charlie sich doch daran erinnern müssen, als sie ihm vor ein paar Tagen, nach der Sache im Kino davon erzählt hatte. Abrupt setzte sie sich auf und fühlte sich benommen. War das alles ein schlechter Scherz? Hatte Charlie es von Anfang an darauf angelegt, mit ihr in Kontakt zu kommen? Oder war das alles doch ein riesengroßer, verrückter Zufall? Sie blätterte durch weitere Seiten dicht beschriebenes Papier, überflog Worte, Sätze. Und blieb an einem hängen.
     
     
Chuck:Hey Prinzessin, ich dachte, ich schreib dir eine kleine Gute-Nacht-ich-liebe-dich-Nachricht. Ich weiß, dass wir gerade erst vor zwanzig Minuten aufgehört haben, zu telefonieren, aber Bob hat seine neue Flamme,
     
diese Ellen, die Wirtschaftswissenschaften studiert, mitgebracht und die machen so laut rum, dass ich nicht schlafen kann. Andererseits schlafe ich ohnehin schlecht, seit ich dich kenne und weiß, dass du nicht
     
bei mir bist. Ich freue mich schon unendlich auf dich. Und ich verspreche dir, dass das nächste Wochenende das schönste deines Lebens wird. Und das auf einer Wellenliehnerste von vielen darauffolgenden. Ich liebe dich, meine
     
Kleine, hab süße Träume - dein Chuck
     
     
Scarlett war übel geworden. Diese Nachricht hatte alle möglichen, noch so kleinen Zweifel, es könnte sich lediglich um einen dummen Zufall handeln, beiseite gewischt. Charlie hatte ihr bereits kurz, nachdem sie sich kennen gelernt hatten, erzählt, dass sein bester Freund Bob und er sich auf dem College eine Studentenbude geteilt hatten und das Bob Ellen bei einem Eishockeyspiel kennen gelernt hatte, die an der Columbia Wirtschaftswissenschaften studierte. Es war verrückt. Aber es war die Wahrheit. Charlie Harrison war Chuck, der Typ aus der Columbia. Sie legte die Blätter neben sich auf die Couch, faltete ihre Hände vor dem Mund und konnte in den nächsten Minuten weder klar denken noch entscheiden, was sie nun tun sollte. War es möglich, dass Charlie sich nicht mehr an sie erinnerte? Sie selbst wäre doch wohl auch nie dahintergekommen, wer Charlie eigentlich war, wenn sie nicht die E-Mails von damals gefunden und gelesen hätte. Aber, konnte er so etwas wirklich vergessen? Immerhin hatte sie ihm doch den Nachmittag ihres ersten Dates haarklein erzählt. Er musste sich einfach daran erinnern. War es für ihn wirklich nur ein Spiel gewesen - eine kleine Ablenkung vom Uni-Alltag? Oder war das alles vielleicht doch nur ein wirklich wirklich wirklich verrückter Zufall.
     
     
Sie klappte ihr MacBook auf und nahm es auf ihren Schoß. Dann tippte sie die Internetadresse der Casco Bay High in Portland ein und klickte auf den Button mit den Jahrbüchern. Ihre Mutter hatte ihr kürzlich davon erzählt, dass Edna Davis, die sie im Supermarkt getroffen hatte, und die als Sekretärin an der Casco Bay arbeitete, ihr mitgeteilt hatte, dass die Schule alle Jahrbücher seit 1952 ins Internet hochgeladen hatte und dass viele der Absolventen Kontaktdaten für andere Ehemalige hinterlegt hatten, ob Scarlett das nicht auch tun wollte. Nachdem sie auf der High School kaum Freunde gehabt hatte, wollte sie nicht. Ihr Hirn funktionierte nicht mehr richtig. Wenn sie selbst in der Abschlussklasse 1999 gewesen war, und Charlie acht Jahre älter war, als sie selbst, dann war er Abschlussklasse 1992...1990...nein. 1991. Sie klickte und kurz darauf öffnete sich eine Liste mit alphabetisch sortierten Namen. Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte sie, ob sie das tun wollte. Ob sie diese wundervolle Beziehung, zu der die Sache zwischen ihr und Charlie gerade wurde, wirklich aufs Spiel

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