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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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südlich Fleury erfolgreich. Unglaublicherweise hatte man auch noch 4. D. vom Westufer hierher gezogen, ihr 140. Hohensalza schloß sich dem 3. Jg. Regt. (4 Batl., davon 2 frühere Schneeschuhbatl.) beim Sturm auf Souville an. Man gelangte quer über das Glacis, mußte aber vom Beginnen abstehen. Jetzt trat das Münchener K. ab, das in 52 Kampftagen nicht weniger als 367 Off. 15 200 verloren haben soll. (Nach V. L. litt nur 15. I. bedeutend und 2. Jg.). Noch blieb 6. D., zu deren 10., 13. jetzt auch 11. Rgt. sich gesellte in Ablösung der Leiber, die am 20. in Fleury überfallen wurden. Links vom Alpenk. erschien 21. R. D. nebst 364. I., rechts 7. R. K. jetzt von Damloup abmarschiert. Es wurde am 2. August heftig angefallen, ebenso 4. D. bei Kalte Erde. Die Bayern sahen sich aus Fleury und sogar F. Thiaumont verdrängt. Das schon in Ruheverhältnis bei Stenay abgeladene Alpenk. mußte, sofort zurückberufen, die 6. b. D. ablösen, die jetzt auch noch ihr 6. Regt. an sich zog und am 4. in überraschendem Anlauf die ganze Fleurystellung zurücknahm. Die tapfern Franken, bisher nur in Lothringen ehrenvoll beteiligt, verewigten hier ihren Kriegerwert glänzend an entscheidender Stelle. Als sie aber dann ausschieden, fehlten 187 Off. 7523 in den Reihen! So sagt das Kr. Arch, allein aus Vergleich der V. L. scheint uns klar, daß stets bei den Bayern auch spätere Sommeverluste in solchen Ziffern inbegriffen. Als am 9. September das Alpenk. wieder ausschied, soll es im ganzen 276, 12 216 (2500 »Leiber«) verloren haben, sehr viel bei so schwacher Zusammensetzung (1., 2. Jg., 3. Jg. Regt. litten stark).
    Die Bayern verloren dies Jahr 100 000, vermehrt um 20 000 in Rußland und Rumänien, etwas mehr als in früheren 17 Monaten. Gleichwohl litten Württemberg und fast alle preußischen Provinzen prozentual mehr. Der bayrische Gesamtverlust hätte nach Bevölkerungsziffer stark ein Zehntel des Gesamtverlusts betragen müssen, blieb aber weit darunter. Wir betonen dies lediglich, um den Wahn zu zerstören, als ob die Bayern, wie sie sich einbilden, die Matadore des deutschen Heeres gewesen wären. Ihre Leistungen sind so groß, daß sie solche Reklameübertreibung nicht bedürfen. Auch bei Verdun nahte jetzt ihre Ruhmesstunde, doch ob es mit ihrem alleinigen Kampf bei Fleury seine Richtigkeit hat? In gleicher Richtung vernichtete die schweren Blutzoll entrichtende 44. R. D. die fr. 129. D. und schon früher rollten 78., 79., 92. R. gemeinsam mit unermüdlichen Märkern die »Werke« auf, lange Kette von Batterieeinschnitten am Steilhang des Pachthofs Thiaumont. Das b. Kr. Arch. nennt immer nur 19. R. D. erfolglos, sie war's nicht im Mai; als sie aber vom Steinbruch des Braswegs her über den Kamm 316 hinüber war, erhob sich vor ihr H. 321 mit Dickichtgestrüpp, wohin Festungsgeschütz unheilvoll reichte und am 16. Juni dort weiteren Aufenthalt von 73., 91. R. verbot. Wie am 20. Mai brachte Nivelle auch diesmal mit »6 D. auf 5  km Front« die Märker und Niedersachsen zum Stehen. H. B. drückt sich gewunden aus, doch war es wirklich mit Nivelles Junierfolg nur soso, er schwärmte von 200 Gef., ihm selber kamen 7000 im Juni abhanden, überhaupt bisher 60 000 und hunderte von Geschützen. Doch auch unser Junierfolg war nicht viel wert. Erst am 11. Juli nahm Deimling den Kreuzweg bei Petruskapelle. Drang man auf H. 227, 240 bei Kalte Erde, H. 286 bei Souville und über Rote Erde durch, so war alles aus, doch wir konnten es eben nicht. Immerhin versetzte unsere Einkreisung – nur 5  km fern der freundlichen Gartenstadt, über der 30 000 Granaten platzten und dessen mit dem Bürgermeister allein zurückgebliebene Feuerwehr sich aufopferte – Petain in solche Beklemmung, daß er Joffre um Erlaubnis zur Räumung beschwor. Doch der blieb fest.
    Inzwischen waren die Bromberger vor F. Thiaumont gescheitert unter schwerem Verlust, doch 14. R. D. nahm am 8. August erneut den wichtigen Punkt, 57. R. vorauf. Auch sie am 25. abgelöst durch Mudras 34. D., an die sich noch vom Westufer 192. D. links von 33. D. anschloß. Schon verschwand 3. K. zur Somme. Bisher für größere Aktionen zu kurz gekommen, feierte es dies Jahr in einer des Märker Kriegsruhm seit Fridericus Rex würdigen Weise. Da die ostpr. 1. D. später keinen Verlust mehr verzeichnet, ging sie wohl zur Somme ab, wo indessen 2. D. genannt wird, deren Verl. in Herbstlisten aber so gering, daß man annehmen muß, alle

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