Bismarck 03
Bataillone waren noch nicht da. Im ganzen betrug Deimlings Verlust 4800 (I/II/136. bei Mudra abgerechnet).
Der Umschwung einer für die Franzosen anfangs aussichtsreichen Lage machte sich bald geltend, ihre Verluste wuchsen, Tag für Tag kamen mehr Elsässer und Sachsen. Was bei Heurtebise den Abhang erstieg, ward abgeschmettert auf Courteron und Mabel Farm. (Hier marschierte zuletzt auch 16., 57. R. auf, es ist aber unwahrscheinlich, daß sie dort noch einen Teil ihres für Reims berechneten Verlustes hatten). Aus dem tiefer liegenden Craonne suchte Maudhuy am 29. nochmals durchzudringen, wurde aber bei Craonelle und Corbeny abwärts geschleudert. Dort suchte früher die verbündete Reiterei übermütig anzureiten, was man gebührend bestrafte und ihre reitenden Batterien zusammenschoß. Daß jemals wegen ungestopfter Lücke »Untergang« drohte, solche geschwollenen Ausdrücke sollte man vermeiden. Deutsche Truppen geben sich nicht so leicht und die Lücke war zu schmal, um Einbruch größerer Massen zu gestatten. Immerhin blieb es für Heeringen peinlich, daß der Feind am Nordufer festen Fuß faßte. Die Elsässer dürfen mit Stolz auf ihre Leistung blicken, gegen einen so zähen und tapferen Feind. Sie opferten sich, nicht Zwehls Reservisten, deren ganze Artillerie man wegen einer zerschossen liegengebliebenen Batterie preist. Ob sie bis zuletzt ihre Maschinengewehre spielen ließen, sie begünstigte die Stellung und zu Gegenstößen rafften sie sich nicht auf. Die Hekatombe Zwehls schrumpft auf das eine aktive Füsilierbatl. zusammen, dessen Aufopferung wir ehrfurchtsvoll begrüßen. Andere Reservekorps, wie besonders das 4., 6., leisteten ungleich mehr, auch Zwehls R. Brig. bei Reims. Neben den Heldentaten des westfälischen Aktivkorps bei Reims und später erst recht im fernen Westen verdient dies R. K. keinerlei Hervorhebung. Wir unterstreichen derlei immer, weil wir überall beherzigen: Ehre, dem Ehre gebührt. Schaurige Denkmale von eigenen und Feindesleichen gab es weit mehr bei Ailles und Abtei Vaucler, aus der alten Napoleonsschlacht bekannten Orten, wo Württemberger und Elsässer sich ins Getümmel stürzten und vernichtet nicht abglitten, sondern auf ihrem Posten starben und den wütigen Gegner abwärtsdrängten. Der Schlag bei Ailles, wo Teile von Planitz seitwärts mit ins Aillettetal eindrangen, betäubte Maudhuys Rechte, doch zerbrach sie nicht, zu ihrer Ehre sei es gesagt.
Obwohl Division Hohenborn viel Boden gewann und mit der Straßburgerbrigade bis Monatende ernst machte, flaute die Schlacht bei Div. Kathen ab und Zwehl verhielt sich bei Cerny passiv, von Maudhuys linkem Flügel eingeklemmt. Respekt vor Maudhuy, daß er sich doch ständig an die Ränder des Plateaus klammerte und sich nicht in die Aisne werfen ließ. 104. R. griff schon am 19. bei Corbeny ein, 104. L. W. finden wir dort bis l9. in heftigem Kampf (580). Bei Monatsende erschienen sogar Teile von 104., 139. Inf., 19. Art. bei Ville aux Bois, als Vortrab des Leipziger Korps, das hinter der Front nach Lille abwandern sollte. Auch hier ist irrig, sich den Hauptkampf vom l6.–19. vorzustellen. Erst später traten etwas ernstere Verluste ein. So hatte 101. noch nicht ein Drittel seines Verlustes (870) bis 19., das meiste erst am 28. Auch ist irrig, daß 23. vor 32. D. angriff, vielmehr näherte sich das Spitzenregiment 177. der 32. D. schon am 16. Juvincourt, um Verbindung mit Deimling herzustellen, und litt gleich anfangs erheblich. Gruppe Steinmetz, deren Zusammensetzung wir mühsam aus den Listen zusammenklaubten, genügte im Verein mit Richthofen, Valabreques Angriff in Schach zu halten, und als d'Elsa in Aktion trat, wäre unbegreiflich, daß die Franzosen, die auch hier mit großer Bravour fochten, sich immer am Nordufer behaupten konnten. Der gut angelegte Angriff d'Elsas erfüllte seine Aufgabe nicht, ihnen den Rückzug abzuschneiden. Doch unser warum verweist auf Ausbleiben vieler Teile im Champagneschlachtfeld, die erst im Oktober ihr Korps erreichten. Die Artillerie versäumte meist den Anschluß, 48. wirkte wenig, 12. (120) erst nach 20. (vorher bei Sommepy), überhaupt hatten nur 101., 177. ernsten Verlust, 103., 178. offenbar nur vorher in der Champagne. Im ganzen verloren die Sachsen inkl. L. W. etwa 3700. Das Schützenregiment verlor wieder nur 90, ein Häuflein Leibgrenadiere sehr wenig (seit Dinant 2000 mit nur 29 Offizieren), als sie sich an Wegnahme von V. a. Bois beteiligten. Anfangs ging das Gefecht flott,
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