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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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geblieben! Mit brüllendem Jauchzen begrüßte das Britische Weltreich die beispiellose Feuerwalze, als mitten in der Nacht das Verderben über Schlafende hereinbrach, die man durch trügerische Ruhe und Schweigen des Bombardements täuschte, alle Briten marschierten hinterdrein, auch irische Ulsterbataillone auf Wytschaete, Neuseeländer auf Messines. Gleichzeitig grub sich der von Petain gesendete Anthoine ein, dessen »1. A.« angeblich nur aus wenigen D. bestand. Die Belgier beigerechnet, denen bis Nieuport Admiral Schröder und General Quast mit 199. D., 3. Mar. D. nebst Batl. der 1. und 2. gegenüberstanden und mit L. W. der »Gruppe Dixmuiden«, ballte sich vielfache Übermacht und erdrückende Materialüberlegenheit gegen Armin zusammen. Heldenhafter als die Sachsen und Bayern, die jenes auf 25  km im Geviert spürbare künstliche Erdbeben aus dem Schlafe weckte, benahmen sich Männer nie. Dem Briten schwebte freilich ein nationales Ziel vor, er warf sich auf Flandern, um die Deckung für U-Bootbasis Zeebrügge wegzustoßen, da die verspottete »Papierblockade« sich drückend fühlbar machte. Am 7. Juni verschlang ein Glutmeer, wo eine Hölle 10 springender Minenkrater sich öffnete, 3 b. Bataillone an der »Sehnenstellung« Hollebeke–Warneton, 6 d. D. wurden schwer erschüttert, der größte Teil der A. verloren, südlich bei Douve Pfälzer und Thüringer teilweise umgerannt; sie faßten sich aber und zermalmten die Tanks mit Granaten. Die ruhmreiche 1. G. D. schlug den Feind bei Messines in die Flucht. Anrückende Westfalen zersprengten eine Masse indischer Lancers und leichter kanadischer Reiter im Douvegrund. Am 14. war die Gefahr überstanden. Lange Pause folgte, zu sehr verblüfften diese Nerven von Stahl, die alle natürlichen Folgen solcher Riesenexplosion nach solchem Trommelfeuer spielend überwanden, wohl die höchste Leistung von Soldatentugend, die man je auf Erden sah. Eine andere Gruppe von Groene-Linde bis Hooge und »Gruppe Ypern« des Generals v. Stein, zusammen 11 Div., sahen sich am 31. Juli um etwa 1  km geschmälert, weil Verwüstung und Vergasung zunahmen und tausend Flugzeuge unsere Linien beunruhigten. Vierfache Geschützüberzahl konnte aber Armins guterzogene Art. nicht niederringen, nur mit riesigem eigenen Verlust erdrückte der Feind unsere Vorderlinie, die Tanks kamen nicht durch. Um Armins Widerstand zu würdigen, muß man anerkennen, daß die Briten nie Fassung und Haltung verloren, so hart sie von beherrschender deutscher Kanonade aus Pilkem schon am 28. und beim Kanalübergang mitgenommen, den blitzschneller Brückenschlag ermöglichte, ein Rgt. schlug allein 17 Brücken. Gräßliches Trommelfeuer ging vor den Sturmsäulen her, zwang zum Verlassen der aus Beton ausgeführten Unterstände, deren Verteidiger sich töten ließen, wie früher die braven sächsischen Maschinenschützen in Messines. Unter Ausgießen von Brennöl und mit Panzertanks gelang Durchstoßen bis Verlorenhoek. Doch so schnell folgte unser Gegenschlag, daß sogar die Kanalränder wieder deutsches Hurra vernahmen. Man überhört im englischen Bericht, daß der Widerstand im Asylwalde (Herethagewald) und Glencorse-Holz (Nonnebosch) ein »furchtbarer« war. Thüringer und Badenser wetteiferten, 46. Schlesier füllten die Lücken der b. 6. R. D., welche zur Elite aufgestiegenen Freiwilligentruppe mit Verl. von 40, 2900 vom Schauplatz abtrat. Die seit der Sommeschlacht neugeschaffene 10. b. D. bei Hollebeke, deren Passauer sich wieder hervorragend schlugen, verlor nur 35, 1800 und nur 800  m in der Tiefe. Der heftigste Andrang im Zentrum warf Thüringer und 3. G. D. über die Albrechts- und Wilhelmstellung nach Zonnebeeke, doch 50. R., 221. D. stießen von Poel in die Flanke, nahmen Langemark-St. Julien wieder und lagerten am 10. August schon bei Fortuin. Denn als am 2. vier neue D. eingriffen, war Plumers Angriff unter schrecklichem Blutopfer gescheitert. Seine 16 Vorderdivisionen bestanden aus Altengländern, Neuseeländern, Australiern; 2 fr. D. des Generals Antoine drängten die schwache »Gruppe Dixmuide« aus Bixschoote, bis 9. b. R. D. von der Aisne her erschien. Jetzt bildete sich eine neue Linie durch Einrücken des zur alten Kampfstätte heimkehrenden 13. Korps, es fand' 12. R. D. in Höhe von St. Julien. Die Schwaben unterstützten hier 38. schles. R. und 60. Els. I. (221. D.). Da noch 26. R. D., 204. Würt. D. hinzutraten (127., 180. I. und ein R. Rgt.), so

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