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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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das Militär. Und damit ließ sich der Täterkreis enorm eingrenzen. Denn General Rashud hatte nur zwei nachtragende, unbarmherzige Feinde, die über die entsprechenden Möglichkeiten verfügten – die Vereinigten Staaten und den israelischen Mossad.
     
    In Gaza-Stadt, wo sich das Oberkommando der Hamas befand, hatte der Erste Minister, Commodore Tariq Fahd, für Mittwoch den 15. Februar ein Treffen im geheimen unterirdischen Besprechungsraum einberufen, der unter dem Haus lag, in dem Ravi und Shakira wohnten. Teilnehmer waren Colonel Abdullah, der aus Damaskus zurück war, Tariqs stellvertretender Kommandeur, Major Faisal Sabah, zwei hochrangige Hamas-Berater, Ahmed Alaam und Ali al-Fayed, sowie Rashud: sechs Dschihad-Kämpfer, dazu Shakira, die, falls nötig, ihre Gegner ohne mit der Wimper zu zucken umbringen würde.
    Es gab keine Stühle in dem Raum, nur einen Tisch. Sie ließen sich an den kargen, weißen Wänden auf großen bunten Kissen nieder, die auf dem sandigen Boden lagen. Fenster gab es auch keine, lediglich einen Luftschacht, der hinauf in den Garten führte. Die Tür bestand aus zehn Zentimeter dicken Holzbrettern, vor denen vier bewaffnete Wachen postiert waren.
    Commodore Tariq Fahd begrüßte die Anwesenden, die Hausbediensteten trugen Kannen mit türkischem Kaffee auf, der in einfachen Gläsern in silbernen Haltern serviert wurde. Dazu gab es zwei Tabletts mit zuckrigen Süßigkeiten mit Mandelgeschmack, die in diesem Teil der Welt so beliebt waren.
    »Sicherlich ist mittlerweile allen unter uns bekannt, dass jemand sehr entschieden versucht hat, unseren Oberbefehlshaber zu exekutieren. Zum Glück können wir ihn und Shakira heute hier begrüßen und unseren Feinden beim Blute des Propheten Rache schwören.«
    Er zögerte kurz und nippte an seinem Kaffee. »Ich möchte nun, wenn niemand etwas dagegen hat, den Ablauf der Ereignisse darstellen, die uns zu einer unausweichlichen Schlussfolgerung führen werden. Ich möchte betonen, dass ich mich dabei nur auf Fakten stütze und nicht auf irgendwelche Annahmen.
    Ich beginne mit den Morgenstunden des 13. Januar, als, wie wir ohne Zweifel wissen, unser Bruder Ramon Salman in unserem Kommandohauptquartier in der Sharia Bab Touma anrief. General Rashud nahm persönlich den Anruf entgegen und wurde darüber informiert, dass der Angriff auf den Flughafen in Boston begonnen hätte.« General Rashud nickte zustimmend.
    »Einige Stunden später«, fuhr Commodore Fahd fort, »wurde der Angriff vereitelt, vor allem, weil unser Operationsleiter es zugelassen hat, dass der Koffer mit dem Sprengsatz einem Polizisten in die Hände fiel. Daraufhin mussten wir zwei Schläge einstecken. Unser zweiter Agent vor Ort wurde von der Bostoner Polizei erschossen, und der verletzte Reza Aghani wurde in Polizeigewahrsam genommen. Wir wissen, er wurde ins Massachusetts General Hospital gebracht, danach allerdings reißen unsere Informationen ab.
    Laut unseren Anwälten wurde Aghani fast unmittelbar danach der amerikanischen Zivilgerichtsbarkeit entzogen. Was nur heißen kann, dass er in ein militärisches Verhörzentrum gebracht wurde. Nach Einschätzung unserer Anwälte heißt dies angesichts der Schwere des potenziellen Verbrechens, dass er mit hoher Sicherheit nach Guantánamo gebracht wurde.
    Wir nehmen an, dass er am 18. Januar in Kuba eingetroffen ist. Dann, kaum einen Tag später, griff durch eine seltsame Laune des Schicksals die New Yorker Polizei Ramon Salman in der Wohnung in der Houston Street auf. Auch er wurde der Zivilgerichtsbarkeit entzogen, so viel steht fest. Wir haben keinerlei Beweise, aber unsere amerikanischen Anwälte gehen davon aus, dass er ebenfalls nach Guantánamo geschafft wurde.
    Wir können also annehmen, dass am 23. Januar, nach drei Tagen Folter und brutalem Verhör, Ramon Salman ihnen möglicherweise erzählt hat, was sie erfahren wollten.«
    Tariq Fahd legte eine theatralische Pause ein, bevor er fortfuhr. »Vier Tage darauf richtet sich im Haus direkt gegenüber von General Rashuds Anwesen ein Killerkommando ein, das äußerst professionell einen Anschlag auf ihn verübt und dabei, wie es zur Methode ausgebildeter Spezialkräfte gehört, erst die Wachen ausschaltet.«
    Abdullah wandte sich an Ravi. »Wie gut waren die Wachleute? Überrascht es Sie, dass man sich ihrer so schnell entledigen konnte?«
    Der militärische Oberbefehlshaber wirkte nachdenklich. Shakira erhob sich, ging zum Tisch und schenkte ihrem Mann Kaffee nach. »Colonel«,

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