Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
Vom Netzwerk:
weiß höchstens Archivaktenkenner noch ein und aus. Am Südflügel beeiferte sich jetzt 15. R. K., besonders b. 15. R. Indessen holte Nivelle im Norden immer frische Massen herbei, schon am 15. September ließ Reitzenstein Fleury fahren und diesmal für immer. Man hatte die neuerstandene Metzer Bayernbrigade herausgenommen und mit dem neuen b. 29. zu »14. D.« vereint. Sie sollte am 3. Oktober die steile Höhe der Souvilleschlucht nehmen und vollzog dies mit gewohnter Tüchtigkeit, obschon bei II/III/4. sieben von acht Komp.-Führern fielen. Alle feindlichen Gegenstöße bis 10. scheiterten, doch am 24. begann ein großer allgemeiner Gegenangriff, der uns sogar schon den Hardaumontwald nördlich Vaux abnahm. Längs der am Westrand dieser Stellung entlanglaufenden Buzenvauxschlucht erschien im November die von der Somme herversetzte 5. b. D., auch im Westen war wieder der Teufel los bei 44. R. D. (3460), von 360.–364. I. bluteten im Oktober 4680. Der Südflügel geriet jetzt dauernd in hitziges Gefecht, wobei die Strantz' unterstellten Kräfte 3400 verloren, nachdem im Oktober 99. R. Zabern nochmals 970 verlor, also ganz vernichtet, und 33. R. D. 2300. Wahllos riß man rechts und links Einheiten los, um sie dem Sommeungeheuer in den Rachen zu werfen, 5. R. K., 15. K. aus Linie Damloup–Vaux, im Norden waren 6 D. weg, indessen ist falsch, daß nur noch 8 D. dort standen, mit den Bayern waren es 16, von denen freilich die Hälfte rückwärts in Ruhequartier lag. Am Westufer lagen nur noch 7, alle sehr geschwächt. Gleichwohl hätten die Franzosen sich nicht getraut, die von uns gewonnenen starken Stellungen zurückzuerobern, wenn nicht die deutsche Art. bis auf 160 Batterien durch die Abgabe zur Sommeschlacht geschwächt worden wäre und ihnen nicht wie den Alliierten an der Somme unerhörte Munitionsmassen zur Verfügung gestanden hätten. Amerika ließ sich angelegen sein, sogar 42  cm Granaten aufzustapeln, die Maschinerie der Materialschlachten wurde immer dämonischer, wenn so kalte Technik solchen Namen verdient. Nichtsdestoweniger macht man sich übertriebene Begriffe von der Vernichtung, die Nivelles Kanonade in den deutschen Gräben trug; sie traf alle festen Objekte, doch die V. L. zeigen, daß in den vier Schlußmonaten unverhältnismäßig weniger Menschen weggerafft wurden, als in vier vorhergehenden. Doch wurde die Lage stets hoffnungsloser. 39. b. D., die 5. ablösend am 16. gesprengt, anschließende 14. R. D. vertrieben, nur 21. R. D. hielt noch den Fossenwald. Daß aber der plötzlich frechgewordene Feind einen Verdunsieg ausschrie, hat keinen Sinn; es ist kein Sieg, wenn man Niederlage wieder einrenkt. Der Übermut vergaß, daß Paris sich schon kleinlaut mit Fall Verduns befreundet hatte, und feierte den Triumph, daß man mit ungeheurer Übermacht die 200 dort verbliebenen Bat. aus ihrem Raumgewinn entfernte. So fälschte man nachher Geschichte, obwohl selbst so wenig davon erbaut, daß man zornig Petain durch Nivelle ersetzte und so den Bock zum Gärtner machte. In Deutschland entsetzte man sich gleichfalls über das Blutbad und zeterte über ruchloses Abenteuer, als ob der Kronprinz für Falkenhayns Unverständnis verantwortlich wäre. Dem G. St. beider Parteien stand nicht gut, wie in Sachen Toter Mann oder F. Vaux widereinander zu krakehlen, da beide sich verfrühte oder übertreibende Meldungen zu Schulden kommen ließen. Es ist traurige Schwäche, Mißerfolge nicht einzugestehen. Das Tag für Tag Zurückdrücken unserer Nordgruppe bei Nivelles großem Aprilangriff bestätigen wir als wahrheitsgemäß; ein englischer Bericht schildert, wie »eine berühmte Division« (wohl »die eiserne« Toul) F. Douaumont zurückeroberte bis auf einen Nordvorsprung, wo Hauptmann Kahlau mit I/12. sich hielt. Flankierung rechts und links durch Aufmarsch 10., 22. R. K. gab wohl den Ausschlag für Absplittern des Angriffes. 3., 39. und hessische 25. Art. verfolgten auf nahe Entfernung den Rückzug. Da Nivelle seine 5. A. hier auf 2 Kilometer Front pro Div. zusammenpreßte, so war jede nach wenigen Tagen kaputt. Eine der 3. Armee ließ bei Damloup gleich zwei Drittel auf dem Schlachtfeld. Petain pflasterte Chapistrewald und Fuminholz mit Leichen wie mit Siegesbrücken. Gewiß litten furchtbar die 2 brandenb. K., die als Atlas die Nordschlacht auf ihren Rücken trugen, doch Nivelle ließ mit edler Dreistigkeit drucken: »Unsere Verluste sind unbeträchtlich«, während sie gen

Weitere Kostenlose Bücher