Bismarck 03
von der Aisne später abgefahrene 45. Art. Güstrow wandten sich westlich nach Carlepont, doch 75. Hamburg, (Oberst fiel) und 24. Art. (früher in Richtung Reims abgekommen) hatten bei Rampcal einen schweren Stand, die Artillerie litt ungemein (200). Am 20., 26, scheint sich hier Maunoury mächtig angestrengt zu haben, doch gelang ihm umso weniger, diese Front zu brechen, als auch »zwei Landwehrbrigaden«, wie Kluck richtig meldete, hier verstärkten. Die eine brandenburgische (Schulenburg), blieb hier wie am Ourcq in Reserve. Dagegen hatte 27. L. W. Brig. Düsseldorf seit 15. ihr Quartier in Vassens, wo auch II/53. Inf. (siehe früher) eine Zeitlang verweilte, dann »hinter der Aisne«, bis es endlich vor Reims bei seinem Regiment landete. 53. L. W. litt wenig, 55. L. W. opferte sich aber brav bei Rampcel (750). Diese Truppe hatte schon allerlei Schicksale hinter sich, nach Arras abgeirrt, wo es 35. L. W. bei Athis traf. Beide hatten schon am 6. ein lebhaftes Gefecht gegen Besatzung von Atras, und Territoriale (320). Inkl. 1000 L. W. 1200 von 4. R. K. kostete die Abwehr bei Vassens (Rampcel ging zunächst verloren) 5200, eine unfruchtbare Schlägerei, wobei der Angreifer jeden Fußbreit Bodens teuer erkaufte. Ein schärferer Kampf entbrannte bei Carlepont auf der Westflanke. Zurückgehen Klucks hätte Prinz Rupprechts Entwicklung beeinträchtigt. Es war, als ob er sich der Ourcq-Schlamperei schämte und sich nicht mehr weder von Maunoury noch Bülow einschüchtern ließ. Er brachte bei Carlepont eine Verteidigungsgruppe zustande aus 90. Inf. (680), 43. Art. (67) und 36. R. Bernburg am Medardus-Wald (700), welche den Feind so lange aufhielt, bis 9. R. K. am 16. nacheinander anlangte.
Am 11. von Tournai anmarschiert, zogen die Männer von der Waterkant mit klingendem Spiel durchs altehrwürdige Nesle, doch ihre baldige Heimreise nach ihrem früheren Hauptquartier Alost schien bevorzustehen, wenn die Wetterwolke in ihrer Flanke von Amiens her platzte und Feuer regnete. Castelnau verständigte Boelle, der seinem Heerbefehl unterstellt wurde, daß er ihn weiter westlich unterstützen werde, und lud ihn ein, auf beiden Ufern der Oise vorzudringen. Nach kurzem Scheinerfolg war der Schluß völliges Fiasko. Doch Bülow tut so, als ob Klucks Rechte schon bis 19. siegte, das harte Ringen, bis der Feind allmählich auf Tracy la Mont zurückgeworfen wurde, dauerte indessen bis Monatsende. Daß auch andere Leute als 9. R. K. von Carlepont bis Crapoumesnil–Roye mitsprachen, scheint er nicht zu wissen. Es ist Spielerei, überall die große Gesamtschlacht in genaue Kampftage zerlegen zu wollen.
Es war das in Lothringen abgekämpfte 13. K. Clermont, auf das hier das Altonaer R. K. fiel, das allerdings schon in Belgien einige namhafte Verluste hatte, aber inkl. der beigegebenen Aktivbrigade volle Gefechtskraft hatte. Hier grassieren wieder verschiedene Irrtümer. Die Carlepontgruppe ist nicht als »18. R. D.« aufzufassen, nur 84 R. (615) 18. R. A. schlugen die Richtung östlich der Oise ein, wo Quast jetzt zum Angriff überging. Vielmehr focht diese schon meist westlich der Oise, 31. R. zog am 15. in Noyon ein, 86. R. stand in hartem Kampf bei Brauvraignes (86U), wo bereits die Bromberger Division sich näherte, am 18. fiel Briqadechef Ompteda, 85., 89. R. fehlten, noch nicht abgesendete. Die Flensburger Brigade stieß hier bereits auf 4. K. Boelle, das von Lassigny her angehen wollte, doch es nun nicht mehr ausführen konnte. Von diesem Augenblick an war die Partie im Westen für Frankreich verloren, da alles drauf ankam, wer im Wettlauf nach dem Meere den andern einen Vorsprung gewann. Schon erschien aber Rupprechts 7. Kav. D,, nachdem die nordwärts ausgeschwärmte Heereskavallerie Sordet bereits in unserer 4. Kav. D. und 7. Fußjäger im Oisetal ihren Meister fand. Da am 16. auch 2., 9. Kav. D. nach Westen abrückten, die bayr. Kav. D, sich näherte und im Oktober auch die Gardekav. in Richtung Lens auftauchte, unterband schon allein diese Überschüttung des Nordwestens mit so zahlreichen Geschwadern jede freie Bewegung Castelnaus.
Während die Schlacht vor der übrigen Front des 9. K. erst später infolge des günstigen Umschwungs bei Carlepont vorwärts ging, brach der Hauptspektakel im Westen los, wo 17. R. D. ihren Kampflärm immer westlicher dehnte. 17. R. A. feuerte bereits nordwestlich bei Roye, wo Spitzen der 6. A. sich näherten. Die Linke des 13. K. und die Rechte Boelles mußten den Andrang nachgeben, der bis
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