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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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75. 49. Inf. sind dem Verlust nach die hervorstechendsten Heldenbilder, wie auf der übrigen Front 55., 57., 56., 73., 16. Inf., 74. 16. R. bei Reims, Württemberger 126. und II/39. bei Craonne, 133., 139., 168. und 25. R., 23., 24. R. Art. in der Champagne, 51. R. und Württemberger Art. in den Argonnen. Es ist halt bequemer, schöngeistige Schlachtbilder mit lauter falschen Einzelheiten zu erträumen, als mit saurem Fleiß die Wahrheit mosaikartig zusammenzustellen. Nur Statistik sagt, wo Bedeutendes vorfiel. Wenn man beiderseits zum Sturm ansetzte, geschahen die gleichen Taten der Hingebung bei Freund und Feind. Dem Forscher allein bleibt vorbehalten, den Ehrenpreis für Außerordentliches zu erteilen.
    Boehn gab seinem Angriff um so mehr Nachdruck, als vor Roye sich bereits eine hessische Vorhut anreihte und 7. Kav. D. mit der Württemberger Dragonerbrigade in Richtung Compiegne bei Lassingny–Ognolles streifte. Um diese Zeit schien die Lage nicht unbedenklich, da das franz. 13. K. sich nochmals zu erbitterten Streiten bei Dreslincourt ermannte und Castelnaus rechter Flügel tatkräftig vordrang. Doch schon am 20. erstürmten 117. (280), 118. (170), die schon andere Verluste bei Servon und Reims hinter sich hatten, Roye und die 18. P. der Bromberger D. warfen sich hinein, in diesen jahrelang unbewegten Wetterwinkel unterschlüpfend und Jahr für Jahr dafür einen hohen Blutzoll entrichtend. Aus seinem Hauptquartier Amiens warf Castelnau seine Korps in Richtung Cambrai–Douai vor und dachte bei St. Quentin in deutschem Rücken durchzustoßen. Kaum machte er indessen sein Vorrücken bemerkbar, als er mit Spitzen der 6. A. aneinander geriet. Als Marrwitz über Beauvais auf Dompierre sich vorschob, tauchten schon Spitzen des 1. Münchner K. auf, und eine Fortsetzung des Boehnschen Oise-Angriffs verlief bald glücklich für die deutschen Waffen. Prinz Rupprecht und Castelnau prallten aufeinander. Jeder überrascht, den anscheinend überflügelten Gegner frontal vor sich zu haben. Marrwitz hielt den heftigen Anprall der französischen Mitte nicht auf, bis die Bromberger zwischen Valmy und Crapaumesuil entgegentraten. Dies konnte nicht von langer Dauer sein, falls Castelnaus Rechte sich über Roye spreizte. Doch hilfreiche Kameraden waren in der Nähe, schon am 21. nahmen Spitzen des Saarbrücker Korps Fühlung bei Dreslincourt. Die Hessen hatten jetzt auch 87er, 11. Jg., 21. P. zur Stelle und trieben den Feind bis Ognolles. Die Saarbrücker 166., 174. verbanden sich am 27. mit den Bayern, die derb ihre Hand darreichten, zwischen St. Quentin und Valenciennes ausgeladen, gegen Peronne aufmarschiert, packten sie schon am 23. Castelnaus Linke auf Cartigny und warfen sie bis 29. auf Lihons vor sich her. Dies waren 2., 3., 16., 20. Inf., nachdem schon vorher 15. Inf. das Nahen Xylanders anmeldete. Ein Bataillon Passauer und ein Bataillon Forbacher – so flossen auch hier die Linien durcheinander – befreiten später vor Arras den dort abgeschnittenen Landwehrposten. Inzwischen verlängerten Pfälzer 18er bei Maricourt nach Norden die Linie und zogen sich höher hinauf, um Xylander Platz zu machen. Am 26. rückten 23er, bis 31. die 17er, 22er ein, 9. (nur 200) bei Longeval, 5. bei Fricourt, 2. Jäger bei Mametz. Dort feuerte auch 2. Art. mit besonderer Anstrengung und schon erschien am 26. rechts von ihnen 8. R., am 27. gefolgt von der nirgends im Kr. Arch. erwähnten 5. R., die indessen über Montauban heftiger kämpfte als alle übrigen Bayern. Xylander hatte 4. Br. vorausbefördert, sie löste schon am 21. bei Lassigny III/163. ab, wobei 15. Neuburg unter Oberst Tutschek, dem späteren Alpenkorpsdivisionär, sich wieder auszeichnete. Viel später erschien 3. Br., die Augsburger überrumpelten anfangs französische Kürassiere, bald gesellte sich starken Reitergeschwadern auch algierisches Fußvolk. Bei Fay stockte das Vordrängen eine Weile, eine Batterie 9. Art. fand »ruhmreichen Untergang«, als die bayrische Schlachtlinie weiter gegen Amiens heranging, von wo 4 (?) Territorialdivisionen sich aufmachten. Die 2. Brigade nahm mit den Passauern den Schloßpark von Chaulnes, die 1. das Gelände zwischen Lihons und Vermandovillers. Das Kr. Arch. hebt hier besonders das 1. Münchner im Waldstück südöstlich Progart hervor und Leib-Rgt. am Sternwald. Letzteren blutigen Kampf bestätigen die V. L., dagegen hatte 2. Rgt. es viel schwerer als 1. und das Kr. Arch. verlegt dies Ringen offenbar sehr verfrüht schon auf 25.

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