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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Muslime. Viele von ihnen trugen arabische Gewänder. Hier gehörte er her. Mit ihnen zog er die Schuhe aus und ging hinein in die große Gebetshalle, warf sich vor seinem Gott zu Boden, worauf Shakiras Worte in der Finsternis der Ungläubigen verklangen.
    Als er ins Hotel zurückkehrte, war Shakira wach und hatte sich zum Abendessen umgezogen. Er erklärte ihr, er würde zur Kleinstadt Inveraray fahren, die 90 Kilometer von Glasgow entfernt am Loch Fyne lag.
    Er wünsche nicht, dass sie ihn begleite, und er hoffe, gegen 22 Uhr wieder zurück zu sein. Shakira fasste es gleichmütig auf und sagte lediglich, sie würde dann eben allein zum Abendessen gehen. Auch sie erschien desinteressiert und distanziert. Aber sie bemerkte, dass er seinen Lederkoffer mitnahm. Kurz ging ihr die Frage durch den Kopf, ob sie ihn jemals wiedersehen würde.
    15.00 Uhr, am gleichen Tag
Goring-on-Thames
     
    Arnold und Kathy hatten endlich beschlossen, das Leatherne Bottel zu verlassen. Der Hubschrauber der Royal Air Force stand auf dem Parkplatz, sein Rotor drehte sich, das Gepäck war verladen. Oben und unten an der Zufahrt, die einen steilen Hügel herabführte, stand jeweils ein Streifenwagen. Zwei CIA-Männer hatten sich an beiden Seiten des Hubschraubers postiert, zwei weitere Leibwächter, Al Thompson und ein neuer Mann aus der US-Botschaft in London, standen vor dem Eingang zum Restaurant, bereit, den Admiral und seine Frau zum Hubschrauber zu begleiten.
    Nachdem alle an Bord waren, hob der Pilot ab, flog etwas rückwärts, bis die röhrende Militärmaschine mitten über der Themse stand. Darauf neigte sich der Hubschrauber leicht nach vorn und schoss nach oben, gewann an Höhe und stieg auf 300 Meter, bevor er die Brücke aus dem 13. Jahrhundert überflog, die die alte Stadt Wallingford bewachte.
    Der Pilot drehte nach Norden ab, ließ Oxford backbords, dann ging es nach Birmingham, Leicester, Nottingham und York. Hier nahm er etwas westlicheren Kurs, bevor er auf der RAF-Basis Leeming zum Auftanken niederging. Die ersten 350 Kilometer der Reise hatten etwas mehr als eine Stunde gedauert.
    Die Bodenmannschaft erwartete den Helikopter bereits. Zwanzig Minuten später waren sie wieder in der Luft und überquerten die A66, auf der Ravi und Shakira am Tag zuvor unterwegs gewesen waren.
    Sie flogen über die nördlichen Yorkshire-Moore, über Durham und Northumberland, bevor sie östlich von Carlisle die schottische Grenze passierten. Ihre Route zur Clyde-Mündung nahm fast den gleichen Verlauf wie die von Ravi und Shakira nach Glasgow.
    Loch Lomond ließen sie steuerbords, es ging über den Wald von Argyll, schließlich befanden sie sich östlich von Loch Fyne, wo der Pilot unter den Anweisungen des Admirals über das Wasser donnerte und auf der weiten Rasenfläche vor einem wunderbaren weißen georgianischen Haus am Westufer des Loch aufsetzte.
    Zur Begrüßung erschien Admiral Sir Iain MacLean, trotz seiner mittlerweile fast 70 Jahre eine noch immer imponierende Gestalt. Begleitet wurde er von drei übermütigen schwarzen Labrador-Hunden, die allesamt ins Wasser jagten, als sie den Hubschrauber kommen sahen, um gleich darauf wieder das Ufer zu erklimmen, nachdem der Pilot es vorzog, auf trockenem Land aufzusetzen.
    Bellend und sich schüttelnd, so dass alle nassgespritzt wurden, stürmten sie auf ihren alten Freund Arnold Morgan zu, der sie wie verlorene Brüder begrüßte. Der amerikanische Admiral stellte Sir Iain seinen Stab vor, und der Lademeister des Hubschraubers half beim Gepäck.
    Kurz darauf war die Maschine wieder unterwegs in den Süden, um noch vor Einbruch der Dunkelheit die Heimatbasis zu erreichen. Es war genau 17.30 Uhr. 90 Kilometer entfernt brach Ravi Rashud soeben vom Millennium Hotel in Glasgow auf, um mit seinem Aktenkoffer nach Inveraray zu fahren.
    Sir Iain umarmte Kathy und schüttelte Arnold die Hand. Der große Schotte freute sich sichtlich, seine alten Freunde wiederzusehen. Als sie über den Rasen gingen, entdeckte Arnold drei Marine-Stabswagen und zwei Streifenwagen der Polizei aus Argyll.
    »Die Jungs haben mir von den Problemen in London erzählt«, sagte Iain. »Ich hab natürlich davon gelesen und mir gleich gedacht, dass es mit dir zu tun haben könnte. Aber keiner hat irgendetwas mit Bestimmtheit zu sagen gewusst. Ich hatte den Eindruck, die Polizei hält bewusst Informationen zurück.«
    »Da hast du Recht, Iain«, sagte Arnold. »Der Mörder ist natürlich noch nicht geschnappt. Er war schon auf

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