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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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sind.«
    »Trifft das auch auf die Typen zu, die den Kaffee bringen?«
    »Ja, Sir, schon unterwegs, kochend heiß und mit Schrot, so, wie Sie ihn mögen.«
    »Hervorragend«, erwiderte der Admiral. »Und jetzt erzählen Sie mir von dem kleinen Araber, der unter dem Verhör zusammengeklappt ist.«
    »Es scheint, die Jungs in Guantánamo sind durch Reza Aghani der Sache auf die Spur gekommen. Er hat aber nicht viel gewusst, nur dass er seine Befehle von Ramon Salman erhalten hat, dem Typen aus der Commonwealth Avenue, den wir in New York erwischt haben. Das deutet auf die Hamas hin.
    Und dann haben sie Salman ordentlich in die Mangel genommen, und der hat gestanden, für unseren alten Freund General Rashud alias Major Ray Kerman gearbeitet zu haben. Und nachdem das schon heraus war, hat er auch gleich noch erzählt, wo genau der General wohnt, nämlich in einer kleinen Nebenstraße in Damaskus, und ich denke, deswegen sind wir jetzt hier.«
    »War er das, der am Abend vor dem Anschlag am Logan in Damaskus angerufen hat?«
    »Ja, genau. Er hat es sogar zugegeben.«
    Wieder öffnete sich die Tür, und Admiral Morris kam herein, gefolgt von einem Kellner. Morgan erhob sich und drückte ihm die Hand. »Es tut gut, Sie zu sehen, George«, sagte er, und für einen kurzen Augenblick lächelte der ehemalige Atom-U-Boot-Kommandant aus Chevy Chase den ehemaligen Kommandeur einer Trägergruppe an. Sie waren zwei alte Kämpen, seit 30 Jahren befreundet und noch immer zu kalter Wut fähig, wenn die Vereinigten Staaten bedroht wurden.
    »Arnie«, sagte Admiral Morris, »gehe ich recht in der Annahme, dass wir diesen Rashud in Damaskus in die Ecke getrieben haben?«
    »Na ja, nicht ganz. Aber zumindest wissen wir, wo er wohnt, was eine ganze Menge mehr ist, als wir bislang über ihn gewusst haben.«
    »Aber wir wollen ihn doch nicht lebend haben, oder?«
    »Zum Teufel, nein. Er ist ein hinterhältiger Mörder. Er hat Kraftwerke, Raffinerien und ganze Vulkane hochgehen lassen und weiß Gott wie viele Menschen auf dem Gewissen. Er ist clever, ausgebildet und verdammt gefährlich. Rashud gehört zu denen, die man ohne mit der Wimper zu zucken umbringt. Nichts wird angekündigt, nichts wird eingestanden. Es wird nur ausgeführt.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, Arnie, sind Sie doch ganz gut bei solchen Sachen.«
    »Man könnte sagen, ich hatte so meine Erfolge. Aber das ist schon ein paar Wochen her.« Zum zweiten Mal innerhalb der letzten halben Stunde zwinkerte der Admiral verschwörerisch, diesmal war Jimmy Ramshawe der Adressat, der nur grinsend den Kopf schüttelte.
    Es war mittlerweile fast Mitternacht. Admiral Morris schenkte Kaffee ein und feuerte ein paar Schrotkügelchen Süßstoff in die Tasse seines alten Freundes. Jimmy brachte sie an den großen Schreibtisch, an dem Arnold Morgan ohne Umschweife auf den Punkt kam: »Also, Jungs, was meint ihr, sollen wir ihn erschießen, vergiften, in die Luft sprengen oder die ganze Straße in Schutt und Asche bomben?«
    »Warum nicht gleich die ganze Stadt?«, kam es fröhlich von Admiral Morris. »Dann könnten wir, wenn wir schon dabei sind, auch gleich noch den Dritten Weltkrieg anfangen.«
    Arnold Morgan lachte. »George, ich meine es mehr oder weniger ernst. Es wird wahrscheinlich nicht lange dauern, bis die Hamas-Führer herausfinden, dass jemand geplaudert hat. Wir haben also vielleicht drei bis vier Wochen. Spätestens dann werden sie ihren General an einen anderen Ort verlegen. Vielleicht sogar außer Landes bringen, sicherlich aber in eine andere Stadt. Dann hätten wir ihn wieder verloren. Also sollten wir lieber in die Gänge kommen.«
    »Einen offenen, frontalen Angriff, nehme ich an, schließen Sie aus?«
    »Großer Gott, ja. Das können wir nicht machen, nicht, wenn Nahost-Friedensgespräche anstehen.«
    »Dann also einen Attentäter? CIA oder sogar die Spezialkräfte?«
    »Ehrlich gesagt, George, bin ich darauf nicht besonders scharf. Zum einen wissen wir nicht, wie viel Schutz Rashud genießt, wie viele Leibwächter oder sogar militärische Sicherheitskräfte ihm zur Verfügung stehen. Zum anderen wird es eine gewisse Zeit dauern, bis wir das herausgefunden haben. Und selbst wenn wir ein Team oder sogar nur einen einzelnen Scharfschützen in Stellung bringen können, haben wir keine Garantie, dass sich unser Mann danach unerkannt aus dem Staub machen kann. Falls er erwischt wird, werden wir nicht billig davonkommen.«
    »Wie wär’s mit einem Sprengstoffanschlag?«,

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