Bismarck 04
Indessen bedürfen eines Nachtrages vielleicht 1. G. R., 42., 94., 119., die in Augustlisten mit insgesamt 5700 prangen, auch bei 141. Westpr., sowie 93. R. mit dort 2600 weiß man nicht, was man damit im August anfangen soll. Ja, wenn wir Akten darüber hätten, dann würden wir wissen und uns die Schuppen von den Augen fallen! In obigen 14 300 sind die härtesten Julikämpfe vom 15.–20. enthalten, dagegen kostete Erstürmung von Rozan–Pultusk nach genauer amtlicher Angabe spottwenig, die einzige Ausnahme 231. R. ist in Juliliste ganz genügend mit 900 verzeichnet und Augustlisten fügen wenig hinzu, wobei wir auch die zu Goltz gehörigen 21. R. Jg. mitzählten, bei der scheußlichen Verbände-Zerreißung mag es aber ebensogut wo anders eingereiht sein. Weshalb 119. im Juli so viel mehr als 121., 125. verloren haben sollte, ist unerfindlich, es kann ebensowenig wie 42. bei der zweiten Russenoffensive in Rozan so viel verloren haben, auch liegt nirgends in den Umständen, weshalb 93. R. seinen ohnehin schon hohen Juli-Verlust weit über 2. G. R. erhöht haben sollte. Doch bei 94., 141., 175. werden wir wirklich je 500 für Juli mehr rechnen; um des lieben Friedens willen je 500 Pommern und Schwaben, diese 2000 sind das Äußerste, was wir als Zuschlag zugestehen. Mit 1900 Schwaben, 3200 Westpr., 1435 Thüringern, 2100 Pommern im August erreichen wir die niedrigste Quote im Vergleich zu 3000 Schwaben, 5400 Westpr., 3180 Thüringern, 1635 Pommern im Juli. Fügen wir dann noch 500 G. R. hinzu, so daß D. Albrecht 3000 im Juli und 3232 im August verlor, so taten wir ein Übriges, denn wenn die Pommern zu gering bemessen schienen, so bedenke man, daß diesen zwei Regimentern noch 93. R. hinzutritt, so daß 3. D. dann 2800 verlor, also mehr als 4. G. D. Wir würden überhaupt nicht an Zuschlag denken, wenn nicht die magere V. L. der gepriesenen D. Wernitz sich vornehmlich erst in den Augustlisten fände, was nicht angeht. Somit Juliverlust 26 500, Augustverlust 22 000.
Letzteres ergibt ein unanfechtbares Bild. Rechte: 38. D. angehängt im Bugwinkel, 36., 35. über Adamow und darüber hinaus, 86. D. bei Wyrzkow (zusammen 6100 für 4 Div.) Dieser Flügel in Richtung Slomin hatte es nicht schwer. Mitte 26., 3. D. über Worsenow längs Chaussee Rozan–Ostrow (5100 für zwei Div., wobei wir im Vergleich zu 3200 der 3. D. schon zweifelten, ob wir guttaten, 500 Schwaben abzuziehen.) Linke 4. G. D. Albrecht, Goltz über Gansorowo und nördlich Wonsewo (rund 6000 für 3 D.) Beseler 5500 entfällt auf Belagerung von Georgiewsk, die also inkl. Kampf bei Serock doch nicht ein bloßer Spaß war, wie man annimmt.
Bei Schultz' 2., 37. D. sind unstreitig Zuschläge für die letzte Juliwoche zu machen. Von Falks 6575 im Juli-August kommen sicher 4000 auf Juli, von 9450 Allensteiner 4500. Beide jetzt über Andozeghi bis zum großen Wald (7500), 54., 83. D. (eigentlich Gallwitz) über Wismino–Turbin bis Südrand der großen Wälder (3600), alles Übrige über Grodno bedarf keiner Berichtigung. Somit Scholtz Juli 21 250, August 15 700. Nur ihrer großen Truppenzahl verdanken die Russen, daß ihre erst spät über Grodno entweichenden Beobachtungsposten gegenüber Augustow nicht abgeschnitten wurden. Nachdem sie alles Land zwischen Wkra, Weichsel, Bug an Gallwitz verloren, blieb ihnen keine Wahl als nach Abbröckeln ihrer Front südwestlich Wilna sich in den Bialowinskaforst zu werfen. Als Eichhorn gegen Wilna aufbrach, stellten sich ihm 3 frische Reservedivisionen entgegen, nacheinander ausgeladen und vorgeschickt, daher Regiment nach Regiment überrannt. Außer 3. sib. K. traf er Kaukasier und Teile der »Finnischen Armee«, lauter Altrussen. Er deckte Berennung von Grodno vor jeder Beeinflussung außer diesem Dienst für Scholtz breitete er sich am 30. längs Bahn Grodno–Wilna aus, die seine rührige Reiterei überschwemmte. Um die Einknickung der neuen Nordfront zu stören, unternahm das Dünaheer einen Ausfall van Dwinsk–Jakobstadt her, der bis Bausk führte, wo York 1812 die Russen schlug. Below war jenem alten Eisenfresser geistig sehr überlegen und jagte die Einbrecher bald zurück, sie fürchteten schon für Riga auch von der Seeseite. Es war jetzt an Scholtz, den Feind von Eichhorn abzuziehen. An den Nurzucwäldern überwand Gallwitz erbitterten Widerstand von Sibiriern südöstlich auf Bielsk gerichtet, um den Bug oberhalb Brest zu erreichen. Es war ein Stoß ins Leere. Der Großfürst
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