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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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737?«
    »Es sieht so aus, als würde die Navy die Bergung und Untersuchung des Wracks übernehmen.«
    »Und Houston? Irgendwas von Ramon Salman?«
    »Nichts.«
    »Gut, Alan. Ich muss die CIA-Typen nicht briefen. Sagen Sie ihnen einfach, sie sollen loslegen.«
     
     
    20.30 Uhr, am gleichen Tag
Weißes Haus
     
    »Nette Rede, Paul«, sagte Arnold Morgan. »Wir sollten uns auf die heroische Tat der Bostoner Polizisten konzentrieren, damit die Presse die nächsten Tage damit beschäftigt ist – sollen sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um an Interviews mit Verwandten und ehemaligen Lehrern zu kommen. Dann können wir uns in aller Ruhe über die Terroristen hermachen.«
    »Sie meinen den Terroristen, alter Kumpel. Bislang haben wir nur einen.«
    Arnold Morgan ließ den Blick über das Oval Office schweifen. »Nachdem uns alle großartigen Mittel des amerikanischen Imperiums zur Verfügung stehen, müssten wir eigentlich in der Lage sein, den vermissten Ramon Salman aufzuspüren. Darauf baue ich.«
    Der Präsident nickte. »Übrigens, Arnie, wahrscheinlich könnten Sie einen Job als Pressesprecher bekommen, wenn Sie es nur darauf anlegen würden. Jedenfalls haben Sie es geschafft, dass die Presse das vermisste Flugzeug kein bisschen interessiert.«
    »Ich hab schon daran gedacht, eine Stellenanzeige aufzugeben«, erwiderte der Admiral. »Lügen, Ausflüchte, Unwahrheiten – meine Spezialität. Experte im Verschwindenlassen von Dingen. Morgan, der Zauberer.«
    Paul Bedford lachte. Dann, ernster, sah er auf. »Wird jemand die Maschine jemals entdecken und herausfinden, was wirklich geschehen ist?«
    »Nicht, wenn ich bei der Sache ein Wörtchen mitzureden habe.«
     
     
    2.00 Uhr, Samstag, 14. Januar
US-Marinebasis
Norfolk, Virginia
     
    Eine klare Nacht, wolkenlos, aber kalt, lag über der größten Marinebasis der Welt. Bitterer Frost hielt das 3200 Hektar große Hafengelände in seinem eisigen Griff.
    Lichter funkelten auf den riesigen atomgetriebenen Flugzeugträgern, die an den Piers festgemacht hatten, auf der John C. Stennis , der George Washington und der Theodore Roosevelt . Sie schimmerten im hellen Mondlicht, diese alten Veteranen der Krisenregionen der Welt, die an vorderster Front die Ehre der Vereinigten Staaten von Amerika verteidigten.
    Kaum ein Laut war auf dem weiträumigen Marinekomplex zu hören, der nahezu an allen Seiten von Land umschlossen war, wäre nicht die enge Durchfahrt der Hampton Roads gewesen mit Old Point Comfort und Fort Monroe an der Backbord- und Fort Wool an der Steuerbordseite. In der kalten Nachtluft aber wurde jeder Ton verstärkt. Gelegentlich hallten die Geräusche eines landenden Hubschraubers durch die Nacht; Patrouillen fuhren langsam an den langen Anlegestellen entlang. Hier und da Schritte, der ein oder andere Wachwechsel. Aber keines der 40 hier festgemachten Kriegsschiffe bewegte sich.
    Um zwei Uhr traf die Flut auf die Küste des »Innenlandes«, die die Marinebasis mit der 13 Meilen weiter südlich gelegenen Werft verband. Und im Nordosten, außerhalb der schützenden Landzunge, lag die Chesapeake Bay, deren Wasser sich mit den Gezeiten des Atlantiks hob und senkte.
    Die Flut allerdings stieg lautlos an den Navy-Piers, und das plötzliche Wummern von vier mächtigen Caterpillar-Dieselmaschinen, die ein 4200 PS starkes Schiff nach Norden in die Dunkelheit antrieben, erregte bei jedem Aufmerksamkeit, der in dieser kalten Nacht, ob an Land oder an Deck, zufällig im Freien war.
    Der Grund für das späte, oder frühe, Auslaufen war ein arbeitsreicher Abend mit Pinsel und Farbe gewesen, bei dem alles eliminiert worden war, was das Schiff als Angehörigen der US-Navy auszeichnete. Nachdem das 2880-Tonnen-Bergungsschiff der Safeguard -Klasse, die USS Grabber , nun »sauber« war, lief sie, nach frischer Farbe riechend, unter ziviler Tarnung mit voller Kraft voraus. Das waren zwölf Knoten. Dichtauf folgten in Linie zwei Lastkähne der Navy, Selbstfahrer und ebenfalls im Zustand frisch bemalter Selbstverleugnung.
    Sie trugen keinerlei Abzeichen, kein Navy-Wimpel würde im Morgengrauen im Fahrtwind wehen. In wenigen Stunden würden sie zur kleinen Flotte eines privaten Bergungsunternehmens werden, die in der Nacht zum heißesten Eisen des gesamten Landes unterwegs war; aufgrund einer Order des Oberbefehlshabers, der dem Rat des Big Man folgte.
    An Bord des Führungsfahrzeuges befand sich eine höchst ungewöhnliche Besatzung. Auf der Brücke die gewöhnliche

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