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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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Kamionka und Macki. Ein rascher Versuch, sie in den Fluß zu werfen, endete mit Vernichtung dortiger Russen. Am rechten Flügel wagte sich eine Kompagnie 33er tief in die Waldung, erbeutete ein feuerndes M. G. und richtete mit dem Bajonett ein Blutbad an. Am linken Flügel schlugen sich 3., 4./4., welches Rgt. nicht umsonst den Namen »Friedrich d. Gr.« führt, mit dem Bajonett durch, denn stets erwies sich der Deutsche im Nahkampf dem Russen so überlegen wie im Schußkampf. Doch nur 8 Off., 130 erlagen nicht der Umzingelung. Auch am 25. war den jetzt jenseitig fechtenden 34 Komp. unmöglich, durchs Gestrüpp des Überholzes vorwärts zu kommen, russische Geschosse fegten den ganzen Wasserspiegel und wühlten das Flußbett auf. Durchwaten wurde verhängnisvoll, wenn man Schießbedarf hinüberschaffen wollte. Die vordersten 10 Kompagnien, zerschossen wie sie waren, hatten sich obendrein fast ganz verschossen.
    General Stumpf sah ein, er tue besser, der G. D. auf Sielun zu folgen, er vollzog dort den Uferwechsel, 331. vorauf. In der Nacht zum 23. trafen I/147. sowie andere Teile von 150., 151. jenseits ein, die Abgekämpften ablösend. Sie trugen den Südflügel etwas weiter, doch der Impuls hielt nicht vor, gegen solche Übermacht ließ sich nicht aufkommen. Außer einer Pontonfähre konnte man keine Brücke herstellen, mit Mühe und Not holten Schwimmer vom Westufer Brot für die Hungernden, heldenmütig schleppten Krankenträger auf einem Nachen die Verwundeten nacheinander durch die Todesgefahr. Der reißende Strom ging hoch mit Leichen. Auch 26. Juli verstrich ohne Besserung der Lage, doch stutzte der Feind vor dem energischen Auftreten Stumpfs. Gallwitz befahl jetzt dem General Eben, mit allen Verfügbaren gleichfalls hinter Stumpf auf Sielun abzumarschieren, da die frische 54. D. (27., 86., 90. R.) am 27. zur Ablösung eintraf. Schon aber fanden I/III/33., I/III/150. bei Kolaki Raum zum Brückenschlag, wohin auch 54. D. abmarschierte, da Übergang bei Ostrolenka dem 90. R. zu viel Mühe bereitete. 10. Jg. z. Pf. verschleierten den Abmarsch nach Süden, auch wurde des Feindes Aufmerksamkeit dadurch abgelenkt, daß Teile 75. R. D. an der Rogozamündung den Narew überschritten. Die Absicht war, mit 54., 83. D. dem seit lange ostwärts abgerückten 4. sib. K. in den Rücken zu fallen, während Watter über die Bahnlinie zum Bug vordringen und so Ebens Flanke decken sollte. Um den jetzt entscheidenden Nordflügel zu verstärken, wurde am 30. die D. Albrecht zu D. Schweinitz in Marsch gesetzt, am 2. Aug. auch D. Goltz. Sie langten aber erst an, nachdem bereits die 2., 37., 54., 83. D. den Feind niederrangen. Die Ostrolenkaschlacht gewann eine Steigerung, bei der 147. und besonders 151. größere Opfer brachten, als ihre schon so lange fechtenden Landsleute der 2. D. General Stumpf zeigte hier Selbständigkeit des Urteils, indem er sich, am jenseitigen Ufer durch versumpften Wald nordwärts marschierend, bei Lipianka in die Südflanke der r. Uferstellung warf. Plehwe, der diese Schlachten leitete, zog eilig 59. R. D. hierher. Am 31. griffen r. 59., 68. R. D. südlich Kamionka Stumpf so überraschend an, daß dessen brave Landstürmer wichen. Doch 54. D. stellte das Gefecht her, besonders 27. R. mit großem Verlust. Abends eroberten die Insterburger Füsiliere unter Oberst Weike den nordwestlichen Hochwald, wo der Feind so lange im Sichern saß. Die Russen (9., 10. Sib., 5. S., 63., 68. R. D., 78. D., letztere aus Süden herangeholt, und eine Schützenbrig.) sahen sich ernstlich gefährdet. Denn am 2. eroberten die Allensteiner Korczoki, von wo bisher die russische Art. verderbliches Längsfeuer durch den Narew sandte. 54. D. drang östlich Kamionka vor, nächtlicher Gegenstoß vom Gutshof Borovic scheiterte. 1. K. zog sich wieder nordwärts und erzwang am 3. vollen Übergang beim niedergebrannten Ostrolenka und bis zur Rogozamündung, wo anscheinend 75. R. D. bisher heftig rang. Die Halberstädter, Mecklenburger, Holsteiner der 54. D. warfen südlich den Feind, wobei Stumpfs L. St. Regimenter wieder kräftig mitwirkten. [Daß diese unerschrockenen Milizen den Kampfplatz verließen (Stegemann), ist Verleumdung.] Sie überschritten die südöstliche Bahn Ostrolenka–Ostrow, nunmehr erreichten auch die Garden westsüdlich davon Nogawki, die Offensive verlief staffelförmig mit vorgenommener Rechten. Die Kämpfe, schon im Juli sehr blutig, wurden Anfang August noch blutiger. (Die

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