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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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rascher durchschlagender Beschießung durch 2., 3. und 8. F. A., 18. R. Mörser, 28. sächs. Ers. Batterie nahm die 6. D. am 25. Sperrfort Romains und am westlichen Maßufer die Vorstadt Chauvoncourt mit Sturm, gleichzeitig nordöstlich davon vordringend. Nicht ohne ansehnlichen Verlust, denn wenn 6. Inf. trotz heftigen Kampfs schon bei Hattonchatel nicht viel verlor, umso mehr I/lI/13. (III. schloß sich dem 13. R. zur Westfront an): 900 und III/11. allein 538. Wahrscheinlich Teile 8. K. suchten seitwärts bei Spada am östlichen Maasufer zu entlasten, wurden aber von 1. Jäger, 10. Inf. zurückgeworfen. Die Ingolstädter müssen nach ihrem neuen erheblichen Verlust zu bestehen aufgehört haben, der Rest, da das Rgt. im Oktober gleich wieder in blutigen Kampf verwickelt, wurde durch Ersatzrekruten neu errichtet. 1. Jg. der bayr. Kav. D, fochten dann im Oktober an der Westfront. Irrig hält man Eroberung des Forts und St. Mihiels für den Hauptkampf; ihn führten nur I/II/11. und II/III/6.; mit viermal größerer Einbuße rangen die 11. Ingolstädter Brigade, III/11. und I/6. bei Spada, ohne ihren Willen gegen Fort Perroches durchsetzen zu können, obschon 20. Posener Brig. in gleicher Gegend sich mühte. Den bis 150 m hohen Steilrand der Maashöhen ersteigend, konnte die 6. D. doch nicht zum Ufer durchdringen. Auch 5. D. wurde am 27. am Foret d'Apremont stark bedrängt, 7. und 19. hielten aber fest. Prinz Rupprecht befand sich selbst noch hier, ließ 1. K. bei Metz ausladen, um für alle Fälle dem Stoß Nachdruck zu geben, und eilte erst dann mit ihm wieder westwärts. Die Franken übten fortan im Mosel–Maaswinkel einen unermüdlichen Kleinkrieg und umlagerten Toul auf der Nordseite, immer näher herandrängend. Eine rasch gebildete Jägergruppe (2. und hierbelassene 2. R. Jg.) warf sich ins Bois Brulé, 2. R. Art. beschoß das Toul vorgelagerte Hauptfort Liouville, wohin sich auch die später verstärkte Artillerie vor St. Mihiel wandte. Doch gelang es nicht, die starke Befestigung in Trümmer zu legen. Später schanzte dort eine zahlreiche Pioniergruppe (3. Pionierregiment und der Hauptteil der beiden Pionierregimenter des Saarbrücker Korps, die nicht zur Westfront abgingen). Die Erstürmung des Romainsforts, das sich sehr tapfer verteidigte, bis es mit noch 458 (nicht 700) Mann kapitulierte, war ein glänzendes Manöver. Besitznahme des Sperrpunkts St. Mihiel zerschnitt jede Verbindung zwischen Toul und Verdun; die Pioniere zerstörten auch die telegraphische und telephonische Verbindung im Maastal. Die Entwicklung brachte es mit sich, daß bis 12. das Posener Korps die nördlichen Sperrforts berührte, dann aber vor dem aufmarschierten 8. K. Halt machte, das in heftigen Kämpfen die deutschen gemischten Gruppen (Magdeburg-Thüringer L. W., Lothringer Res. und später auch Elsaßlothringer L. W.) aus der Woevre-Ebene zu entfernen suchte, unterstützt von zwei Kav. Div. und Reservebrigaden. Der drohend eingeschobene Keil bei St. Mihiel wirkte natürlich dauernd auf den Nordostkampf an den Côtes Lorraines ein und verursachte dort zuletzt günstigen Umschwung für Strantz. Nach der sehr zurechtgemachten Ausmalung der »Schlacht bei Thiaucourt« erzählen die Franzosen von gescheiterten Vorstößen der Badenser auf »Rupt« und der Bayern im Airetal in Verbindung mit diesen Kämpfen. Das ist eine Konfusion, für die auch die V. L. keinen Beleg liefern. Solche Ablenkungsmätzchen von angeblicher Bedrängnis der Bayern sollen dem verbissenen Ärger die leidige Tatsache mundgerecht machen, daß Prinz Rupprecht, der noch persönlich die schöne Unternehmung einleitete, bei St. Mihiel einen eisernen Riegel vorschob zur Trennung von Sarrail und Dubail. Ihn zu sprengen gelang weder aus Toul–Nancy noch seitwärts über Spada–Regniville, wo die Bayern dauernd den Feind abschmetterten. Obschon nur eine Stimme darüber sein kann, mit welcher Energie von Monat zu Monat Dubail den Keil abzusplittern suchte, erschütterte man nie bis Ende des Weltkrieges diese strategische Stellung. Über das im Vergleich zu größeren Aktionen unscheinbare, doch überaus wertvolle Wirken des fränkischen Korps Gebsattel weiß die Kritik nur erfreulichen Bescheid. Auf ihm lastete fortan die ganze Wucht des Ringens in Westlothringen, während die Kämpfe südlich davon dauernd abflauten.
    169., 170. und 40. Badenser entschwanden zunächst nach der Westfront, 114. hielt sich noch einige Zeit an der Maas auf. General Eberhardt, dessen 26. R.

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