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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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anderen beiden Vögeln um, die Dhin erwähnt hatte, konnte jedoch nur einen von ihnen einen halben Kilometer weiter südlich sehen.
    Jane-in-the-box meldete sich über die Innenlautsprecher des Hubschraubers. »Den Bildern der Sicherheitskameras zufolge haben die Runner den Cyberzombie geschnappt. Aber ich habe sie vor einer Minute verloren, als sie sich unsichtbar gemacht haben.«
    »Danke, Jane«, sagte er. »Wahrscheinlich wollen sie zum...«
    Plötzlich hob der Hubschrauber vom Landeplatz ab und schoß förmlich in die Luft. »Wir kommen zu spät«, sagte er in sein Mikrofon. »Sie starten gerade.« Ryan wandte sich an Dhin. »Kannst du uns näher heranbringen? «
    Der Ork zuckte mit den Achseln. »Ich kann nichts versprechen. Aber ich wirke meine Wunder, wenn du deine wirkst.«
    In diesem Augenblick tauchte ein dritter Hubschrauber hinter dem Anstaltsgebäude auf und schoß wie eine wütende Hornisse über das Dach auf sie zu.
    »Drek!« rief Dhin.
    Der Boden kippte unter Ryan weg, als Dhin den Hubschrauber in eine scharfe Linkskurve zog, während eine Kugelsalve durch die Luft zischte, wo sie sich noch einen Augenblick zuvor befunden hatten. Ryan sah, wie der gegnerische Hubschrauber ihr Manöver kopierte und sich ihnen rasch näherte.
    »Verdammt, Boß, dieser Vogel wurde nicht für Luftkämpfe gebaut. Wie haben eine Minikanone, aber nichts Größeres. Keine Raketen, keine Geschütze.«
    »Ist die Minikanone schußbereit?«
    Dhin nickte. »Sie kann sofort Blei spucken. Nicht, daß uns das gegen diese Chummer viel nützen wird.«
    Ryan sah, wie der Aguilar eine Rakete abschoß, die sich ihnen als feuerspeiender Blitz näherte. »Haben wir irgendwas zur Raketenabwehr an Bord?«
    Dhin schüttelte nur den Kopf. »Keine Chance. Das war der einzige verfügbare Vogel, und niemand hat mir gesagt, daß wir in ein Kampfgebiet fliegen würden.«
    »Zieh den Vogel hoch und halte dich über dem Wasser«, sagte Ryan. »So weit weg von Straßen und Häusern wie möglich.«
    Dhin warf ihm einen ungläubigen Blick zu. »Wir werden gleich in Stücke zerrissen, und du denkst an zivile Opfer, Boß?«
    Sie legten sich in eine Rechtskurve und gewannen an Höhe, während Ryan das Drachenherz anzapfte. Er verstärkte die Kraft seines telekinetischen Stoßes mit dem Herzen und sammelte Mana, während die Rakete auf sie zu schoß. Kurz vor dem Einschlag setzte er die Kraft in einem gewaltigen Stoß frei.
    Er spürte, wie die magische Welle die Rakete mit erstaunlicher Intensität traf. Das Geschoß wurde für eine, Nanosekunde gestoppt und explodierte. Brennende Splitter flogen durch die Luft, und die Druckwelle der Explosion hinter ihnen ließ den Hubschrauber erbeben.
    Dhin sah Ryan an. »Miss Daviar verspeist mich zum Frühstück, wenn ich ihrem Hubschrauber auch nur einen Kratzer zufüge«, sagte er.
    »Quecksilber, ist alles in Ordnung?« Janes Stimme. »Bitte melden, Quecksilber.«
    Ryan sprach in sein Mikro. »Wir sind etwas angeschlagen, Jane, aber nicht getroffen.« Ryan lächelte. »Wenigstens noch nicht.«
    Ryan konnte deutlich Janes erleichterten Seufzer hören. »Kampfflugzeuge der UCAS nähern sich eurer Position. Man hat mir gesagt, das Militär werde sich um die Angelegenheit kümmern. Ihr sollt euch zurückziehen.«
    »Wir verschwinden gleich«, sagte Ryan. Dann wandte er sich an Dhin. »Bring uns so nah heran, wie du kannst, ohne einen weiteren Raketenangriff zu provozieren.«
    Dhin warf ihm einen Seitenblick zu und schüttelte den großen warzigen Kopf. »Du bist der Boß, obwohl ich mich manchmal frage, warum.«
    Ryan lachte. »Ich habe uns noch nicht auf den Friedhof gebracht.«
    »Das stimmt«, sagte Dhin. »Noch nicht.«
    »Bring uns einfach so nah heran, wie du kannst.«
    Dhin nickte. Der Hubschrauber schoß vorwärts, so daß Ryan in seinen Sitz gepreßt wurde. Als Reaktion auf die anfliegenden Kampfflugzeuge der UCAS hatten die drei Hubschrauber der Azzies gewendet und flogen auf die Grenze zu den Konföderierten Amerikanischen Staaten zu. Ryan konnte die Kampfflugzeuge zwar nicht sehen, aber er wußte, daß die Azzies sie mittlerweile auf dem Radar haben mußten.
    Wieder fokussierte Ryan sein Mana durch das Drachenherz. Er wußte nicht, ob er schaffen würde, was er vorhatte, aber es war einen Versuch wert. Er wechselte in den Astralraum, wobei er die Kraft des Herzens benutzte, um seine Astralsinne zu verstärken.
    Materielle Gegenstände verschwammen, und das matte Grau der physikalischen Bilder wich der

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