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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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ich habe mich einverstanden erklärt. Es spielt keine Rolle, ob Sie eine Woche oder ein Jahr dafür brauchen. Der Preis bleibt der gleiche.«
    »Und was wäre, wenn Sie kommen, und die Waffe ist noch nicht fertig?«
    »In diesem Fall würde ich andere Vorkehrungen treffen und eine andere Waffe einsetzen müssen. Eine, bei der ich ein größeres Risiko eingehe. Und Sie würden sehr enttäuscht sein und es mir vielleicht sogar übelnehmen, worauf ich Sie umbringen müsste.«
    Kumar war den Umgang mit internationalen Waffenschiebern, mit Terroristen und Söldnern gewohnt. Jemanden wie den, der hier vor ihm stand, hatte er jedoch noch nie getroffen. Ravi wirkte ruhig, strahlte aber etwas Bedrohliches aus, er war selbstbewusst, aber vorsichtig, dazu verströmte er eine Kälte, die sämtliche seiner Alarmglocken schrillen ließ.
    »Ihr Gewehr wird fertig sein, Mr. Spencer«, sagte er.
    »20 000?«
    »20 000«, wiederholte er. »Und ich nehme an, Sie wollen Patronen, die beim Aufprall explodieren, so dass ein Kopfschuss unmöglich zu überleben ist.«
    »Ja«, sagte Ravi. »Genau.« Er fasste in die rechte Innentasche seiner Jacke, zog einen Umschlag mit 200 50-Pfund-Scheinen heraus und reichte ihn Kumar, der die Anzahlung mit einem Lächeln und einem respektvollen Nicken quittierte. Er zählte die Scheine nicht nach.
    Kumar begleitete ihn zur Eingangstür, die beiden Männer gaben sich die Hand. Bevor Ravi ging, hatte er allerdings noch eine letzte Bitte.
    »Kumar«, sagte er, »ich möchte, dass Sie mir auch noch eine Pistole besorgen. Ein Standardmodell, leicht, aber absolut tödlich.«
    »Kein Problem«, erwiderte der Inder. »Ich werde was für Sie auftreiben, ohne zusätzliche Kosten.«
    Der Hamas-Oberbefehlshaber lächelte. Die 20 000 Pfund waren also wirklich mehr als ausreichend.
    Ohne weitere Verzögerungen kehrten er und Shakira in die syrische Botschaft zurück, die sie in der kommenden Woche kaum verließen.
     
    Die Meldung von Rashuds plötzlichem Auftauchen in Holyhead ging mittlerweile durch die Geheimdienst-Netzwerke. New Scotland Yard in London, darauf bedacht, keine öffentliche Fahndung auszuschreiben, tat alles in seiner Macht Stehende, um zu verhindern, dass der Erzterrorist mühelos das Land verlassen konnte.
    Das Foto wurde allen See- und Flughäfen zur Verfügung gestellt. Offiziere und Soldaten vom 22. SAS-Regiment, die Major Ray Kerman persönlich gekannt hatten, wurden zur Passagierkontrolle auf alle Einreisestellen abbeordert. Ihr Auftrag lautete, unter allen Umständen zu verhindern, dass er ihnen durchs Netz schlüpfte.
    Den Polizei- und Zollbeamten und den Mitarbeitern der Sicherheitskontrollen an jenen Stellen, an denen General Rashud auftauchen könnte, wurde der Urlaub gesperrt. Die Flughäfen in Heathrow, Gatwick, Luton und Manchester glichen militärischen Festungen. Die Häfen am Ärmelkanal wurden vom Militär kontrolliert, bewaffnete Polizisten gingen an Bord der Fähren, durchsuchten Frachter und sogar Privatjachten.
    Selbst auf den kleineren Flughäfen in Bristol, Bournemouth, Southampton, Newcastle, Edinburgh, Glasgow und Prestwick wimmelte es vor Polizisten und Antiterroreinheiten. Die meisten Angestellten hatten nicht die geringste Ahnung, warum plötzlich Alarmstufe Rot ausgerufen wurde. Aber die Atmosphäre war so angespannt, dass keiner es wagte, sich den Anordnungen zu widersetzen. Flüge litten unter Verspätungen, Schiffe wurden im Hafen festgehalten, aber niemand bekam Mr. und Mrs. Rashud zu Gesicht.
    Was vor allem daran lag, dass sie während der ersten fünf Tage ihres Aufenthalts die syrische Botschaft nicht verließen. Offiziell befanden sie sich auf syrischem Boden, auch wenn dieser am Belgrave Square lag. Die diplomatischen Gepflogenheiten wurden strikt eingehalten. Die Londoner Polizei ließ die Botschaften in Ruhe, schließlich wäre es für die Syrer ein Leichtes gewesen, Vergeltung zu üben: Erschwere den Syrern das Leben in London, und es war mit einer Hexenjagd vor der britischen Botschaft im Norden von Damaskus zu rechnen.
    Lt. Commander Ramshawe in den USA konnte dem allen nur hilflos zusehen. Die Amerikaner konnten nichts tun, außer ihre Hilfe anzubieten, falls es erforderlich wäre. Der militärische Führer der Hamas und seine Frau versteckten sich irgendwo in Großbritannien, mehr wusste niemand. Und mit jedem Tag, der verging, rückte der Attentatsversuch auf Arnold, davon war Jimmy Ramshawe überzeugt, unerbittlich näher.
    Die gesamte Woche über war

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