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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Regenschauer sein, der auf die Oberfläche niedergeht … aber ich dachte, es wäre … ist so plötzlich gekommen … gebt mir noch ein paar Minuten.«
    Commander Redford stand direkt neben ihm. Einige Minuten sagte niemand etwas.
    Dann meinte der CPO: »Ein definitiver Anstieg des Pegels. Ich glaube nicht, dass es das Wetter ist … ich habe was.«
    Erneutes Schweigen. Gowans konzentrierte sich. Die gesamte Operationszentrale wartete gespannt. Um 00.44 kam endlich eine klare Aussage: »Captain … schwache Maschinengeräusche. Relativ acht-neun. Geräusche passen zum Klassifizierungsmuster, Sir.«
    Commander Redford trat näher an den Sonarschirm, der mittlerweile definitiv die Maschinengeräusche anzeigte. Der Computer hatte sie bereits automatisch mit dem Muster verglichen, das für die Kilo vorlag.
    »Passt, Sir. Kein Zweifel«, sagte Chief Gowans.
    »Entfernung?«, kam es von Hank Redford.
    »Nicht sehr nah, Sir. Ich denke, erste Konvergenz. Und die Peilung hat sich nicht verändert. Würde sagen, sie kommt direkt auf uns zu. Meiner Meinung nach ist sie auf Schnorchelfahrt. Die Kilos sind normalerweise sehr leise, die aber veranstaltet ein Höllenspektakel.«
    »Wir haben keine Befehle, sie zu versenken«, sagte der Kommandant. »Solange sie auf uns zukommen, halten wir Kurs und bleiben bei zehn Knoten.«
    Kapitän Abads Mannschaft erfasste die Cheyenne nicht. Sie liefen nahe der algerischen Küste, und Abad sagte sich zum wiederholten Mal, dass die Lautlosigkeit der Kilo sein größter Verbündeter war. Falls nötig, konnte er noch immer verschwinden, lange bevor er in die Enge getrieben wurde. Bis zur Morgendämmerung blieben sie auf Periskoptiefe mit zwölf Knoten und auf west-südwestlichem Kurs.
    In der Operationszentrale der Cheyenne verschwanden die Maschinengeräusche der Kilo nicht vom Sonarschirm. Als die Iraner beschleunigten und die beiden Boote nur noch zehn Seemeilen voneinander entfernt waren, gingen die Amerikaner auf Kurs einsneun-null, nahezu direkt nach Süden, um noch näher ranzukommen. Es war ein einseitiges Katz-und-Maus-Spiel. Keiner der beiden Kommandanten hatte Schießbefehl, aber die Amerikaner hatten die Kilo im Griff.
     
     
    15.00 Uhr, Samstag, 7. Juli
County Tipperary, Irland
     
    Shakira Rashud reiste mit aller Muße durch Irland. Sie verließ in ihrem Taxi Dublin in südlicher Richtung und durchquerte die Countys Kildare und Loais. Sie hatte eine Generalstabskarte dabei, auf der das Coolmore-Gestüt in der Nähe des Dorfes Fethard eingetragen war. Der nächste Ort, den man als so etwas wie eine Stadt bezeichnen konnte, war Cashel.
    Sie hatte nicht vor, ein Rennpferd zu kaufen, aber wie viele Araber hatte sie ein ausgesprochenes Faible für Vollblüter. Sie wusste, die Vorfahren einiger der feurigsten Rennpferde der Welt stammten aus den Sandwüsten ihrer Vorväter. Bislang hatte sie nur von einem berühmten Araber gehört, und das war Darley Arabian. Sie fragte sich, ob einer seiner Nachkommen in Coolmore gelandet war, dem laut Michael O’Donnell größten Gestüt der Welt.
    Sie wusste nicht, dass jeder, aber auch wirklich jeder Hengst auf der Namensliste von Coolmore durch seinen direkten Nachfahren Eclipse eben von genau jenem Darley Arabian abstammte. Sie wünschte sich, ihr Mann wäre bei ihr, denn er kannte sich ziemlich gut auf diesem Gebiet aus – was bei einem gesuchten Terroristen und Attentäter vielleicht überraschen mochte. General Rashuds Vater, der im Iran geboren war und in London lebte, war selbst ein anerkannter Pferdezüchter und hätte einige Jahre zuvor fast den Ascot Gold Cup gewonnen.
    Shakira und Ravi kauften in Damaskus oft englische Tageszeitungen, und sie war es gewohnt, dass er die Rennseiten aufschlug und nach den Ergebnissen, Quoten und Reportagen sah. Häufig sagte er, er vermisse es, mit seinem Vater in England zu den Rennen zu gehen, und ebenso wünschte er sich, eines Tages vielleicht, sollte er jemals wieder zurückkehren können, einige anständige Rennpferde zu besitzen. Sie wussten beide, dass dies nahezu ausgeschlossen war, da Massenmörder in der Regel nicht dazu ermuntert werden, britische oder irische Rennbahnen zu besuchen.
    Shakira hatte noch nie einen Vollblüter in Aktion erlebt, sich seltsamerweise aber immer danach gesehnt. Sie mochte Rennpferde, mochte es, wenn man ihr von ihnen erzählte, auch wenn sie in Gegenwart von Michael O’Donnell nichts als tiefste Unkenntnis zur Schau gestellt hatte.
    Und jetzt befand sie sich im

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