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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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US-Militär knapp davor gewesen, ihn zu fassen. Jedes Mal aber hatte er entkommen können, so dass seine wahre Identität nach wie vor als nicht gesichert galt.
    Bis jetzt. Das Transkript des Verhörs in Guantánamo war eindeutig, die Frage, die dem Terroristen Salman gestellt worden war, ließ keine Zweideutigkeiten zu. Major Kerman und General Rashud waren ein und dieselbe Person. Besser noch, man hatte jetzt sogar eine Adresse, die Sharia Bab Touma in Damaskus, eine Straße, die am Bab Touma endet, dem östlichen Zugangstor zur Altstadt.
    Die letzte Zeile der Meldung aus Guantánamo führte aus, dass Salman auf die letzte Frage – welche Hausnummer – geantwortet habe, keine 100 Meter vom Tor entfernt . Das reichte. Es war sogar ziemlich viel. Die CIA würde sich von hier aus vorarbeiten. Wichtig war einzig und allein, dass die letzten Wochen im Leben des Ravi Rashud angebrochen waren. Die Herrschaft des gefährlichsten Terroristen der Welt würde ihr Ende finden.
    Jimmy Ramshawe rief Admiral Morgan auf einer verschlüsselten Leitung an. Er berichtete ihm, dass Admiral Morris bereits unterwegs sei, und Arnold zögerte nicht. »Ich komme sofort. Geben Sie mir eine Dreiviertelstunde.«
    »Aber bitte keine überhöhte Geschwindigkeit. Ich will Sie nicht aus dem Kittchen holen müssen.«
    »Bei dieser kleinen Mission, Jimmy, wird niemand meinen Wagen aufhalten, sonst müsste sich die ganze gottverdammte Polizeidienststelle morgen um einen neuen Job bemühen.«
    Die Wahrscheinlichkeit war gering, dass ein Washingtoner Polizist die Limousine aus dem Verkehr winkte, die dem Admiral vom Weißen Haus (auf Lebenszeit) gestellt war und von einem Weißen-Haus-Chauffeur gesteuert wurde (solange dieser nicht zu spät kam). In den vielen Jahren, in denen Arnold Morgan seinem Land gedient hatte, hatte nur ein Streifenwagen einmal gewagt, ihn anzuhalten.
    Laut der allseits beliebten Geschichte habe der Streifenbeamte, von Admiral Morgans Wagen mit 180 Sachen überholt, die Sirene und das Blinklicht eingeschaltet und war ihm hinterhergerast. »Es ist mir scheißegal, wer in diesem Wagen sitzt«, soll er gemurmelt haben, »ich schnapp mir diesen verrückten Schweinehund, werde ihn zum höchsten Bußgeld verdonnern und vielleicht sogar dafür sorgen, dass er für drei Monate einrückt.«
    Als die beiden Wagen zum Halten kamen, warf der Polizist nur einen Blick auf die finster dreinblickende Gestalt im Fond, worauf ihm das Blut aus dem Gesicht wich. Er stammelte nur noch: »Oh … äh … guten Tag, Sir … wollte nur fragen, ob Sie Polizeibegleitung brauchen.«
    Der Admiral grummelte nur: »Klar, wenn Sie mithalten können … Und jetzt, Charlie, gib Gas! « Und die große Limousine ließ den Schotter des Seitenstreifens aufspritzen und den sein Unglück verfluchenden Polizisten in einer Staubwolke zurück.
    45 Minuten nach Jimmys Telefonat kam Admiral Morgan, der ehemalige Direktor der NSA, ins Ops-2B-Gebäude gedonnert, begleitet von zwei jungen Wachleuten, die beide am Rand des Nervenzusammenbruchs waren, so dringlich schien die Mission des Big Man zu sein.
    »Welches Büro, Sir?«
    »Das verdammte Büro des Direktors natürlich. Was glauben Sie denn, wo ich hinwill? In die Poststelle?«
    Einer der Wachmänner wurde kreidebleich. Der andere wollte sich wegdrehen, bekam aber gerade noch das Augenzwinkern des Admirals mit. An der Tür zum Büro des Direktors wollte einer der beiden vorsichtig anklopfen, aber der Admiral packte einfach den Griff, riss die Tür auf, schlenderte durch das Büro und ließ sich auf dem großen Sessel des Direktors nieder, der einst seiner gewesen war.
    Dort saß er immer, wenn er Admiral Morris besuchte. Was ihm als angemessen erschien, schließlich galt er als der am meisten respektierte Mitarbeiter, den der militärische Geheimdienst der USA jemals gehabt hatte. Admiral Morris betrachtete es als eine Ehre. Und selbst der Präsident der Vereinigten Staaten fragte Admiral Morgan hin und wieder, wenn er gut aufgelegt war, ob er etwas dagegen habe, sich an den Schreibtisch im Oval Office zu setzen. Damit zogen sie sich auf, seitdem Arnold Morgan ihn zwei Jahre zuvor zur Macht verholfen hatte.
    Erneut ging die Tür auf. Diesmal betrat Lt. Commander Ramshawe den Raum. »Admiral Morris ist gelandet, Sir«, sagte er. »Wird in fünf Minuten hier sein.«
    »Weiß er, dass ich hier bin?«
    »Arnie, im Moment sind 28 000 Menschen hier beschäftigt. Jeder, aber auch wirklich jeder, weiß, dass Sie hier

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