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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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David Carter musste nur einen Blick darauf werfen. »Das ist Ray«, sagte er. »Kein Zweifel.«
    Douglas Jarvis nahm die Meldung aus Tel Aviv zur Hand und überflog sie. »Großer Gott, er ist hier!«
    »Na, jedenfalls war er hier, als die Fähre in Holyhead anlegte«, erwiderte Carter. »Wer weiß, wo er sich mittlerweile aufhält.«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Na, als Erstes sollten wir die positive Identifizierung von Kerman an alle interessierten Stellen weiterleiten, also an den israelischen Geheimdienst, den MI-5, MI-6, die CIA, das FBI und an die Iren. Es reicht, wenn wir unsere Bestätigung direkt an den MI-6 schicken, die kümmern sich dann um alles Übrige.«
    »Haben Sie gelesen, dass er diesen irischen Bauern umgebracht haben soll, Sir?«
    »Noch nicht. Was steht da?«
    »Er hat unseren Nahkampfschlag dazu eingesetzt. Sie wissen schon, erst die Stirn zerschmettern, dann die Nase von unten ins Gehirn treiben. Wenn ich mich recht entsinne, hat er es damals in Hebron mit Sergeant Fred O’Hara genauso gemacht.«
    »Nach acht Jahren beim Feind wird er anscheinend ein wenig unachtsam. Glaubt, ihm passiert schon nichts. Sieht so aus, als wäre er so von sich überzeugt, dass er meint, er könnte ein- und ausreisen, wie es ihm gerade passt.«
    »Meinen Sie, wir werden ihn schnappen, Sir?«
    »Möglicherweise. Aber dazu brauchen wir eine Menge Glück.«
    16.00 Uhr, Donnerstag, 19. Juli
National Security Agency
Maryland
     
    Die vom CIA weitergeleitete Mossad-Meldung landete um 16 Uhr auf Ramshawes Bildschirm. Es folgten ein Telefonat mit seinem Kollegen vom CIA und eines mit dem militärischen Geheimdienst. General Rashud und seine Frau waren auf einem britischen Fährhafen fotografiert worden.
    Die Abertausend Fragen waren in diesem Augenblick beantwortet. Alle Puzzleteile rückten an ihren Platz. Alle bis auf eines. War die Frau auf dem Bild neben Ravi Carla Martin?
    Es gab nicht viele Personen, die ihm das sagen konnten. Eine von ihnen war Emily Gallagher; eine weitere Jim Caborn, der Direktor des Estuary Hotels; und natürlich gab es da noch Matt Barkers Kumpel. Jimmys Einschätzung nach stand daher ein weiterer Besuch in Brockhurst an.
    Er griff sich das Bild und die Berichte des Mossad und der irischen Polizei und eilte ins Büro von George Morris. Der Ex-Kommandeur einer Trägergruppe studierte soeben eine Ausgabe von Jane’s International , als sein Assistent ohne anzuklopfen durch die Tür stürmte.
    Der Admiral sah auf. »Immer mit der Ruhe, Jimmy. Was ist denn los?«
    »Verdammt, eine Menge ist los. Ich habe Ihnen doch von den Terroristen erzählt, die meiner Ansicht nach ein Attentat auf Admiral Morgan planen?«
    »Natürlich.«
    »Na, jetzt ist es so weit. Alles passt zusammen. Und Sie werden nie erraten, wer dahintersteckt.«
    »Schießen Sie los!«
    »Die Hamas. Ravi Rashud persönlich. Und seine Frau. Werfen Sie mal einen Blick auf dieses Foto.« Er reichte es Admiral Morris rüber.
    »Soweit ich mich erinnern kann«, sagte er, »ist er das. Von ihr hab ich noch nie ein Bild gesehen. Gut, helfen Sie mir auf die Sprünge. Frischen Sie mein Gedächtnis auf.«
    Jimmy zählte in aller Eile die Ereigniskette auf, die dazu geführt hatte, dass »Carla« in den Besitz des Hotelnamens und der Abreisedaten des Admirals nach London gekommen und anschließend plötzlich abgetaucht war. Dann rekonstruierte er Ravis Reise nach Irland, den Mord an dem Bauern, die Fahndung, die anscheinend am Fährhafen ihr Ende gefunden hatte.
    »Und hier haben wir sie also«, sagte er und deutete auf das Foto, »wie sie nach ihrem Rendezvous in Dublin in Großbritannien eintreffen, wo Ravi versuchen wird, Arnie abzuknallen.«
    Nachdenklich nickte der Admiral. »Sir, und jetzt muss ich wissen, ob die Frau auf dem Foto wirklich Carla Martin aus dem Estuary Hotel ist.«
    »Und, ist das schwierig?«
    »Nein. Sofern ich nach Brockhurst komme. Ich wollte Sie um einen Hubschrauber bitten, jetzt gleich.«
    »Können Sie haben. Und morgen früh treffen wir uns hier und entwickeln eine Strategie, wie wir Arnie von seiner Reise nach England abbringen. Wir sollten ihn zumindest dazu bewegen, seinen ursprünglichen Zeitplan zu ändern.«
    »Okay, bin schon unterwegs. Und seien Sie gewarnt – Arnie wird es ganz und gar nicht gefallen, wenn ihm jemand bei seinen Plänen dazwischenpfuscht.«
    Eine Stunde später landete Lieutenant Commander Ramshawe etwas nördlich der Stadt Brockhurst auf dem grasbewachsenen Ufer des Rappahannock

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