Bis zum letzten Mann
Kriegshammer IIC durchkreuzte jede Taktik, die Tara Campbell gegen die Clanner einsetzte.
Sie stellte dem Schmitt der Jadefalken ihren schweren Kelswa-Panzer entgegen. Ein SMI- Zerstörer machte Jagd auf den Bellona und die Schweberäder bedrängten den Pegasus. Ihre Highlander waren in allen Duellen im Vorteil, was Schnelligkeit oder Panzerung betraf, und meistens auch an Feuerkraft überlegen. Die meisten feindlichen Besatzungen waren nervös und begingen Fehler. Das war keine Situation, wie man sie Clangegnern gegenüber häufig fand, aber sie hatte sich auf diese Art der Konfrontation ja auch gründlich vorbereitet.
Sie hatte allerdings keinen überschweren Mech im Befehlsposten an der Sutton Road stationieren können. Ihr Tomahawk war dem achtzig Tonnen schweren Kriegshammer nicht gewachsen, und dessen Pilot wusste das. Es gelang ihr einfach nicht, ihn abzuschütteln. Schlimmer noch, die Krieger unter seinem Befehl interessierten ihn weniger als ihre. Wenn sie versuchte, ihn im Nahkampf mit dem Beil anzugreifen, ignorierte er alles, was um ihn herum vorging, und trieb sie mit schweren Lasern und Raketen zurück. Versuchte sie, sich mit den Sprungdüsen Bewegungsfreiheit zu verschaffen, so richtete der MechKrieger seine Geschütze einfach auf eines der Fahrzeugduelle.
Das ließ alle Berechnungen hinfällig werden. Tara war gezwungen, das Monster immer wieder anzugreifen und mit Panzerungsverlusten Zeit zu erkaufen.
Ihre Kompanie hatte die Falkenkolonne langsam niedergekämpft, aber ohne deutliche Übermacht kam es zu ersten Verlusten. Die meisten überlebenden Highlander wurden von ihren Kameraden aufgesammelt, aber durch den leistungsstarken Reaktor des überschweren Mechs und seine Höchstgeschwindigkeit, die mit der ihres Tomahawk mithalten konnte, würden sie es kaum in Sicherheit schaffen.
Wieder warf Tara ihren Mech gegen den Kriegshammer. Schweiß strömte ihr über das Gesicht. Sie blinzelte mit ausgetrockneten, schmerzenden Augen. Die Temperatur im Cockpit war mörderisch. Geplatzte Wärmetauscher, ein Bruch in der Reaktorabschirmung. Ihr Tomahawk war schwer beschädigt.
Trotzdem reagierte er noch immer einwandfrei, von einem lästigen Hinken abgesehen. Sie pflanzte einen breiten Mechfuß auf, drehte die Maschine und duckte sie. Zwei Laserbahnen kreuzten sich über ihr. Eine dritte rubinrote Energielanze zuckte unter ihr em link en Mecharm vorbei. Die vierte brannte eine glühende Einschlagsspur quer über den Torso, und Kurzstreckenraketen sprengten unmittelbar darauf weitere Keramikpanzerung von Armen und Beinen der Maschine.
Noch ein rotes Warnlicht blinkte auf. Beinaktivator. Ihr zweiter.
Es war hoffnungslos. Ihre Autokanone hämmerte auf den Torso des Kriegshammer ein. Eine Doppelsalve ihrer Laser spie einen Regen aus smaragdgrünen Lichtpfeilen von seiner Schulter bis zur Hüfte. Es half nichts.
»Hier komme ich nicht mehr lebend raus.«
Ihr stimmaktiviertes Mikro fing den Satz auf. Sofort herrschte Delia Brown sie an. »Und ob Sie da lebend rausko mm en! Finden Sie eine Möglichkeit!«
Tara humpelte mit ihrem 45-Tonner zurück, verschaffte sich aber nur für einen kurzen Moment Erleichterung. Der Pilot der überschweren Maschine ahnte ihre Schwäche und stürmte mit sechzig Stundenkilometern heran.
»Ich habe ein l ahm es Bein und einen Hochlei stungs-Kriegshammer im Nacken. Wir haben ihnen zugesetzt, Delia, aber wenn wir keine Möglichkeit finden, uns aus diesem Gefecht zurückzuziehen, können wir hier nur eine Menge guter Leute verlieren.« Sie atmete tief durch. »Rufen Sie sie zurück.«
»Nichts zu machen, Campbell. Sie werden sie gefälligst selbst zurückbringen.«
»Diesmal nicht.« Ihre Autokanone verschoss das letzte Magazin. »Keine Muni mehr. Das ist nicht gut.« Sie blinzelte mit den brennenden Augen und versuchte, den überschweren Mech scharf zu stellen. Nach links oder rechts?
»Keine Sorge«, erklärte sie. »Sie brauchen mich weder als vermisst noch als gefangen aufzuführen. Ich habe noch zwei Schweber hier, die werde ich ins Feld mitnehmen. Holen Sie die Raupen zurück, Präfektin. Aus.«
Links oder rechts? Tara schob den Fahrthebel vor und humpelte in das Schussfeld des wartenden Kriegshammer IIC. Ihre Impulslaser spuckten Energie. Und noch einmal. »SM2 und Jess-2 sofort über den Dee. Vom Feind lösen und weg, weg, weg! Alle anderen, paarweise formieren und den besten Weg zurück zum Stall. Delia Brown übernimmt operative Kontrolle - ab jetzt.«
Sie trat
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