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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Sie tat ein paar tiefe, bebende Atemzüge; dann beugte sie abermals den Kopf nach vorn und begann, sich ernsthafter mit dem Seil zu beschäftigen.
    Sie musste sich beeilen, denn das Wasser stieg unaufhaltsam. Ihr Herzschlag geriet aus dem Takt und begann nun, wild zu rasen.
    Plötzlich wusste sie genau, wie sich Michaels Phobie anfühlen musste. Zu der Dunkelheit, mit der sie schon nicht fertig wurde, gesellte sich nun die sehr reale Furcht vor dem Ertrinken.
    »Lagebesprechung!« Ihre Stimme hallte unheimlich über das Wasser. »Auch wenn Michael es schaffen würde, rechtzeitig zu mir zu kommen, wäre er doch nicht fähig, hier herein zu schwimmen, um mich zu retten. « Seine Furcht vor Wasser würde ihn davon abhalten.
    Wenn es eine Rettung geben sollte, musste sie sich selbst darum kümmern. Dunkelheit hin, Dunkelheit her. Tiefes schwarzes Wasser oder nicht. Falls sie Michael wieder sehen wollte, musste sie sich etwas einfallen lassen - und zwar schnell, um hier rauszukommen.
    Die Stufen hinter ihr führten sicher irgendwohin. Hoffentlich irgendwohin, wo es hell und sonnig war. Und trocken. Sobald sie dieses Seil durchgekaut hätte, würde sie wie der Blitz nach oben rasen.
    Aber zuerst…
    Bum! Eine gewaltige Explosion erschütterte die Höhle.
    »Sie verdammter Lügenbold! Sie war so eingestellt, dass sie erst in einer Stunde hochgehen sollte! «, brüllte Church und raste zum Fenster, um nach der Ursache des Lärms Ausschau zu halten.
    »Das war nicht die Hauptexplosion«, informierte Michael ihn ruhig. »Die Tür zu Ihrem Lagerraum ist jetzt verschlossen. Das war meine Sicherung. Jetzt können Sie nicht mehr rein und Ihren Kram rausholen, ehe der große Knall in« - er schaute auf seine Uhr - »siebenundfünfzig Minuten passiert. «
    Das Herz schlug Tally bis zum Hals. In ihren Ohren dröhnte es, ihr Herz raste, und sie fror, während ihr Mund an ihrem Handgelenk lag. Michaels Bombe war zu früh hochgegangen. Der entsetzliche Lärm hallte noch Minuten nach der Explosion von den Wänden wider und übertönte fast, aber nur fast, das Geräusch von polternden Felsbrocken.
    Voller Panik sah sie sich um, während sie darauf wartete, dass alles über ihr zusammenbrach. Gleich würde ihr ganzes Leben noch einmal vor ihrem inneren Auge Revue passieren. Das sei üblich vor dem Tod, hieß es.
    Der schmale Streifen Sonnenlicht war verschwunden.
    Und etwas fürchtete sie mehr als den Tod.
    Die Dunkelheit.
    Arnaud kletterte gerade über die Felsen, die die Höhle vom Strand trennten, als es zu der ohrenbetäubenden Explosion kam. Er riss den Kopf hoch und wirbelte herum, um hinter sich zu schauen. Fast wäre er dabei Hals über Kopf den Weg hinuntergefallen, den er gerade gekommen war.
    »Nein! Nein! NEIN! «, brüllte Bouchard und kletterte auf den Wächter zu, der immer noch mit der Waffe im Anschlag auf ihn wartete.
    Riesige Felsbrocken stürzten von den Klippen nach unten. Während ihres Falls lösten sie noch mehr Gestein und donnerten mit solch einer Wucht talwärts, dass der Boden eine volle Minute lang bebte. Arnaud und Churchs Handlanger kämpften um ihr Gleichgewicht, denn auch die Felsen, auf denen sie standen, bewegten sich unter der Wucht der Explosion.
    Als der Staub sich legte, verließ Arnaud die Agonie, und er geriet in Wut.
    Die herabstürzenden Gesteinsmassen hatten den Zugang zur oberen Höhle wirkungsvoll versiegelt. Da würde niemand mehr etwas herausholen können. Tagelang nicht und vielleicht sogar monatelang.
    Es war zu spät.
    Bei der nächsten Explosion würden die Munition und die Waffen im Innern der Höhle hochgehen, und die gesamte Klippe würde auf Bora-Bora enden. Und dabei würde er, dachte Bouchard empört, mit dran glauben müssen, denn er stand nur ungefähr zehn Meter entfernt.
    Er wirbelte herum und stürmte auf der anderen Seite so schnell, wie seine Arme und Beine es erlaubten, hinunter.
    An dem nutzlosen, langsamen Golfcart rannte er vorbei und achtete nicht auf den entsetzten Mann hinter sich. Er kümmerte sich nur mehr um die eigene Sicherheit.
    Erst nach mehreren Minuten merkte Tally, dass die Höhle aufgehört hatte zu beben. Es war ihr Körper, der immer noch zitterte. Sie war in kalten Schweiß gebadet, und ihr Atem ging so schnell, dass sie sich in einem abgeschiedenen Teil ihres Gehirns fragte, ob sie ohnmächtig werden würde.
    Daddy? Daddy! Lass mich raus. Oh, bitte, lass mich raus!
    Algier. Ein brütend heißer Sommertag. Der Tag vor ihrem fünften Geburtstag. Bev hatte

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