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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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fochten jetzt 4 schwäbische Heerteile in einer Reihe. Nach langer Unterbrechung durch Regengüsse erhob sich am 16. Aug. ein Mark und Bein erschütterndes Trommelfeuer, frische englische Kräfte gingen zunächst nach Norden. 214. D. mußte über Korteker weichen, doch die alten Rußlandhelden der 79. R. D. nebst 183. D. von Poelkapelle, Brandenb. und Posener Kerntruppen der 6., 9. R. D. von Poelbahnhof beugten dem Durchbruch vor. Die von der Somme abgeladene 5. b. D. hielt ihre Stellung, unterstützt von 51. R.; die Schlesier fochten mit gewohnter Hingebung, bis die Schwaben sie loslösten. Diese schirmten die Mitte bis 13. Sept. Ihre Art. opferte sich standhaft (49. verlor 10 Off. 76), hier lösten die Stuttgarter und 407. Brig. (127er) auch noch würt. 54. R. D. ab. Die Briten brauchten nebelausspeiende Wolkengranaten, doch die Gelbkreuzmunition unserer Gasgranaten erwies sich überlegen. Bis 23. Aug. glatter Mißerfolg der Angreifer nur 500 Schritt Raumgewinn im Waldgebiet der Meninchaussee treuherziges Geständnis, daß man nur 6 kleine gesprengte Grabenmörser auflas! Im Norden wollen die Franzosen bei Korteker 4  km und 23 Gesch. erobert haben, wers glaubt! Plumer meldet kleinlaut nur 250 Gef. und gesteht, er sei im Süden ein Stück weit zurückgetrieben. Inwiefern unsichtiges Regenwetter nur die Briten schädigte und die Deutschen begünstigte sieht man nicht; jedenfalls hinderte der Regenmatsch Armin nicht, ab 6. 17. Aug. bei Frezenberg den Gegner empfindlich zu züchtigen; im Süden drang sein Gegenstoß wieder bis Hollebeeke. Plumers Gefangenenziffern klingen äußerst bescheiden, dabei konnte er von 2056 Gef. im Sept. nur 1618 bei Zonnebeke namhaft machen; übrigens verloren die Belgier bei Lombarzyde 1500 an die dort ins Ruhequartier verlegten Hanseaten. Schon am 9. Juli hatte dort Adm. Schröder den Dünen-Brückenkopf erwischt, die englische Besatzung vernichtet, die Kanalschleusen zerstört. Am 6., 10., 20., 21. Sept. brannte die Schlacht auf der ganzen Front. An Straße Hooge-Veldhoek bei 32. sächs. D. ging es blutig her, dort kamen die Schotten nicht vorwärts, am 28. Aug. löste b. Ers. D. ab. Im Nordfeld verzog sich 9. b. R. D. zur Ruhe nach Mihiel, 5. b. D. ebenso ersetzt durch wieder vortretende 5. R. D.; beide b. D. verloren gleichviel, zusammen 80, 2800, wenig genug. Da die englische Linke heftig auf Houtholst drückte, gingen 3 schwäbische D. dorthin ab, zunächst trat 26. R. D. erfolgreich auf neben 18. D., deren 85. neben 121. R. lag. Später im Oktober erschien hier noch 8. b. R. D. auf der rechten Flanke bei Clerkem, wo sie nur zaghafte Betastung der Belgier genoß. Durcheinandermengung aller Einheiten brachte mit sich, daß im Spätherbst dort noch 41. D. aus Rußland 19. Art. anrollten. Dies Hin- und Herwerfen, an sich eine schöne Leistung des Etappenverkehrs, löste Korpsverbände so auf, daß nur wenige Einheiten beisammen blieben. Frühere Generalkommandos hatten jetzt meist ganze Teile ganz verschiedener Herkunft unter sich, statt Korps gab es »Gruppen«, die Division gab als taktische Einheit den Ton an.
    Am heftigsten rang man im Südfeld, wo b. 10. und Ers. D. bei Polderhoek so bluteten, daß letztere auf 1000 Gew. sank, nach Verl. v. 70, 2600. Daraus erhellt, wie überaus schwach unsere abgekämpften D. oft nicht mal in Brigadestärke. Man lasse sich daher nicht täuschen durch die Zahl die unter Armin auftretenden und wieder verschwindenden D., nach unserer Berechnung im ganzen 54. Es gehörte zu den Eigentümlichkeiten dieses Krieges, daß man alle andern Fronten entblößte, wenn es zu Hauptschlachten kam, die Briten hatten sicher 40 D. von doppelter Stärke hier. General Currie hatte seine bei Arras kämpfenden Kanadier zu Plumer geführt, dessen 2. A. und Goughs Rechte beständig im Nachteil waren. Auch Goughs Linke lag jetzt fest, auch hier wie so oft glückte nur der Zentrumsstoß. 50. R. D. übernahm die Linie der Bayern, die nach Verl. von 110, 4800 abzogen, 16. D. hielt nur 2 Kampftage aus. 2. G. R., 17. D. besetzten die von den Schwaben freigelassene Lücke zunächst mit 77. R., für die hartbedrängte 4. Ers. D. bei Corteker kam 6. b. D. angefahren, die wieder ausgeruhte 4. b. D. griff als Stütze der wankenden 23. sächs. D. ein und stellte mit Hilfe von 2., 229. Art. das Treffen wieder her, bis 20. Hann. D. den Posten übernahm. Da das Gefecht im Norden jetzt günstig stand, kam 6. b. D. zur 208. nach

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