Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
keine besonders große Lust habe, irgendwohin zu reisen, wenn Urlaub ansteht. Normalerweise läuft es darauf hinaus, dass ich zu Hause bleibe und in meinem Garten herumhacke. Das kann ich allerdings am Wochenende machen, warum soll ich dann einen Monat Urlaub nehmen? «
    »Und dieses Mal?«
    Sie winkte ab. »Mein Vater hat mir das Ticket geschickt und mich zu einem Besuch eingeladen. «
    »Steht ihr euch nahe? «
    »Eigentlich nicht«, meinte Tally wehmütig. »Er ging, als ich fünf war. Wir hatten nie die Gelegenheit, irgendwelche Gemeinsamkeiten festzustellen 一 aber vielleicht gelingt es uns ja jetzt, wo ich erwachsen bin. «
    »Sind deine Eltern geschieden? «
    »Sie haben nie geheiratet. Mein Stiefvater adoptierte mich, als er und Bev, meine Mutter, Jahre später heirateten. « Oje, dachte Tally nicht das erste Mal 一 sie hatte so viel Zeit damit verbracht, sich nach ihrem richtigen Vater zu sehnen, dass sie darüber etwas missachtete, was wundervolle Jahre mit dem Mann hatten sein können, der sie wie sein eigenes Kind behandelte.
    »Welchen besseren Ort gibt es, um Gemeinsamkeiten zu entdecken, als ein Inselparadies. Keine Ablenkungen. Das Meer und die Brandung. Klingt ideal. «
    »Das hoffe ich. Und auch keinen Augenblick zu früh. Ich schwör’s dir, die letzten paar Monate bin ich selbst mein ärgster Feind geworden. Mein Boss hat mich fast mit Gewalt in dieses Flugzeug gesetzt. Er behauptete, es sei besser, ich würde die Stadt verlassen, ehe ich von einem Bus überrollt werde. « Sie schnitt eine Grimasse.
    »Ein Zusammenstoß mit einem Bus ist für all dies hier verantwortlich? « Michael deutete mit einem rosa verfärbten Stück Baumwolltuch auf die Schnitte und Abschürfungen. Sein etwas zu langes Haar war mittlerweile trocken, und sie bemerkte, wie die Sonne die zotteligen Strähnen ausgebleicht hatte. Heftig unterdrückte sie den Drang, ihn zu berühren. Sein Haar. Seine nackten Schultern. Sein Gesicht.
    »Gott sei Dank hatte ein Bus nichts damit zu tun. Diese hier« 一 Tally deutete auf ihr linkes Knie 一 »habe ich mir geholt, als ich die Treppe zur Metro hochstolperte. Bei dem anderen Ding stieß ich im Dunkeln mit irgendeinem Typen zusammen, weshalb ich prompt die Treppe im Kino hinunterpurzelte. Man könnte meinen, ich hätte gerade erst das Laufen gelernt. Wenn ich nicht gerade über meine eigenen Füße stolpere, werde ich nur knapp von herabfallenden Blumentöpfen verfehlt oder esse die falschen Pilze im Restaurant. «
    An sich war sie gar nicht so ungeschickt. Doch die vergangenen paar Wochen hatte sie begonnen sich zu fragen, ob irgendein Fluch über ihr hing.
    Drei Jahre ohne Urlaub - das konnte nicht gut gehen. Diese Unterbrechung ihrer Routine war längst überfällig. Obwohl die Explosion der Yacht natürlich nicht auf irgendwelche Erschöpfungszustände zurückzuführen war oder dass sie dringend Urlaub brauchte. Tally hoffte und glaubte, dass der Fluch nun durch ihr Überleben gebrochen war.
    Unglücklicherweise setzte die Nähe zu diesem Mann all ihre Nerven und Muskeln wie bei einem hormongesteuerten Teenager in erhöhte Alarmbereitschaft. Da sie so etwas noch nie erlebt hatte, war sie genauso fasziniert wie erstaunt. Gab es vielleicht so etwas wie ein Retter-Lust-Syndrom?
    »Hört sich furchtbar an. «
    »Ist es nicht. Ich brauche einfach nur einen langen, entspannten Urlaub, und was wäre dafür besser geeignet als dieses Paradies? «
    »Der ideale Ort, um sich zu entspannen«, stimmte er ihr zu. »Dreh dich ein bisschen zur Seite, damit ich an die Kratzer auf deinem Arm komme. «
    Tally kreischte leise auf, als das Antiseptikum mit der offenen Wunde in Berührung kam.
    »Entschuldige«, sagte Michael schroff, dann hauchte er seinen Atem auf die brennende Stelle. Tally zerschmolz fast auf den Kissen. »Der Schnitt verheilt gut. Er nässt nur ein bisschen dort, wo die Fäden sich gelöst haben. Die Pflaster zum Klammern stecken in der linken Seite. « Er deutete mit dem Kopf auf den Erste-Hilfe-Kasten, der offen auf dem Tisch stand. »Reich mir bitte eins.«
    Tally schaute den Inhalt durch, bis sie die Pflaster fand.
    »Soweit ich gehört habe, ist Paradise nicht sehr groß. Was macht dein Vater denn hier so weit vom Schuss? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er alt genug ist, um sich zur Ruhe zu setzen … oder doch? «
    Sie zog den Papierstreifen vom Pflaster ab und hielt es ihm, auf eine Fingerspitze geklebt, hin, bis er so weit war. »Nein. Er ist Schiffsmakler 一 kauft

Weitere Kostenlose Bücher