Bis zum bitteren Tod (German Edition)
gehört.
Morris lauschte mit weit aufgerissenen Augen, als sein Assistent von den Ereignissen in London berichtete.
»Sir«, sagte Jimmy, »wir müssen ihm einen Bodyguard besorgen. Keinen Polizisten oder Agenten, sondern einen von den Spezialkräften, jemanden, der früher bei den Navy-SEALs oder den Green Berets war. Jemanden, der schießen, kämpfen und, wenn nötig, töten kann.«
Admiral Morris nickte und fragte sich, ob es Jimmy nicht klar war, dass solch eine Person nicht unbehelligt im Ausland operieren konnte.
»Es gibt so was wie Gesetze, Jimmy«, sagte er. »Vor allem in einem so liberalen Land wie Großbritannien. Und diese Gesetze verhindern, dass Ex-Navy-SEALs das Feuer auf Terroristen eröffnen, egal, welche Verbrechen diese bereits begangen haben. Die Briten benehmen sich völlig neurotisch, wenn es um die Menschenrechte von Kriminellen geht, seitdem sich dieser Windbeutel Blair und seine Anwaltstussi von Frau mit ihrem Süßholzgeraspel in die Downing Street 10 geschlichen haben.«
»Können wir mit den Briten nicht eine Vereinbarung treffen?«
»Wäre möglich, wenn wir den Präsidenten auf unsere Seite ziehen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Arnold besonderen Schutzes bedarf, außerdem würde es den Briten gar nicht gefallen, wenn man ihnen die Verantwortung hinschiebt, falls ihm dort etwas zustößt.«
»Können Sie mit Bedford reden?«
»Nicht sofort. Er ist mit George Bush beim Angeln in Kennebunkport. Aber ich werde ihn mir schnappen, wenn er morgen zurückkommt.«
»Okay, Sir. Also angenommen, man könnte etwas in die Wege leiten. Soll ich dann schon mal mit John Bergstrom reden und vorfühlen, ob er uns jemanden vorschlagen kann?«
»Gute Idee, Jimmy. Wir wollen nicht, dass unserem Kerl was zustößt. Besser, wir kommen gleich in die Gänge.«
Jimmy kehrte in sein Büro zurück, sah auf die Uhr – 14.30 Uhr in Kalifornien – und wählte die Nummer des SPECWARCOM in Coronado, San Diego. Der Assistent des NSA-Direktors brauchte etwa drei Minuten, bis er zu Vice Admiral John Bergstrom durchgestellt wurde, dessen letzte Wochen als Leiter des Special War Command bereits angebrochen waren.
Er und Lt. Commander Ramshawe kannten sich gut und teilten die tiefe Bewunderung für Admiral Morgan. Nachdem Jimmy zwei bis drei Minuten lang die Ereignisse in London und die potenzielle Gefahr skizziert hatte, in der Arnold schwebte, war er sich der ungeteilten Aufmerksamkeit des obersten SEAL-Chefs sicher.
Schließlich kam Jimmy auf den Punkt. Er sowie Admiral George Morris seien davon überzeugt, dass Arnold einen besonderen Bodyguard brauche. Jimmy betonte die Fähigkeiten und die teuflische Entschlossenheit des Attentäters, der, wovon mittlerweile alle ausgingen, der Oberkommandierende der Hamas persönlich sei.
»Er ist ein bestens ausgebildeter SAS-Kommandeur, Admiral«, sagte Jimmy. »Und er war uns immer einige Schritte voraus, seitdem wir vermutet haben, dass sich eine nahöstliche Agentin bei Kathys Mom eingeschmeichelt hat.«
»Er hat wirklich aus dem Gebäude gegenüber dem Ritz das Feuer auf Arnold eröffnet?«, fragte Admiral Bergstrom ungläubig.
»Ja«, antwortete Jimmy. »Wir arbeiten mit der Londoner Polizei zusammen, um ihn zu identifizieren und ausfindig zu machen. Aber ich hege da keine großen Hoffnungen.«
»Der Dreckskerl ist also noch immer auf freiem Fuß?«
»Richtig. Bislang haben wir es lediglich geschafft, Arnie einige Londoner Bobbys an die Seite zu stellen. Das reicht nie und nimmer, wenn ein ausgebildeter Spezialkräfte-Attentäter wie dieser Typ es auf ihn abgesehen hat.«
»Was brauchen Sie, Jimmy?«
»Im Idealfall einen Ihrer Top-Leute. Vielleicht jemanden, der sich vor kurzem von den SEALs verabschiedet hat. Der fit ist, durchtrainiert und clever, einen Typen, der an Brennpunkten gearbeitet hat, der weiß, wonach er Ausschau halten muss und Gefahren erkennt, bevor sie überhaupt auftreten.«
»Aha«, kam es vom Admiral. »Wir haben solche Typen. Ich möchte Sie eines fragen – werden die Briten es erlauben, dass wir einen bewaffneten Soldaten zu ihnen schicken, um einen unserer Leute zu schützen?«
»Admiral Morris ist davon überzeugt. Vor allem, weil sie nicht die Verantwortung übernehmen wollen, wenn Big Man was zustößt.«
»Wer wird sie darauf ansprechen? Das ist wichtig.«
»George meint, Präsident Bedford wird das übernehmen.«
»Das ist gut. Dann werden sie nicht ablehnen. Eine perfekte Situation. Man bittet sie um einen
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