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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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halten konnte. Die Verbindung zwischen Castelnau und Maunoury lockerte sich, es entstand ein eigentümlich spitzer Winkel. Denn die von Craonne bis Bray 100 km lückenlos, obwohl in allerlei Krümmungen, fortlaufende deutsche Front (von Craonne nach Reims–Souain im Zickzack südöstlich umgebogen, dann wieder östlich bis Verdun und von da südlich bis Mühlhausen) sprang von der Somme immer weiter nach Norden um. Die 6. A. hatte mit 4 D. schon Front nach West, mit nordwestlicher Verlängerung durch Pfälzer und Reservekorps. Ein gut Teil Hessen gliederte sich südlich vor Fresnoy an, wo Castelnaus äußerste Rechte sich einbuddelte. Immer neue Korps füllten nach Norden ein (7., 14., 19.), südlich Arras verdichtete sich, während die Pfälzer sich langsam nördlich schoben, die Angriffslinie durch Einfügung von Garde 4. K., 14. R. K., so daß zuletzt rund 12 Div. südlich Arras, 14 Div. (nach Erscheinen von 26. D., 25. R. D.) nördlich Arras fochten, ohne noch 4 andere Reserve Regimenter, 4 L. W. Rgt. zu rechnen. Allmählich sammelte sich auch die gesamte Reiterei in 4 Kav. K. im Westen unter Oberbefehl von Marrwitz. Schon plänkelten 6. Jäger (4. 100) bei Moyenneville halbwegs Arras, 3. G. Ul. bei Ham, 2. G. Drag, bei La Bassée in Richtung Bethune (zusammen 100). Dieser große Nordwestflügel rührte sich in dauernder Bewegungstätigkeit. Jetzt endlich war der Nordwestflügel überstark gemacht, sogar eine neue 4. A. von 103 Batl. befand sich in Vorbereitung in Richtung Ypern–Yserkanal. Doch es war zu spät, um rasche Überschwemmung des Gebiets zwischen Paris und Calais zu erzwingen. So klug war Joffre auch, dem neuen Feind neue Kräfte entgegenzustellen, eine neue 2., 10., 8. Armee und French mit 7 Div. bei Bethune, im ganzen 29 Divisionen, später noch 5 andere, dabei vier ganz neugebildete Korps. Davon waren im September nur 6–8 zur Stelle, deutscherseits nur 5 vollzählige und sonst etwa 37 Bataillone. Das franz. 20. K. erschien damals schwerlich schon von Nancy her, auch bei »14. K.« liegt wohl teilweise Verwechslung mit 4. vor, 3. K. focht noch bei Reims, mit Sicherheit ist nur 19. Algier zu erkennen neben 4. K. Dem 1. bayr. K. hatte der Feind es leichter gemacht, das Leibrgt. aber verlor 820, 2. Kronpr. 720, die Bayern der 6. A. überhaupt 6400. Der Verlust ihrer 2. Art. (274) erinnert an die schlimmsten Zeiten der Lothringer Augustkämpfe. Auch die Saarbrücker verloren wieder sehr viel (4500, diesmal mit 60. Inf., 70. L. W. ergänzt). Inkl. 780 Hessen usw. Summa 12 600 (Marrwitz' Reiter und Jäger schon bei 1. A. berechnet). Somit kostete die Riesenschlacht in ihren sechs Teilen rund 116 000, dazu der Kampf von Altkirch bis Verdun und vor Maubeuge und Antwerpen, also rund 153 000, nach oben abgerundet. Inkl. Marneschlacht und Nebengefechten der ersten Septemberhälfte Monatsverlust rund 207 000. [Autoführer (160 Verw. der westfälischen Kraftwagenkolonne) sind bei unsern summarischen Ziffern einbegriffen, nicht aber gewöhnlicher Train oder an Krankheit Gestorbenen.] Davon nach früherer Zusammensetzung inkl. Elsässer 6., 7. A. rund 49 200, 5. A. inkl. Abteilung Strantz 37 200, 4. A. 21 300, 3. A. inkl. 12. K. 28 500, 2. A. inkl. 7. R. K. 31 800, 1. A. inkl. Beseler 39 000, d. h. relativ weniger als 2., 3., 5. A. Unter den Korps litten am meisten 13., 19., 12., dann 4. R. R., 7. K., 6. R. K., 16., 15. K. Die Garde, von deren Vernichtung die naiven Franzosen schwärmten, verlor nur 5300 und die ganze bayrische Armee von rund 13 Div. inkl. L. W. nur 20 600, übermäßige Blutopfer hatten also die Bayern in beiden Kriegsmonaten nicht zu beklagen. Seit Kriegsbeginn litten am meisten 13., 21., 15., 19., 12., 14., 10., 6., 18., 1. bayrische sowie 6. R. K. Am wenigsten 2., 3., 5., am allerwenigsten 7. R. K., also gerade besonders gepriesene Teile, von den preußischen Korps hatten sonst nur 7., 16., 8., 9., 4. K., 4. R. K. ansehnlichen Verlust. Da aber auch die Garde im August beträchtlich litt, war es blinde Verleumdung, daß man die Nichtpreußen ins Vordertreffen stellte, während das Verlustausmaß doch nur vom Schicksal und Zufall der Kampfumstände bestimmt wird. Übrigens vergesse man nicht, daß 15., 16., 21. K. viel norddeutschen Ersatz hatten. Diese Korps abgerechnet, bluteten etwa 125 000 Bayern, Württemberger, Badenser, Hessen-Darmstädter, Sachsen von 381 000 in beiden Monaten, 126., 105. eingerechnet. Da sich dies auf rund 35 Divisionen erstreckt (Ers. Brig.

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