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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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verlor 940, davon freilich seit 20. nur 68, so daß Bülows Behauptung sich hier bewahrheiten würde, daß die Schlacht wesentlich am 20. endete. Das trifft aber bei anderen Teilen durchaus nicht zu. 73. R., das Bircher auch am Morin fechten ließ, verlor im September so gut wie Null. Aus Bülows Schreibart werde ein anderer klug. Danach wurde später 1. G. D. zwischen 2. G. D. und 19. R. D. eingesetzt. Ist dies zweimal wiederholter Schreibfehler für 19. D. Emmichs oder wurde 19. R. D. später aus der Nordfront hinausgenommen und wieder bei Witry les Reims als Reserve aufgespart? Griff aber 2. G. D. später rechts von der 1. an, so stand nichts »zwischen« und anfangs stand Emmich, nicht Hülsen, rechts von der Garde wie früher. Deshalb schanzten 10. P. bei Witry, 10. Art. feuerte bei Nogent neben 3. G. Art., 74. Inf. blieb bei Cernay in Ruhestellung. 73. rückte nach Aquilcourt ab, es ist fraglich, ob außer 78. nebst Ers. Batl. Aurich sonstwer am linken Flügel blieb. Vom 79. focht nur 8. Komp., die vernichtet wurde (4 Off., 150). Inkl. 26., 62. Art. bei La-Mark (160) verlor Emmich in der Reimsstellung nur etwa 2700 (164., 73. bei Aquilcourt natürlich ungerechnet), da bei 91., 92. in allzu summarischer Gesamtliste (2900) viel für anderes abzuziehen wäre, übrigens die des 91. bis 12. Okt. läuft. Hülsen verlor 2600, was den Umständen entspricht. Daß 74. R. von seinem Monatsverlust (rund 1500) die größere Hälfte früher bei Charleville verlor oder gar zwei Drittel, ist ganz unwahrscheinlich in Anbetracht des feststehenden mäßigen Morinverlustes von 73. Inf., 10. R. Jg., die mit ihm fochten. Die Hessen (1350) stützten zwar ausgiebig die 14. D., waren aber für den Ausschlag nicht maßgebend, auch gab es nicht einen von Stegemann markierten großartigen Angriff Hülsens auf Reims, wo vielmehr Emmichs 91., 92. zu nennen wären, sondern die Westfalen (bisher im Feldzug wenig hervorgetreten) waren die wahren Helden der Reimsschlacht. Sie bereiteten dem vom Schloßberg Brimont herabgeworfenen 3. K. zunächst eine vollständige Niederlage. Dies war die 14. D., von Bülow fast stets im Text mit 13. verwechselt trotz richtiger Karte. Sie stand zwischen Orainville und Bourgogne, also nicht »nördlich Condré«. Obwohl er das Gegenteil sagt, hatte nur 13. D. durchweg einen schweren Stand. Abgesehen von neuem Druckfehler »1. D.« verwirrt er den Leser, wenn er 14. D. die Nordstrecke einnehmen und durch Eingriffe aus Süden schwer leiden läßt, sie hatte erst nur Angreifer aus Westen. Dies war die 13. D., gsie lag wirklich unter schwerer Kanonade, wie die Einbuße ihrer Artillerie zeigt. Sie wurde nicht nur bis , sondern über den Bahndamm zurückgedrängt; die Bahn streicht westlich Brimont vorbei, das damals noch vom Feind besetzt war, der Damm wäre also der Länge nach bestrichen worden, eine unmögliche Gefechtsstellung. Man mußte sie verlassen oder darüber hinausdringen, wie später geschah. Daß am 16. die 13. D. (nicht die 14.) »stark erschüttert« wurde, geht schon daraus hervor, daß das nächstgelegene Regiment des vorüberziehenden Dresdner Korps nach Mitternacht alarmiert und im Gehölz westlich Orainville–Merlet zur Verfügung gestellt wurde. »Dem Kommandeur der 14. D.« schreibt Bülow schon wieder, nachdem er vorher 13. D. grade nach Orainville versetzte. Sie dehnte sich von dort nach Menneville und drang noch nordwestlich vor bis Condé, (nordwestlich Berry, nicht zu verwechseln mit Condé en Brie oder Fort Condé an der mittleren Aisne) in steter Verbindung mit Gruppe Steinmetz, also mit ihrer Rechten schon jenseits der Aisne. Man begreift jetzt, warum auch Regimenter Hülsens und 73. Inf. nach dieser Richtung verstärken mußten. Die Schlacht war hier und bei Aquilcourt weitaus am heftigsten und blutigsten, laut V. L. überträgt Bülow oberflächlich das Abflauen der Schlacht am 20. im Zentrum auf die Rechte, die fortdauernd in bitterer Verstrickung lag. Nur die früher bei Montmirail fechtenden zwei Regimenter scheinen mehr im Rückhalt geblieben. Die schon am 16. »bei Reims« fechtenden 57., 16. R. verloren 1750 (970 von 16.), sie marschierten später zu Zwehl ab. Da von »verstärkter 25. Brig.«, »verstärkter 26. Brig.« die Rede ist, so können nur diese Regimenter gemeint sein, die mit 26. Brig. von Maubeuge kamen.
    53. Inf. stand bei Marlet bis 26. im heftigsten Feuer (1400, wovon anfangs nur III. furchtbar litt: 620), mit 58. Art. Minden (130). Nach 20. machte auch 158.

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