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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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halfen den Gästen mit dem Gepäck, entfernten sich wieder.
    Um 11.30 Uhr kam Admiral Morgans kahlköpfiger Bodyguard aus dem Hotel. Er sprach kurz mit dem Türsteher, der sofort auf die Straße trat und einen Arm hob. Ravi hörte das laute Schrillen seiner Pfeife.
    Aus der Arlington Street kam der Botschaftswagen mit den getönten Scheiben vorgefahren. Vier Polizisten auf Motorrädern bildeten die Spitze. Drinnen in der Lobby sagte Admiral Morgan seinen anderen drei Leibwächtern, er und Kathy würden es vorziehen, zu Fuß zu Hatchards zu schlendern, schließlich sei es doch ein so schöner Morgen. Alle drei äußerten ihre Einwände. Es bestünde höchste Alarmstufe, es wäre ihnen allen daher lieber, wenn man ihn im großen kugelsicheren Botschaftswagen dorthin fahren dürfte.
    »Dieser gottverdammte Ramshawe sorgt immer nur für Scherereien«, kam es von Arnold. »Darauf wartet er doch schon seit einem Monat, noch nicht mal die einfachsten Freuden gönnt er mir.«
    »Liebling, red nicht so über ihn«, schalt ihn Kathy. »Keiner macht sich um dich mehr Sorgen als er, von mir mal abgesehen. Du weißt sehr gut, wie beunruhigt er ist.«
    »Ja, ja, trotzdem ist mir das alles verdammt noch mal zuwider«, erwiderte ihr Mann. Dann wandte er sich an Big George, seinen neuen Leibwächter. »Und wo zum Teufel wollen Sie das Ding parken, wenn ich im Buchladen bin? In der Sachbuch-Abteilung?«
    »Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen, Sir. Der Wagen wird da sein, wenn Sie wieder rauskommen. Ich folge nur meinen Befehlen. Der Präsident besteht darauf, dass Sie sich an die Anweisungen halten, solange wir mit einem Anschlag rechnen müssen.«
    Admiral Morgans Miene verfinsterte sich. Aber er fügte sich. George sah nach draußen. »Der Wagen ist da, Admiral«, sagte er. »Gehen wir!«
    Kathy hakte sich an Arnolds rechten Arm ein, und die fünf schritten über den Teppichboden der Lobby. George passierte als Erster die Drehtür, gefolgt von den beiden anderen Leibwächtern, dann kam Kathy, als Letzter der Admiral.
    Ravi hoch oben in seinem Büro richtete das Gewehr auf den Hoteleingang. Der Reihe nach kamen sie heraus und hielten sich ans rechte Treppengeländer. Der Türsteher jedoch stand an der linken Seite, unmittelbar neben dem Admiral, als dieser durch die Tür trat und sich Kathy bei ihm unterhakte. Sie gingen die Stufen hinunter. Als Arnold den ersten Schritt machte, hatte Ravi – etwa eine Sekunde lang – freie Sicht auf dessen Kopf.
    Big George jedoch, der intuitiv die ungeschützte linke Flanke des Admirals erfasste, fuhr auf der vierten Stufe plötzlich herum und sprang mit einem großen Schritt hinauf zum Admiral.
    Ravi war völlig reglos, er hielt das Gewehr ruhig, dessen Fadenkreuz exakt auf dem Kopf des Admirals zu liegen kam, und zog den Abzug durch. Ein leises Ffadd war zu hören. Das 7,62-mm-Geschoss löste sich in dem Moment aus dem Lauf, in dem George nach Arnolds Arm griff, zu ihm hinauftrat und ihn auf der linken Seite abdeckte.
    Das Geschoss traf den großen Leibwächter genau an der Schläfe, schlug am Haaransatz in den Schädel und detonierte im Kopf. George starb, während er sich noch immer am linken Geländer festhielt.
    Er schlug nach vorn, riss Arnold und Kathy nach rechts und stürzte mit verdrehtem Hals auf die oberste Stufe. Die kleine Wunde an seiner linken Schläfe wurde verdeckt. Für mindestens fünf Sekunden hatte niemand auch nur die leiseste Ahnung, was geschehen war. Dann begann das Blut auf die Stufen zu sickern.
    Die drei übrigen Agenten bildeten einen Kordon um den Admiral. »Polizei!«, rief einer von ihnen. »Es ist geschossen worden! Einer unserer Leute liegt im Sterben!«
    Der Türsteher blies auf seiner Pfeife, die Agenten schafften Arnold die Stufen hinunter und schoben ihn in den Botschaftswagen. Die Motorradfahrer drehten um und bildeten mit ihren Maschinen eine dichte Formation um den Wagen. Nachdem Arnold an Bord war, rasten die amerikanischen Agenten die Stufen hinauf und packten Kathy, die noch immer neben dem Türsteher stand.
    Georges unmittelbarer Vorgesetzter, der schwarze Secret-Service-Agent Al Thompson aus dem Weißen Haus, sprach in sein Handy, während er mithalf, Kathy die Treppe hinab und zu Arnold in den Wagen zu bringen. Ein Streifenwagen kam heulend um die Ecke der Bennett Street. Jeder wusste, was zu tun war, falls das Leben des Admirals in Gefahr war – ihn sofort und so weit wie möglich vom Ort des Geschehens wegzubringen.
    Ravi hatte das Fenster

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