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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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laut Stegemann das 4. K. nicht wesentlich zur Ourcqschlacht beisteuerte, wieso focht es dort schon am 6. und was trieb es im Süden, wo es doch Null Verlust hatte? Wenn laut Kothe 2. K. am 6. mittags östlich Meaux Kehrt machte, wie konnte es am 6. schon »beidseitig« das 4. R. K. fechten? Laut Egli griff »die Masse der 1. A.« erst am 8. beim Rückzug über die Marne mit Teilen ein! Was heißt Masse, was Teile? Wäre 4. R. K. nicht schon am 6. unterstützt worden, so konnte es sich nicht halten. Daß Verschieden sich noch gegen Wissende vorlaut anmaßend gebärdeten, ändert nichts daran, daß sich durch uns der Fabel-Kluck von märchenhafter Schnelle in einen bedächtig Zeit vertrödelnden Herrn verwandelt, den ein strategisches Kanonenfieber befiel.
    Am 7. wich 32. R., doch 93er südöstlich Trocy umfaßten, die »Talons« (Zuaven) und 55. D. verließen in Auflösung die Schlachtlinie. Armins Fußartillerie brüllte verderblich, 4. Feldart. streckte die Stürmer scharenweise nieder, obschon sie selber bedeutend litt. Am Nordflügel ging General Villaret mit der Elitedivision Belfort zum Angriff über. »Fünf heroische Angriffe« scheiterten gegen die Bromberger bei Acy . Die schweren Haubitzen ihrer 15. Fußartillerie mischten sich grob ein. 63. D. über Etavigny bedrängte das brave 66. R., dem 5 Hauptleute bluteten, zuletzt warfen aber 66. Inf. und II/26. den Feind in die Flucht und aus Etavigny heraus, zwei Brandenburger Füsilierbataillone nahmen Thury in Maunourys linker Flanke. Gleichzeitig meldete 62. D. bedenklich aus Creil, wo auch 149. der Bromberger verblieben zu sein scheint, es verlor Null. Erst jetzt trafen aus Paris 45. und 61. D. ein, die ganze Mär von Joffres vorbedachtem Plan bricht so zusammen, denn sonst würde Maunoury doch wenigstens sein Heer vorher vereinigt haben im günstigsten Augenblick, wo Kluck angeblich im Vorbeimarsch an Paris begriffen!
    General Sixt von Armin bildete jetzt eine Flankengruppe mit 7. D. bei Antilly, neben den von Kuhl natürlich vergessenen vier Brandenburger Bataillonen und 4. D. bei Acy, während im Zentrum Teile der 8. D. beidseitig die 7. R. D. umrahmten. Hier hielt man sich kräftig gegen Vautiers Rechte und Lamazes Linke. Umsonst quälten sich die von General Drude frisch vorgeführte 45. D. Oran und die Zuaven rechts gegen die Front ab, wo Linsingens Haubitzen verderblich spielten. Troch brannte, doch die Schützengräben am Dorfe blieben ungeräumt, Vareddes blieb den Pommern. Nochmals erneuerte sich die Schlacht nach Eingreifen des R. K. Ebener, bis Armin nochmals vorbrach und 61. D. derart über den Haufen warf, daß sie sich erst weit westlich Nomtenil sammelte. 45. D. griff heftig am Südflügel an, die vernichteten Zuaven und 55. D. ablösend. 63. D. stellte sich dem deutschen Vordringen am Nordflügel entgegen, und abends reihte sich dort auch 7. franz. D. an, während 8. franz. D. in unsicherer Haltung Anlehnung an French suchte. Obwohl Joffre ihm solche Unterstützung zuwandte, stimmte Maunoury Klagelieder an, Kluck tat aber desgleichen. Am 8. verlängerte die vom langen Transport erschöpfte 7. franz. D. umsonst die Schlachtlinie im Westen, und den Wunsch, den Paris erschreckenden Kanonendonner bei Lizy zu dämpfen und dort mit Ourcqüberschreitung in Klucks linke Front zu fallen, verhinderten die erprobten 93er, während II/14. und vier Bataillone der 3. D. den Südpunkt hielten. Man sieht, Truppen des 4. K. standen überall bunt durcheinander, wie sie gerade anlangten, neuer Beweis, daß sie nie vereint im Vormarsch begriffen. Da 2. K. im August weniger litt, als irgendein anderes, und 4. R. K. fast unberührt blieb, so kann »ihr heldenhafter Widerstand« nicht gar hoch bewertet werden; ihr Ruhmestitel ist weit mehr ihr späteres Verhalten in der großen Hauptschlacht bei Nouvion. Die taktische Überlegenheit seiner Aktivtruppen, die sich zu den besten Deutschlands zählen, die furchtbare Gewalt seiner schweren Artillerie machten Kluck dem hastig zusammengestellten und erst nacheinander eingesetzten Heer Maunourys mehr als gewachsen. »Unbesiegt« zog er von dannen? Sollte er sich noch gar bei solcher Bewandnis besiegen lassen? Er meldete an Bülow, er stehe »westlich des Ourcq«, woraus Bülow schloß, er sei dem Feind angriffsweise nach Westen entgegengegangen und habe so die Lücke zu Bülow noch erweitert. Kluck stand aber von Anfang an westlich des Ourcq, Bülow zeigt nur wieder, wie wenig orientiert er war.
    Auch der 8. endete als

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