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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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und davon, bevor überhaupt klar war, dass George Kallan tot ist. Alles sehr professionell aufgezogen.«
    »Ein wenig zu professionell für meinen Geschmack«, sagte Kathy. »Arnold hätte getötet werden können. Diese Attentäter aus dem Nahen Osten sind verdammt gefährlich, nicht wahr?«
    »Auf jeden Fall«, erwiderte der Schotte. »Aber hier sind so viele Sicherheitsleute, dass euch kaum etwas zustoßen wird. Der Polizeichef, der Typ dort drüben, hat mir gesagt, sie würden sich alle dicht um Arnold scharen, bis er wieder abreist.«
    Arnold lachte.
    »Natürlich hat er sich geweigert, nach Hause zu fliegen«, fügte Kathy hinzu. »Und heute Morgen ist eine Botschaft vom Präsidenten eingetroffen. Er schickt einen Teamführer der Spezialkräfte, einen Ex-Navy-SEAL, der sich persönlich um die Sache kümmern wird. Er kommt mit der Air Force One, stell dir nur vor. Morgen in der Früh. Nur ein Passagier.«
    Sie hatten das Haus erreicht. Die amerikanischen Leibwächter zerstreuten sich und trafen ihre Vorbereitungen. Die Marine hatte Zimmer im örtlichen Hotel in Inveraray angemietet und stellte Wagen zur Verfügung, um von dort zum Haus des schottischen Admirals zu kommen. Sir Iain MacLean führte Arnold und Kathy nach drinnen und ließ seinen Butler und gleichzeitigen Chauffeur das Gepäck auf ihr übliches Zimmer bringen. »Trinken wir erst in Ruhe eine Tasse Tee, dann könnt ihr euch beide vor dem Abendessen noch ein wenig entspannen. Annie muss jeden Moment kommen. Sie ist beim Golf. Weiß der Himmel, wie sie das noch macht. Ich hab den verdammten Sport aufgegeben, ein kaputter Rücken und ein Slice, der jeder Beschreibung spottet.«
     
     
    18.30 Uhr, am gleichen Tag
Wald von Argyll
     
    Ravi jagte den Audi über die bergige, kurvenreiche A83, die sich am Nordufer des Loch Fyne, sechs Kilometer nördlich von Inveraray, durch den Wald schlängelte. Er wusste nicht, wo genau Admiral MacLeans Haus lag, hatte aber das Gefühl, dass er es nicht verfehlen würde.
    Mit hoher Geschwindigkeit fuhr er durch das Dorf, bis er einen geparkten Streifenwagen bemerkte, der mit Blaulicht quer über der Einfahrt zu einem großen weißen Haus stand. Er verringerte die Geschwindigkeit, fuhr daran vorbei und erkannte in der Einfahrt einen weiteren Streifenwagen. Ravi musste nicht nachfragen, um wessen Anwesen es sich hier handelte.
    Nur wenig später stieß er auf einen breiten Waldweg. Er bog rechts ab, fuhr an die 800 Meter weit durch den Wald, bis er vor sich das Loch erkennen konnte. Das Haus wurde zum größten Teil von den hohen Bäumen verdeckt, was er jedoch durch das Zielfernrohr sah, reichte ihm.
    Auf dem Dach waren zwei Scharfschützen der Polizei postiert, neben ihnen etwas, das wie ein Maschinengewehr aussah, aber auch ein Lenkraketen-Abschussgerät sein konnte, um einen Luftangriff zurückzuschlagen.
    Am Ufer waren weitere Polizeibeamte auszumachen, die sich mit zwei bewaffneten Bodyguards unterhielten. Die Zufahrt zum Haus wurde durch den Streifenwagen blockiert. Und überall auf dem Grundstück trieben sich Labrador-Hunde herum, deren sonniges Gemüt bei der Annäherung einer feindlich gesinnten Person, und eine solche würde er unweigerlich sein, schnell in furchtlose Aggression umschlagen konnte.
    Ravi zog sein Handy heraus, wählte die Nummer des Millennium Hotel, Zimmer 622, und sagte Shakira, er würde doch zum Abendessen kommen.
    Er fuhr den Waldweg zurück und bog nach links auf die Hauptstraße ein. Die erste Option war somit hinfällig geworden. Beim Blick in den Rückspiegel sah er noch immer das blinkende Blaulicht des Streifenwagens vor der Einfahrt.
    »Hier«, murmelte er vor sich hin, »ist für mich nichts zu holen. Entweder Edinburgh. Oder gar nicht.«

KAPITEL DREIZEHN
     
    18.00 Uhr, Samstag, 4. August
Flughafen Glasgow
     
    Zwanzig Minuten lang war keine einzige Maschine gelandet. Die Rollbahnen waren leer, besonders die längste für die größten Passagierjets der Welt. Über Renfrewshire befand sich SAM 38000 im Anflug, die riesige Boeing 747 des Präsidenten, die Commander Rick Hunter nach Schottland brachte. Es war die Air Force One, und wie immer, wenn sie zur Landung ansetzte, meinte man, die Erde müsste stillstehen.
    Die Flughafenleitung schäumte. Andere Flüge hatten deshalb unweigerlich Verspätung, Landungen mussten verschoben werden. Die Anweisung aber, SAM 38000 zu behandeln, als wäre der Präsident selbst an Bord, war direkt aus dem Weißen Haus ergangen. Dabei wies bereits die

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