Bismarck 03
nebst der 55. badischen an, frische Truppen, man begreift, wie spät der Feind das Verdünnen der deutschen Front bemerkte. Eine Weile bis 12. stand hier noch 5. b. Inf. Bamberg, sonst bei Einville–Maixe 2., 12. und 13. b. R., 1. R. Jg. nebst acht Ers. Bataillonen, in Reserve Ers. Saarbrücken, Saarlouis, am Roßberg 80. L. W., drei Ers. Batt. und 15. els. Pioniere, die beim Abmarsch Deimlings dort festgehalten wurden. Sie schanzten neben Ers. Trier und Wesel, bloße Lückenfüller, während 50. Mainz (früher St. Dié) 247 verlor. Dombasle hielten 9. Ers. Gnesen, 10. und 11. Brandenb. Die so sehr geleerte Front nach Abzug der meisten bayrischen Reserveregimenter und des 22. und 23. Inf. hielt trotzdem fest zusammen, allerdings verloren 2. und 12. R. über 900 vom 7.–9,, auch packten schon am 7. hier 20. und 53. und später 54. würt. Ers. kräftig an unter namhaftem Verlust. 88. und 89. sächs. Ers. (früher St. Dié) erstürmten den Turm Dommayre, wobei der Kommandeur des 88. fiel, und es allein 320 verlor. 1. R. J. hielten Friscoli, 12. R. obsiegte bei Maix mit besonderer Beihilfe der noch hier verbliebenen 5. Art. des pfälzer Korps. Schon in der Nacht zum 5. erreichte die Schlacht bei Champenoux besondere Heftigkeit. Hier gingen Ers. Münster und Minden schärfer ins Feuer, als Ers. Osnabrück, Hannover, Hameln, Kassel und Köln, 2. b. Jäger stürmten, 1. P. Ingolstadt und Res. Komp. der 2. Speyer, von den abziehenden Korps vorerst hier verblieben, schanzten mit bedeutendem Verlust. Am 5. häuften sich Leichenberge vor der großen Waldbarrikade, die Franzosen machten verzweifelte Anstrengungen, auch ihre mehrfach demolierte Artillerie hielt brav aus. Man muß es ihnen lassen, daß sie freudig für ihr Vaterland ihr Leben dahingaben. Warum dann nur das ewige Prahlen und Entstellen, so daß der Unkundige ihnen nachher ihre wahren Heldentaten nicht glaubt! Es ist läppisch, den Deutschen hier großen Verlust aufzuhalsen, er betrug bis 12. rund 4000. Der Aderlaß war ziemlich einseitig, denn bei allen Blutbadfabeln geben die Franzosen zu, daß sie selber sehr schwer litten. 5. Art. richtete furchtbare Verwüstung an, sie deckte auch später den freiwilligen Rückzug, schlug aber den Rekord aller Artillerieverluste (300). Vorläufig wich aber General Balfourier überall, dem 20. K. mußten 64. D., eine Kolonialbrigade und ein Alpinregiment nachher einverleibt werden, da sein Hinschmelzen einer so ungewöhnlichen Auffrischung durch 7 Regimenter bedurfte, wohl ein untrüglicher Beweis, wie auch der Septemberkampf es mitnahm. Die Reservedivisionen auf der Nordflanke litten aber noch mehr, hier galt es den Amanceberg wegzunehmen, nach dessen Fall die Nancystellung nicht mehr haltbar gewesen wäre. Schwere Metzer Festungsartillerie bombardierte Tag und Nacht, bis das Panzerfort am M. Couronné wankte, die dortige Massenbatterie litt furchtbar und stellte wiederholt ihr Feuer ein. Durch Abmarsch der 18. D. geschwächt, wehrten sich die Generäle Fayolle und Durand verzweifelt gegen 3. bayr. K. und die eintreffende Metzer Reserve, ihre Linke wurde zwar nach Toul geschleudert, ihre Rechte zurückgedrängt, doch ließ sich kein durchschlagender, nachhaltiger Erfolg erzwingen. Erscheinen des Kaisers, um sich am Fall Nancys zu weiden, haben phantastische Franzosenköpfe ausgeheckt, sie finden so großes Gefallen an solchen Märchen.
Am 5. abends lagerte das fränkische Korps zwischen Saill und Rhein-Marnekanal bei Remereville, 6. Ers. D. bei Mont. 2. b. K. bei Einville, das indessen bald abzog und nur noch mit einer Division zur Stelle war). Ein neuer Feind erschien vor Nancy am nördlichen Horizont: drei rheinische L. W. Rgt., ergänzt durch die nirgends genannte 30. Metzer L. W. und Hälfte 33. D., nicht ganze, wie man liest, ihre Brig. Riedel, nach kurzem Demonstrieren bei Novéant (Kriegsarchiv), stand jetzt im Woevre. Das angeblich zerschlagene K. Oven war also gleich wieder gefechtsbereit, seine würt. und bayr. L. W. schloß sich dem Kronprinzen in den Argonnen an, die Thüringer 13. und 43. Brig. (45. sächsische später in Rußland mit besserer Haltung) trat im Woere neben 32. R. D. des 15. R. K. Dort hatte sich Dubail schon am 13. mit Sarrail in Verbindung gesetzt, in dessen Befehlskreis das an der Mosel ausgeschiedene 8. K. übertrat zum Schutz der Maasufer. Die bei Pont à Mousson angetretene Gruppe wandte sich auf Nomery–Genevieve in Richtung Toul. Dies schien Castelnau so bedenklich, daß er 73. D. dorthin
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