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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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sich die feuchten Hände an den Seiten ihrer Shorts ab. Das war einfach nicht mehr zum Aushalten.
    Mit vorgestreckten Händen tastete sie sich durch den Raum, bis sie vor der Tür zu Michaels Kajüte Halt machte. Die Tür stand ein wenig offen. Sie legte ihre Hand auf den Riegel. »Das ist keine gute Idee, Tallulah, die Idee ist überhaupt miserabel«, wisperte sie. »Sei ein tapferes kleines Mädchen, und geh wieder in dein eigenes Bett. «
    Sie stieß die Tür auf. Doch atmen hörte sie ihn nicht. War er überhaupt hier drin? Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Dann noch einen.
    »Kannst du nicht schlafen? «
    Ein Seufzer der Erleichterung entschlüpfte ihren leicht geöffneten Lippen. Nach Licht war die zweitbeste Waffe gegen die Dunkelheit der gute alte menschliche Kontakt. »Es gibt kein Licht. «
    Er hatte sie da draußen leise singen hören und dabei den albernen Gedanken unterdrückt, dass er ihr grässliches Gekrähe seltsam anziehend fand. »Der Strom ist weg wegen des Sturms«, log er. Vor ein paar Minuten hatte er den ganzen Strom abgestellt. Im Dunkeln konnte sie nicht herumschnüffeln, und er verfolgte damit noch einen anderen Zweck. Dann könnte er ein paar Tage am Generator herumfummeln, wenn sie morgen in den Hafen einliefen.
    »Oh. Ach ja. Okay - hast du ganz zufällig ein paar Kerzen? «
    »Auf einem Boot? «, fragte er amüsiert.
    »Eine Taschenlampe?«
    Mehrere. »Nein.«
    »Du bist nicht sehr gut für Notfälle ausgerüstet, nicht wahr? «
    »Geh einfach schlafen. In acht Stunden wird es wieder hell. « Er konnte sie kaum auf der Türschwelle erkennen, obwohl seine Nachtsicht ausgezeichnet war.
    Das Schweigen dehnte sich aus. Sie rührte sich nicht. »Ich 一 ich habe so etwas wie eine Phobie, was Dunkelheit betrifft. «
    Ja. Das hatte er bemerkt. Wie konnte er dieses Wissen zu seinem Vorteil nutzen? »Du kannst zu mir reinkommen«, bot er ihr leichthin an. »Ich werde den bösen schwarzen Mann wegschicken. «
    Sie stieß ein unterdrücktes Kichern aus. »Ich bin mir nicht sicher, ob nicht du der große schwarze Mann bist. « Wenigstens war sie nicht kreischend zurückgewichen.
    Michael klopfte auf die Matratze. »Komm schon. Es ist ein französisches Bett. Ich bleibe auf meiner Seite - wenn du dich benimmst und auf deiner bleibst. «
    »Das ist wahrscheinlich keine gute Idee«, meinte sie mit etwas heiserer Stimme und tat den ersten Schritt auf das Netz zu.
    »Wir sind beide erwachsen. Ich werde schon nicht über dich herfallen. Außerdem brauchen wir dringend Schlaf. Wenn du das in Gesellschaft besser kannst, dann rein in die gute Stube. «
    Sie tapste in seine Richtung, stieß mit den Beinen gegen das Bett und suchte sich den Weg zu ihrer Seite. Michael überlegte, ob er seinen nackten Körper bedecken sollte. Doch dann entschied er sich dagegen. Definitiv besaß sie eine armselige Nachtsicht.
    Die Matratze gab unter ihr nach, als sie sich hinsetzte, dann schwang sie ihre Beine über die Bettkante. Sie lag flach auf dem Rücken neben ihm. Er rechnete fast damit, dass sie wie eine viktorianische Jungfrau die Hände über der Brust verschränken würde. Stattdessen überraschte sie ihn damit, dass sie sich in seine Richtung auf die Seite rollte. »Danke. «
    »Schon in Ordnung. Schläfst du normalerweise mit Licht? «
    »Meistens.« Einen Moment lang schwieg sie. »Natürlich ist das dumm. Ich hasse die Dunkelheit einfach. Normalerweise habe ich ein Nachtlicht. Solange es nicht stockfinster ist, geht es mir gut. «
    »Hattest du irgendwelche traumatischen Erlebnisse in deiner Vergangenheit? «
    »Keine, an die ich mich erinnern könnte.«
    »Irgendwelche traumatischen Erlebnisse in der Zukunft?«
    Sie lachte leise. »Ich glaube nicht. «
    »Wirst du jetzt einschlafen? «
    »Hoffentlich. Danke. «
    »Gern geschehen. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht.«
    Michael verschränkte die Hände unter seinem Kopf und starrte zur Decke, bis ihre regelmäßigen Atemzüge erklangen.
    Sobald sie sich in Sicherheit fühlte, war sie so schnell wie ein Kind in tiefen Schlaf gefallen.
    Was sie noch bereuen würde! Ohne es zu wissen, hatte Tally sich selbst wie ein Opferlamm auf seinem extra großen Bett-Altar ausgestreckt. Dass Michael sie benutzen würde, stand fest. Er musste nur noch entscheiden, wie.

    Normalerweise erinnerte sich Tally nicht an ihre Träume. Doch während sie noch träumte, hoffte sie, dass sie sich an diesen erinnern würde. Das Bett war unglaublich weich, die Dunkelheit irgendwie angenehm und kein

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