Bismarck 03
Pontalize–Ribecourt reichte. III/76. R., 162. Inf. brachten den Feind bei Bethincourt eher zum Weichen, als 163. (870) bei Ellincourt–Dreslencourt nordwestlich Roye. 9. R. J. warfen sich in den Pantalizewald. Inzwischen griff Marrwitz südlich aus; seine 9. Jäger rauften sehr blutig (500) nordöstlich Roye bei Cressy. Am 25. war der Sieg entschieden; 31. R. drang am 30. bis Pontoise vor.
General Boehn erinnerte «in Jahr später im Tagesbefehl seine Braven, daß sie doppelte Übermacht schlugen; indessen waren 4., 13. K. im August hart mitgenommen und empfingen schwerlich genügende Ersatzmannschaft. Außerdem diente die 4. D. als Seitendeckung bei Crapanmesnil ganz westlich in Kämpfen, deren Blutigkeit auffällt. Da es eine Weile schien, als ob die Brandenburger Hilfe bedürften, blieb 7. Brig. noch bis 17. bei Vregny gegenüber Soissons, später blieb 140. bis 22. bei Laury im Morsaingebiet, vereinte sich dann mit dem Gros bei Crapanmesnil, wo 149. erheblich litt. 49., 14. nebst 15. Fußart. bei Valmy bekamen wahrscheinlich mit General Vauthier (7. K.) zu tun. Die Division verlor 2150, Boehn 3700, mit Carlepontgruppe und 9. Jg. 7800. Diese Überwindung der französischen Linken war also kein Spaß.
Wir konnten die Bemerkung nicht unterdrücken, daß der Rückmarsch aus der Marneschlacht so verworren aussah wie der Vormarsch. Zerreißen und Auflösen der Verbände, Verändern der ursprünglichen Reihe der Schlachtordnung unmittelbar vorm Feind, wie wir es beim 2., 9. K., 4. R. K. sahen, ist kein gutes Zeichen. Doch muß zugestanden werden, daß dies Zerfallen in verschiedene getrennte Gruppen aus zureichenden Gründen von Kluck verfügt wurde, den wir diesmal aufatmend nach so vielen bedauerlichen Entgleisungen unbedingtes Lob zollen. Jetzt wurden bis 1. Okt. die Korpseinheiten wieder hergestellt, unter dauernder Verdünnung der alten Front, um nördlich nach Westen der 6. A. neue Gruppen anzureihen. Wie bei Bülow wurden auch bei Kluck zwei Korps herausgelöst, 2. und 4. K. Außerdem schickte man, was niemand zu wissen scheint, 4 Brandenburger Linienbataillone zu Beseler, sowie eine Brigade der 7. R. D., nur die andere blieb im Morsain, denn auch 22. R. D. rückte westwärts, während 76. R. und L. W. Schulenburg nach Lille auf die Reise gingen. Somit blieben nur 3., 9. K., 9. R. K. auf der langen Strecke Vailly-Pontoise. Obwohl French ausschied und Maunoury allein die ganze Strecke Soissons–Tracy le Val übernahm, besaß er immer noch bedeutende Übermacht. Auf Tracy am linken Flügel zurückgedrückt, blieb er fortan in schräger Verteidigungsfront und jeder weitere Angriffsversuch, wobei er durch frische Marokkaner unterstützt wurde, bekam ihm in der Folgezeit übel. Joffres Offensive war hier noch handgreiflicher gescheitert als auf der übrigen Front. Daß man überall solche Schwächung sich erlauben konnte, (um rund 6 Div. bei der 1., um 4 bei der 2,, um 2 bei der 3., um 3 bei der 4., um 2 bei der 5. A. – 17) zeigt deutlich, wie die riesige Offensive Joffres die deutschen Linien gefestigt statt erschüttert hatte. Deutlicher konnte man nicht machen, daß man den Feind für ungefährlich und niedergerungen hielt. So endete Joffres Bestreben, aus der Marneschlacht Kapital zu schlagen, mit Unterbilanz. Sein Hammer wetzte so ab, daß ihm beinahe der Stiel zerbrach.
Die Schlacht im Westen.
Inzwischen spielten sich Vorhutgefechte von Reitern und Jägern im Nordwesten ab, 7. Jäger bei Douai (13, 200), bei Dompiere 4. (75), 10. (200), 8. Hus. von Cambrai bis Biaches im Sommetal (130), 13. Ul. (55), mit reitenden Batterien 35. Art. bei Hattoncourt (35). Nachdem 6. R. Hus. (13), 6. R. Drag. feindliche Vedetten vertrieben, fand bereits 7. Kav. D. den nötigen Aufmarschraum. 39. L. W. Geldern besetzte Bray a. d. Somme (130), auch 39. R. war dorthin dirigiert. Was Marrwitz' Reiterei vorher verlor, ist nicht genau festzustellen, 4. Kür. 7, (38), 3. Gren. z. Pf. bei Anglecourt a. d. Aisne (62), seine Mecklenburger, Holsteiner, Hannoveraner Regimenter mögen 170 verloren haben. Gesamtverlust von Marrwitz kann mit 500 Reitern, 1000 Jägern eingestellt werden, derjenige der L. W. seit 6. bei Arras und a. d. Somme mit 600. Somit Gesamtverlust der 1. A. 27 000, berechnet auf hiesige Stärke von 12 Div. und 3 L. W. Brig. nebst 3 Kav. D., die bis 15. im Feldzug minder litten, als prozentual jedes andere Heer. Das 9. K. (4500 inkl. 76) litt nächst 4. R. K. am meisten. 72. R., 9. Jg. 11. R. Jg. 153. 165. 163. 86.
Weitere Kostenlose Bücher